Was sind- denkt ihr- die Nachteile eines hohen IQs?

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Nachteile könnten sein: man hält sich für ein gottähnliches Wesen? Überflieger? Man hält andere fast immer für dumm, dämlich, naiv. Wie hoch stellt man sich aber den IQ so vor, wie hoch könnte der gehen damit man denkt:"O der muss aber schlau sein , IQ ist XYZ- hoch-wertig.." Habe als Lehrling bei der Bahn nicht besonders toll abgeschlossen, nach mir: ein Typ: alles 1-en, IQ also wsl.höher als meiner, wer weiß. (so als Beispiel..), aber er war doll körperbehindert: konnte nur mit Mühe schreiben und gehen.(Contergan-geschädigt, wofür er nix konnte..), Intelligent war er, aber zu anderen Menschen benahm er sich oft widerwärtig und eklig. Hoher IQ hat also so einige Nachteile, wenn man mit anderen Menschen klar kommen muss, man ist ja ein soziales Wesen..

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich befasse mich sehr viel mit der menschlichen Natur

Leute mit einem hohen IQ haben oft Authismus-ähnliche Züge, haben manchmal Inselinteressen und lernen meistens auf einen andere Art als das gängige Schulsystem es vorsieht.

Das hat zum Nachteil dass sie oft socially awkward wirken und unverstanden sind. Dass sie nicht anständig gefördert werden um ihr potential zu entfalten. Dass sie missverstanden, gemobbt und ausgegrenzt werden. Und dass sie aus dem gängigen Schulsystem fallen. Zudem sind sie meistens durchgehend gelangweilt und bekommen keinen Zugriff auf die nötige Forderung, weil sie sich oft nicht in das hinführende System integrieren können.

Dazu kommt, dass sie Schwierigkeiten haben Menschen zu finden, die ähnlich denken. Da ein hoher IQ nunmal selten ist, sonst wäre er nicht hoch sondern Durchschnitt.

Viele Hochbegabte landen sogar auf der Sonderschule, weil sie sich nicht in das Schulsystem integrieren können. Und müssen dann ihr gesamtes Leben in maßloser Unterforderung leben. Hochbegabte Genies entstehen nur, wenn die nötige Forderung rechtzeitig stattfindet.

alterzapp  08.08.2023, 23:16

Das ist leider nicht ganz richtig. Nur 15% sind underachiever. Meist wird das aber auch im Laufe des Lebens ausgeglichen.

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kecixat  08.08.2023, 23:17
@alterzapp

Weiß ich nicht, ob das echt nur 15% sind. Ich war auf dem Gymnasium und habe später in einer Sonderschule gearbeitet. Und ich schätze mal grob, dass auf der Sonderschule mindestens so viele Hochbegabte sind, wie auf dem Gymnasium. Oft Leute, aus schwierigen Familien oder Asperger.

Aber ich wünsche jedem, dass er das im Laufe des Lebens ausgleicht.

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alterzapp  08.08.2023, 23:20
@kecixat

Dann ist es meiner Meinung nach eine schlechte Schätzung. Auf eine Sonderschule kommen sie auf jeden Fall nicht. Das hat andere Gründe. Underachiever bringen halt nicht die Volleistung die sie könnten. Aber Leistung bringen sie schon.

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kecixat  08.08.2023, 23:24
@alterzapp

Da irrst du dich ganz gewaltig, dass sie nicht auf einer Sonderschule landen. Ich kenne Leute, die sind nachweißlich Hochbegabt und sind oder waren auf einer Sonderschule. Das liegt dann für gewöhnlich weniger an den Noten als an ,,Verhaltensauffälligkeiten'' oder halt eben häufig auch Asperger Autismus. Die machen dann aber häufig noch nach der Sonderschule weitere Abschlüsse. Ich denke es gibt deutlich mehr Underachiever als umgekehrt. Genauso kann auch jeder mit einem IQ von 100 Arzt oder Physiker etc werden. Wenn die Umstände passen. Es liegt wirklich viel am Elternhaus usw. Ich kenne auch Leute, die wurden von ihren Eltern krampfhaft in einen guten Beruf geprügelt, sei es, dass sie die Uni verklagen oder an unbezahlbare Privatunis gehen. Und die haben nun Abschlüsse, die sie aus eigener Kraft nie erreicht hätten.

