Was macht ein Gymnasium besser als eine Realschule?

4 Antworten

Zu wenig Info. Stehst du bald vor der Entscheidung selbst oder dein Kind auf die Realschule oder das Gymnasium zu gehen?

Zu meiner Zeit gab's noch kein G8, aber ich erzähle mal wie's bei mir war. Musste mich auch zwischen Realschule und Gymnasium entscheiden. Am Gymnasium trifft man eher auf versnobbte Eltern, deren Kinder sich dauernd bzgl. teurer Klomotten etc. vergleichen (bzw. heute auch noch Handys & Co.). In meiner Verwandtschaft habe ich vor ein paar Jahren mitbekommen, dass es je nach dem sogar in ein und der selben Stadt ein versnobbteres und ein bodenständigeres allg. Gymnasium geben kann.

Generell gibt's aber immer wieder Fälle, wo trotz Herabsetzung des Niveaus Eltern ihre eigentl. für's Gymnasium ungeeigneten Kinder dorthin zwingen. Dementspr. gefrustet sind diese Kinder. Wobei der Mobbing-Faktor trotzdem mit niedrigerem Niveau der Schulform (also Richtung Realschule -> Hauptschule) höher und mehr körperlicher als verbal wird.

Bei uns gibt's immernoch nur ein allg. Gymnasium in der Stadt und das war eher versnobbt. Außerdem hatte mein Vater (Handwerksmeister) Hauptschul-Abschluss und meine Mutter Realschul-Abschluss. Deswegen bin ich trotz Grundschul-Empfehlung auf die Realschule. Hab aber div. Bekannte, die auf das allg. Gymnasium in der Stadt sind.

Allg. Gymnasien kriegen eher mehr Lehrpersonal, neuere Technik etc. als niedrigere Schulformen, sind dafür aber eben nicht so praktisch ausgelegt wie z. B. Realschulen. Bei Gymnasien wird danach ein Studium als Normalfall betrachtet (heißt u.a. 2. Fremdsprache ist Pflicht für allg. HS-Reife), bei der Realschule eine Berufsausbildung (heißt u.a. 2. Fremdsprache (4 Jahre) ist optional).

Ich selbst bin nach der Realschule auf ein berufl. Gymnasium. Bin erstmal von Realschul-Mathe-1er auf mit Müh und Not 3 gefallen. Danach wurde es aber wieder besser. Musste die 2. Fremdsprache in 3 Jahren nachholen (allerdings konnte man sich im gewissen Rahmen aussuchen, was in die Abi-Note reinzählen soll). Hab im selben Jahr Abi gemacht wie die Ex-Grundschul-Klassenkameraden, die direkt auf's allg. Gymnasium sind.

Nun gibt's aber inzw. G8. Das macht das allg. Gymnasium wiederum schwerer als G9. Und Realschule + berufl. Gymnasium ist effektiv G9, man verliert also sozusagen ein Jahr. Wobei es Vorteile haben kann, nicht schon als Minderjähriger mit dem Studium anfangen zu müssen.

Achja, mein Bruder hätte während der Ausbildung in 3 Jahren Abendschule oder 1 Jahr Vollzeit danach auch FH-Reife machen können. Keine 2. Fremdsprache, dafür darf man mit sowas nicht an Unis studieren und auch nur best. Studiengänge die zu dem passen, was man vorher gemacht hat, z. B. irgendwas mit Technik.

notting

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Das Gymnasium führt auf kürzestem Weg zur Hochschulreife, und Zeit ist bekanntlich Geld. Obendrein werden bei manchen Ausbildungsstellen, für die "früher" der Realschulabschluss reichte, Abiturienten bevorzugt.

Zudem sind nach meinem Eindruck Prügeleien und Messerstechereien am Gymnasium weniger verbreitet als an der Real- oder gar Hauptschule.

Nichts. Beide versuchen (hoffentlich), ihrer Schülerschaft gerecht zu werden.

Sie bereitet auf ein Studium vor.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung