Deine schönsten Momente/Erinnerungen beim LateNightDrive?
Guten Abend liebe GF-Community.
Da ich leider (noch) kein Auto in meinem Besitz habe und nie einen Late-Night-Drive fahren oder mitfahren konnte würde mich mal folgendes Interessieren:
- Welche schönen Momente oder Situationen hattet oder durftet ihr bisher bei einem Late-Night-Drive so erleben?
(Zusatz Fragen)
- Welche Songs habt ihr dabei gehört? (Gerne mit YouTube Link)
- Was macht einen Late-Night-Drive für dich so richtig zum absoluten Erlebnis?
Ich finde solche Late-Night-Drives ja total episch muss ich ehrlich sagen.
Man fährt ja quasi (glaube ich) nachts durch leere Städte und durch leere Straßen/Orte hat laut Musik an und fährt endlos lang ohne bestimmtes Ziel irgendwo hin um seinen Geist zu entspannen.
Man vergisst die Welt und alles um einen herum und blendet seine Probleme und auch alles andere komplett in der Realität aus.
Ich hätte auch mal richtig Bock sowas zu machen aber ich hab wie erwähnt kein Auto und mein Kumpel ebenfalls nicht.
Vielen Dank im Voraus!
Mit freundlichen Grüßen
RobinPxGF.
4 Antworten
Diese Fahrten begannen meistens an der Tankstelle in meiner Heimatstadt. Das haben wir vor Jahren tatsächlich immer wieder und sehr gerne gemacht, ich mit meinem alten Audi 100 (später hatte ich einen der ersten Ford Mondeo) und mein Kumpel mit seinem ebenfalls nicht mehr ganz taufrischen Volvo 460, so einen kleinen holländischen Frontantriebsvolvo mit Automatikgetriebe. Wir waren immer bei der DEA ("wir tanken Sie auf").
https://www.youtube.com/watch?v=OGf-KUnzbn4
Wir machten das eher so hobbymäßig und auch deswegen, weil Tankstellen im tristen Vorstadtmilieu die einzige Gelegenheit für junge Leute waren, wo man sich treffen konnte, wenn man zu alt für das Jugendhaus war und keiner der "Coolen", die ins Sonnenstudio gingen oder zum Golfplatz. Man konnte auch nicht in der Stadt rumgammeln oder sonst was und irgendwie gab es an der Tanke immer was zum Gucken, zum Reden sowieso. Es war friedlich und man war unter sich, man wurde auch nicht weggejagt im Gegensatz zu anderen Orten. Aus den Autos kam leise Musik über Cassetten und es war entspannt und Freizeit, die Welt war in Ordnung.
Diese Abende an der Tankstelle hatten für uns eine hohe soziale Bedeutung, man traf sich, keiner war allein, wir hatten eine Welt für uns. Oft kam im Verlauf des Abends noch jemand, den man kannte und der in Ordnung war, mit seiner Karre (typische 80er/90er-Modelle von VW Golf II über Ford Sierra und Opel Kadett bis Audi 80 oder ein mehr oder weniger vergammelter Mercedes W123 üblicherweise in Mangogrün, Hansablau oder Weizengelb) zufällig dazu und die Stimmung war cool, statt Red Bull gab es aber meistens Cola oder Spezi aus der Dose. Ansonsten war es echt so wie in diesem Film namens "Nachttanke".
https://www.youtube.com/watch?v=WEPKozwI5OM
Wenn es uns zu langweilig geworden ist, fuhren wir dann halt los. Diese Fahrten hatten eine hohe Bedeutung, weil wir dadurch unserem trostlosen und destruktiven Umfeld entfliehen konnten und einfach durch die Nacht fuhren. Es gab viele denkwürdige nächtliche Rundfahrten mit meinem besten Kumpel zu leiser Musik der 80er und frühen 90er auf selber aufgenommenen Cassetten und "Krombacher Spezi" in der Dose. Die Musik war breit aufgestellt von Pop der 80er/90er und Eurodance bis hin zu Schlager - alles was uns gefallen hat. Für mich ist "Fledermaus" von Achim Reichel so ein typischer Song, den ich mit diesen Fahrten verbinde und mit meinem beige-metallicfarbenen Audi 100. Ich kann mich aber auch noch an "Charlene" von Missing Heart erinnern ... auf Cassette natürlich ... und an "It's Here" von Kim Wilde, die Pet Shop Boys ("It's Alright") und OMD, eine meiner Lieblingsbands, mit "Call My Name" und vielen weiteren Hits.
