Was sagt ihr zu Debian 13?

7 Antworten

Ich fahre seit nun 4 Jahren Debian als Distro bei der Arbeit und das ohne Probleme. Nutze aber auf keinen Fall (entgegen der anderen Empfehlungen hier) Debian stable. Das ist einfach zu alt. Bis die Pakete in stable sind, dauert es bei Debian ewig. Daher meine Empfehlung auf Debian Testing (quasi Beta) zu setzen. (Etwas unintuitiv ist Testing die Beta und unstable die Alpha)

Aus meiner Sicht eignet sich Gnome auch hervorragend als Desktop. Debian setzt mittlerweile auch standardmäßig auf Wayland anstatt auf das veraltete X11.

Ich fahre gut mit Ubuntu. Setzt auf debian auf und hat aber auch neuere Packages. Debian als Basis ist gut, weil viele Installationsanleitungen auf Debian aufsetzen.

Es gibt wenige Gründe eine Beta zu verwenden, eigentlich machst Du das nur, wenn Du zur Distribution beitragen willst, dadurch, dass Du fehler berichtest. Oder Du machst es zum Testen auf mögliche Probleme und das Ausräumen davon, wenn Du beim Release-Tag das System produktiv einsetzen möchtest.

Eine Beta-Version als Haupt-Betriebssystem würde ich niemals empfehlen.

Zu Debian stable an sich:

Für einen Server ist Debian sehr gut geeignet, weil auch die entsprechenden Pakete wie nginx oder Apache mit Sicherheits-Fixes versorgt werden - soweit möglich. Dazu eine feste Basis, sodass darauf aufbauende Anwendungen und Dienste für ein paar Jahre gut laufen.

Was mir Sorgen macht: Der LTS-Linux-Kernel wird aktuell nur noch 2 Jahre mit Updates versorgt. Ich gehe davon aus, dass das Debian-Team den Kernel nicht länger pflegen kann, weil das sehr aufwendig ist. D.h. da wird ein Wechsel auf jeden Fall anstehen müssen. Ich hoffe, dass sie den umsetzen und nicht auf einen unsupported kernel sitzen bleiben. o.O

Für den Desktop ist Debian denkbar schlecht geeignet, da die Pakete nicht gepflegt werden. Geht auch garnicht vernünftig - bspw. hat GNOME kein LTS-System und KDE hat seines gerade erst eingestellt, weil es nicht gepflegt wird. Aktuell sind das aber die einzigen einsteigerfreundlichen und gut brauchbaren Desktop-Umgebungen, die mit Wayland kommen.

X11 nämlich wird schon seit Jahren nicht mehr gepflegt, sodass das ein Risiko ist. Daneben ist unter X11 jede Applikation potentiell "Keylogger" und "Screengrabber".

Persönlich habe ich schlechte Erfahrungen mit Debian am Desktop gemacht. Bspw. konnte ich mich entscheiden zwischen "Grafiktablett konfigurieren" oder "Bildschirmaufnahme". Das war das drastischste.

Ich empfehle eher tested-rolling-release-Distributionen wie

  • Solus
  • openSUSE Tumbleweed*⁾

beides jeweils mit KDE. Wenn das System sehr leistungsschwach ist, kann man über openSUSE Tumbleweed + LXQt (Wayland) + Niri nachdenken.

*⁾ selbst Leap ist besser geeignet als Debian, aber da würde ich auf Version 16 im Oktober warten.

Ich kann leider nicht mit eigenen Erfahrungen beisteuern, aber ich höre von vielen Debian Fans, dass die aktuelle Testig Version schon extrem stabil ist, und dass die Nutzer sehr zufrieden sind. Die Leute vom Debian Projekt sind schon echt sehr sehr zwanghaft-anal. Daher ist bereits die Beta oft deutlich stabiler, als so manche bleeding-edge Distro.

Kommt ja auch immer drauf an für was.

Für nen Server ist Debian in meinen Augen vollkommen in Ordnung. Für den täglichen gebrauch sind Debian Distros einfach zu schlecht gepflegt.

Ich würde hier auf einen Rolling Release setzen wie Solus oder openSuSE Tumbleweed.

Aber: Betas sind nie empfehlenswert für den normalen Betrieb! Daher definitiv Finger weg von Debian 13 beta

Flitzpiepe2002  21.06.2025, 21:05

Rolling Release Systeme waren bei mir IMMER schon nach kurzer Zeit fehlerhaft.

Flitzpiepe2002  21.06.2025, 21:17
@anTTraXX

Nö, ein paar Programme installieren und Updates ziehen. Das war mit Debian nie ein Problem. :)

anTTraXX  22.06.2025, 10:19
@Flitzpiepe2002

Dann hast du definitiv was falsch gemacht. Denn Fehler bei einem System wie openSuSE durch ein Software Update ist in aller Regel ein Layer 8 Problem

Rolian428 
Beitragsersteller
 20.06.2025, 08:26

Also OpenSuse schreibe ich jetzt auf meine Liste...