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alterzapp  09.08.2023, 00:21
@kecixat

Okay, dann ist deine Schätzung wohl besser als das der Fachwelt. So kann es kaufen. Schönen Abend noch.🙋‍♂️

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kecixat  09.08.2023, 00:28
@alterzapp

Welcher Fachwelt? Nenn mal Beispiele. Vielleicht die, die selbst nicht durch das System gefallen sind? Zieh dir mal die Doku über den Hochbegabten mit dem über 150er IQ rein, der als Hausmeister in der Arztpraxis seiner Frau arbeitet und das Abi nur gerade so eben noch bestanden hat. Underachiever sind halt einfach unsichtbar. Und gleichzeitig wird jedem Overachiever direkt Hochbegabung unterstellt. Auch wenn er keinen überdurchschnittlichen IQ hat oder dieser nie gemessen wurde. Und die Eltern sich vielleicht jeden Tag stundenlang mit einem zum Lernen hingesetzt haben. Ich kenne auch Leute, die sind mit 5 eingeschult worden und haben später nach 2 Wochen ihren Führerschein verloren, weil sie betrunken gefahren sind. Sind die jetzt besonders intelligent, weil sie mit 5 eingeschult wurden, was man mit jedem Kind machen kann, wenn man als Elternteil unbedingt angeben will? Ist man hochbetagt, wenn man besondern gut Geige spielen kann, weil man täglich 5 Stunden übt seit 10 Jahren oder ist das einfach nur Übung, was jeder mit dem Übungsausmaß erreicht hätte? Geh zum Mensa Club und hohl dir dessen Lebensläufe ein. Dann wirst du sehen, dass viele Hochbegabte zumindest erstmal durchs System fallen. Oder wie viele Kinder gibt es an Hochbegabten Schulen, die erst dort aufblühen, weil die in der alten Schule gemobbt wurden?

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Was passieren könnte......

So ein Mensch wird sich wohl chronisch unterfordert oder sogar unverstanden fühlen. Ein Austausch mit anderen Menschen wird nicht oder nur wenig befriedigend sein. Es wird zu keinem geistigen "Erguss" kommen, aufgrund von fehlenden horizonterweiternden Themen und unpassenden Gesprächspartnern.

So ein Mensch wird schnell gelangweilt sein, da er ständig mit angezogener Handbremse fahren muss, um sich anzupassen und andere nicht zu überfordern. Das ist sehr ermüdend.

Es wäre also nicht verwunderlich, wenn er sich zurückzieht und sich selbst genug ist, als auf einem aus seiner Sicht, niederen Niveau zu agieren.

alterzapp  08.08.2023, 23:13

Das ist völlig falsch. Große Denker finden einen Weg sich zu verständigen. Warum kennt man sonst einen Einstein. Höchstintelligente Menschen sind meist nicht introvertiert oder so. Sie sind oft Legastheniker. Aber ansonsten ganz normal.

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Hm, ich denke diese

  • Zu viele nachzudenken so dass man schon überdenkt.
  • Selbstzweifel so dass man vielleicht gar nicht mehr weiß ob es nun richtig ist oder doch falsch
  • Zu viele Nachfragen man verlasst sich auf die Person etc

Hm, denke aber dass könnte auch bei jedem "normalen" Menschen sein..

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Die Raben haben es mir geflüstert :)

Es ist für Leute mit hohem IQ schwer, jemanden zu finden, mit dem man sich auf Augenhöhe verbunden fühlt und sich geistig anregend austauschen kann. Das kann einsam machen. Außerdem beneidet man die "Dummen" und schlichten Menschen, die sich einfach ihres bescheidenen Lebens freuen, ohne sich ständig über alle möglichen Probleme der Menscheit den Kopf zu zerbrechen. In der Schule langweilien sich hochintelligente Menschen oft wegen Unterforderung. Viele ziehen sich zurück, weil sie sich zwischen "normalen" Menschen unverstanden fühlen. Wenn man einen schlechten Charakter hat, sieht man auf andere Menschen herab und betrachtet weniger intelligente Leute als Idioten. Oder man wird zum Großkotz. Ein hoher IQ allein macht nicht glücklich.