https://www.youtube.com/watch?v=W3rkv9egHcE
https://www.youtube.com/watch?v=octzNTHBHc8
https://www.youtube.com/watch?v=Ckg43YQo8vY
https://www.youtube.com/watch?v=9r0pISqCDRw
https://www.youtube.com/watch?v=-fmodSiB5I4
Wir fuhren zu der Musik einfach ziellos übers Land, haben uns unterhalten und manche Frühlings- und Sommernacht (das war immer so zwischen April und Juni besonders schön, aber wir waren auch im Winter unterwegs, wenn es trocken war und nicht verschneit oder so) ging schneller herum als gedacht. Morgens haben wir dann an irgendeiner Tanke Kaffee getrunken oder sind an die Autobahnraststätte. Das ging in die Annalen unserer Freundschaft ein.
Manchmal entschlossen wir uns auch dazu, nochmal auf ein Eis oder Pommes oder Nuggets mit Süßsauer-Sauce zu Mäcces zu fahren. Wir saßen da meistens dann drin im Mäcces und schauten so raus die Bundesstraße, auf der auch mitten in der Nacht immer Verkehr war, und schmiedeten diverse Pläne, von denen keiner in Erfüllung ging, die aber Mut gemacht haben (obwohl wir wussten, dass es nix wird, man hat es sich halt eingeredet und glaubte an das Gute) und allein das ist schon wichtig: So sinnlos es auch erschienen sein dürfte, bei Nuggets oder Pommes rumzusitzen und zu erzählen und eine Cola zu trinken und aus dem Fenster zu schauen ... es war emotional wichtig uns hat Hoffnung gemacht und es war für uns das schöne, aufbauende Gefühl, dass diese Idylle dort NIE vorübergeht und das Leben doch noch hier und da schön sein kann, auch wenn's es mit uns selten gut meint - egal, die ganze Gesellschaft kann gegen uns gehen, wir haben Pommes frites und eine Limo dazu und dann bitte noch eine, um diese trügerische Friedlichkeit noch in die Länge zu ziehen, und wir haben einen Audi 100 bzw. einen alten Ford Mondeo mit 115 PS / einen Volvo 460, das ist auch schon was, damit kann man anderen davon fahren, wenn wir laut anderen auch sonst nicht viel können ... und dabei die Musik hören, die uns gehört. Das war so unsere Denkweise. Ist eigentlich tragisch, wenn man das so sieht, aber es war so. Außerdem konnte man es sich leisten, selbst wenn man in der Lehre nicht so dicke verdient hat - noch eine Pommes klein für einen Euro war immer machbar und wurde meist mit extremer Langsamkeit verspeist, damit man nicht aus dem Haus und in das Auto musste (so gern man seine alte Karre hatte) und die Gewissheit spürte, dass man jetzt wieder nach Hause fährt und es von vorne los geht.
Da habe ich ganz viel mitgenommen und es dürfte aus Sicht der immer ach so vernünftigen "Erwachsenen" immer noch hirnrissig und doof sein, was wir damals vollführt haben, für uns war es aber wichtig und es war garantiert nicht sinnlos. Es hat uns aufgebaut, gab uns Kraft, Hoffnung und Lebensfreude in einer Zeit und Umgebung, in der wir nicht viel zu lachen hatten und in der wir für die meisten Abschaum gewesen sind; wir waren für die "Vernünftigen" und die "Christlichen" und die, "die was auf sich hielten" Leute, bei denen man sich schämte, wenn man sie gekannt hat & als ich beruflich erfolgreich wurde, war ich mehr oder weniger reich gewordener Abschaum - bis ich halt so einer war, an dem sie nicht mehr vorbeikamen, dann war ich der "hoch-hoch-hoch-studierte tolle Redakteur, der immer so nett ist und dabei doch so bescheiden blieb", ich kenn' die Litanei.
Ich weiß, wo ich herkomme und wie es damals lief - das hatte alles schon seinen Sinn, auch wenn es oft ein Kampf ums reine Überleben gewesen ist - und ich bin heute der Erwachsene, von dem ich mir sicher bin, dass ich ihn als Jugendlicher sehr gemocht hätte. Und ich würde heute nie einem Jugendlichen unterstellen, dass er seine Zeit, egal was er macht, mit dummem Blödsinn verplempert ... ich wollte nie einer "von denen" sein, die uns damals wie Abschaum behandelt hatten und für die wir das auch gewesen sind - ich glaube, es ist mir gelungen ... und wenn nicht, lasse ich mich gern korrigieren.
Mir ging es beim Ausformulieren auch so, denn solche Dinge bleiben einfach im Herzen und man denkt ewig dran. Diese Abende haben unglaublich Ruhe ausgestrahlt und auch wenn wir nicht viel hatten, waren wir reich, weil wir es ehrlich angingen und da waren wir vielen anderen voraus.
Ich war mit meinem Ford Mondeo damals sehr begeistert unterwegs und fuhr im Jahr fast 30.000 Kilometer, weil ich der Tristesse meiner Heimat entfliehen wollte. Ich war ständig damit unterwegs, wenn es irgendwie ging, und gute Musik war immer dabei. Der Mondeo war mir viel wert, weil er ein Einspritzer war und kein Vergaser mehr - und man freute sich, wenn man einen BMW 318i oder einen 190er-Mercedes abhängen konnte. Der 190er war eine Art Feindbild, den fuhren meist böse sudetendeutsche Opas, die uns gern auf offener Straße beleidigt und beschimpft haben und es war was, wenn man denen mit einen "billigen" Ford oder einem alten Audi 100 davonfahren konnte.
Deine Begegnung kann ich mir auch gut vorstellen, so was geht zu Herzen. Ich hatte damals während der Fußball-WM 2006 (es muss so im Juli 2006 gewesen sein) auch so eine Situation mit einem Freund an der Tanke (war glaube ich eine Shell damals), wo wir mitten in der Nacht zwei "Flutschfinger" Eis lutschten (die WM Edition damals), an seinem ziemlich ranzigen alten BMW lehnten (ein uralter Fünfer, ca. Baujahr 1990, so ein runtergerittener 520i mit dem alten Zweiventiler Motor und 129 PS), Musik aus dem Radio lief und es dunkel war, aber irgendwie doch hell nicht nur wegen der Lichter. Ich weiß noch, wir trugen beide Bermudas und Sandalen, es war so richtig Sommer und zwanglos.
So komisch es klingen mag, aber sehr viele Leute berichten von ihren angenehmsten Erlebnissen und erwähnen dabei ihr Auto.
Vielleicht mag es stimmen, dass wir Autoverrückt sind.
Aber ich glaube, es hängt mit der ersten Unabhängigkeit und Freiheit zusammen. Und mit der Sicherheit gegen die feindliche Welt.
Zweirad in der Jugendzeit (OK, bei mir nur Fahrrad) ist auch schon Unabhängigkeit, aber in ein Auto kann ich mich zurückziehen. Das prägt doch bestimmt sehr stark, innerhalb der pubertären Unsicherheit.
Sicherheit gegen die feindliche Welt - das hast du so schön formuliert! Es stimmt genau: In meinem Audi und in meinem Mondeo wusste ich, dass diese Autos mir allein gehören, dass da keiner die Hand drauf hat und dass ich hier drin bestimmt, wohin die Reise geht, was gemacht wird, wer mir Gesellschaft leistet und wer nicht - ich wurde viel fremdbestimmt und mit mir haben es nicht viele Erwachsene gut gemeint, ich hatte ein geringes soziales Ansehen und viele meinten, sie könnten mir rein aus Prinzip mal extra eine reindrücken, auch mal stellvertretend für andere. Das waren zwar nicht selten die, die später was vom "hochstudierten und soooo bescheidenen und immer freundlichen Redakteur" gefaselt hatten und wohl ihr schlechtes Gewissen bereinigen wollten, aber da habe ich dann auf ganz eigene Weise reagiert.
Es ging nicht mal um die Autos, aber um die Geste dahinter, um die Bedeutung. Mein Fahrrad hatte eine ähnliche Bedeutung für mich, zumal ich für damalige Verhältnisse ein recht hochwertiges Rad fuhr, das ich bei einem Preisausschreiben eines Baumarkts gewonnen hatte - damit war ich viel und gern unterwegs, ich pflegte es auch sehr gewissenhaft wie auch meine Autos, weil ich wusste, es wächst nichts auf Bäumen und nichts ist selbstverständlich.
Ich hatte später zehn Jahre lang einen Mercedes C180, bei dem ich selbst dann, als er ziemlich alt war und es schon zwei Nachfolgemodelle der C-Klasse am Markt gab recht oft Angst hatte, andere würden ihn mir wegnehmen oder streitig machen oder entwenden wollen, so wie schon zur Schulzeit oft versucht wurde, mich und auch meinen besten Kumpel schlecht dastehen zu lassen, weil wir nicht aus "guten geselligen Vereinsmeierfamilien" stammten. Der Benz war irgendwann trotz technischer Zufriedenheit damit eine Art Hassliebe und für mich sehr anstrengend, ich habe ihn dann auch emotionslos verkauft und war trotz allem froh, es hinter mir gelassen zu haben, weil das Auto eine Symbolfigur für die Vergangenheit war.
Man denkt ab und an daran, aber im Nachgang weiß ich, dass ich mehr erreicht habe, als viele jemals gedacht hätten und dass mein damals bester Kumpel und ich - wir waren oft die Loser in der Klasse, die auf der Strecke blieben und es trotzdem irgendwie durchgezogen hatten - heute hinsichtlich der Lebensbilanz die "Chefs" der Klasse sind. Es ist unser beider später moralischer Sieg und wir haben beide nie wissentlich einem weh getan - falls doch, dann nicht absichtlich.
Deine Erlebnisse hören sich fast wie meine Kindheit an.
Erwachsene meinten es teilweise nicht gut mit mir und auf Freunde musste ich lange verzichten, oder ich lief ihnen nach, wie ein treudoofes Hündchen.
Mein Vater hasste mich und meine Mutter konnte mich kaum beschützen. Zusätzlich waren beide Alkoholiker.
Die Kinder und Jugendlichen in der Nachbarschaft fanden in mir ein tolles Opfer, zu ihrer Belustigung.
Leider gingen die auch in die selbe Schule, in die ich eingeschult wurde.
Mit dem Fahrrad fuhr ich dorthin, wo keiner ist. Einsame Landstraßen und Waldgebiete.
Bei einem der letzten Besuche, als mein Vater mich bat, ein paar Reparaturen und Hilfestellungen zu machen, da merkte ich noch einmal, wie viel mir mein Auto gibt.
Er versprach mir, für die vier Tage nüchtern zu bleiben. Am Anreisetag war er besäuselt und am zweiten Tag ist er Mittags im Flur besoffen umgefallen. Ich zerrte ihn in sein Bett. (...)
Ich nahm mein Auto und fuhr paar Stunden durch meinen ehemaligen Heimatort. Im Auto konnte er mir nichts und es war mir sogar egal, ob er noch lebt, wenn ich zurückkomme.
Ja, er schnarchte.
Ich machte alle Reparaturen und am nächsten Tag verabschiedete ich mich und fuhr damit einen Tag früher nach Hause.
Guten Abend rotesand,
Vielen herzlichen Dank für diese unglaublich tolle Geschichte und Erfahrung, die du hier mit mir, aber auch mit den anderen (die das Lesen) geteilt hast.
Und vielen Dank für die Zeit und Mühe, die du dir hierfür genommen hast, weil es für mich vor allem nicht als Selbstverständlichkeit gilt, so eine ausführliche Antwort zu schreiben, die dann auch noch bewegt.
Ich lese eher weniger Bücher oder Geschichten, aber das hier war echt stark!
Ich fand es übrigens auch extrem schön zu lesen, aber dennoch ist solch eine Situation, wie du sie früher immer erlebt hast oder erleben durftest, heutzutage kaum vorstellbar und das ist echt sehr schade!
Ich weiß ja nicht wie alt du bist, wo du wohnst und so, aber mich würde noch interessieren, ob es heutzutage noch sowas in deiner Umgebung gibt und ob du dich vielleicht auch noch ab und zu mit den Leuten von früher triffst oder sogar heute noch Kontakt mit ihnen hast. Mich würde das echt sehr interessieren!
Vielen herzlichen Dank nochmals für diese hervorragende Antwort! :)
Mit freundlichen Grüßen
RobinPxGF.
Ich fahre zwar nicht, aber wenn ich es tun würde, dann als Erstes Nightcall von Kavinsky
Ist eins der geilsten Dinge im Leben. Ich steige in mein V8, rieche den Duft darin, starte ihn. Der Sound 1 Traum. Dann cruise ich durch die Stadt und Land. Meist an einen bestimmten hohen Ort, wo ich die Stadt unter mir habe. Ich höre da meist solche Sachen an
Vielen Dank für deine tolle Antwort.
Was bedeutet das eigentlich für dich - oder wieso tust du das? :)
Gern. Den Tag, die Woche, das Leben Revue passieren lassen. Es ist Genuss, Achtsamkeit und im Moment sein.
Auch wenn es bei mir kein "echter" Late-Night-Drive war, so hatte ich aber gefühlstechnisch so einen Moment.
Es war die Fahrt zu einer entspannten Nachtschicht.
Die Stadt war absolut leer und die Straßenlampen tauchten die Umgebung in orangegelbes Licht.
Im Dienstauto hatte der Kollege, der das Auto davor fuhr, seinen USB-Stick im Radio vergessen und ich ließ deshalb "seine" Musik laufen.
In einer Straße wo links Häuser und rechts Bäume waren, lief plötzlich:
https://m.youtube.com/watch?v=qQwCCm-H-sU&pp=ygUNbGl2aW5nIGRhcmZ1ctIHCQnYAKO1ajebQw%3D%3D
Ich verstehe glücklicherweise sowieso den englischen Text nicht und kann mich besser auf Musik und die Art des Gesangs konzentrieren.
Diese ruhige und warme Sommernacht, mit den schlafenden Häusern, den Baumschatten in gelben Licht und dieser Song - ja, das war ewig schön und romantisch.
Guten Abend dvdfan,
Auch dir vielen Dank für diese tolle Antwort!
Ich bin 1999 geboren und finde es immer total spannend und vor allem schön zu lesen, was viele andere Menschen damals in der Vergangenheit bewegt hat und was die erlebt haben. Für mich ist das heute im Jahr 2025 in dem heutigen modernen Zeitalter eher weniger vorstellbar, aber wenn ich dann solche Sachen lese, fühle ich mich dann so, als wäre ich direkt in dieser damaligen Zeit drinnen. :D
Auch dir vielen herzlichen Dank für das Teilen deiner kleinen Geschichte! :)
Mit freundlichen Grüßen
RobinPxGF.
Danke für dein Feedback.
Diese Fahrt war garnicht so lange her.
Das war ungefähr 2022.
Ja, es gibt auch in der heutigen quirligen Zeit noch ruhige Momente.
Kannst du dir vorstellen, dass ich gerade ein kleinen "Kloß" im Hals bekam, als ich deine Geschichte gelesen habe?
Die geht voll ans Herz. Sie liest sich, wie so ein kleiner Kurzfilm mit ruhig gesprochener Stimme aus dem Off.
So einen ähnlichen Moment hatte ich letztes Jahr. Ich hatte die letzte Fuhre mit Autoanhänger aus der Wohnung meiner Eltern gebracht und am nächsten Tag gegen Mittag half mir mein Kumpel, das ganze Zeug in die angemietete Storage-Box zu schaffen.
Durch meine Schmerzen konnte ich allein nichtmehr ausladen. Ich wusste da noch nicht, dass ich einen Bandscheibenvorfall habe.
Es wurde Abend, bis wir fertig waren.
Ich brachte den Anhänger zur Baywa und dann trafen wir uns nochmal am Edeka. Er holte sich eine große Cola und ich einen Liter Kakaomilch.
Da seine Frau Abenddienst hatte war er nicht in Eile und wir parkten am letzten Eck vom Edeka und unterhielten uns.
Mir tat das sehr gut, da das Wohnungräumen bei meinen Eltern, der Vermieterwechsel bei mir und der ganze ErbKram mich sehr belasteten. Die Probleme kamen schneller, als ich lösen konnte.
Es wurde dunkel, der Edeka schloss, der Parkplatz leerte sich.
23:30 Uhr sagte dann mein Kumpel: "Wenn wir jetzt Feierabend machen, kann ich meine Frau von der Arbeit abholen."
Wir fuhren in getrennte Richtungen davon, aber ich fühlte mich entspannter und wohler, als die Wochen davor.