Was könnte man für Selbstforschung mit einem Mikroskop vollziehen?
Ich habe seit kurzem ein Mikroskop und habe seitdem schon ein paar Sachen wie meine Nägel, Speichel von mir, Haare von mir, Urin und Pflanzen sowie Gegenstände druntergelegt. Allerdings kann man da nicht wirklich was erkennen obwohl es 1000 fache Vergrößerung haben soll, womit man sogar Bakterien sehen soll, welche ich bisher aber nicht finden konnte. Ich bin sehr Medizininteressiert und würde gerne wissen wie ich als Nicht-Wissenschaftler, mit diesem Mikroskop Forschung betreiben kann um idealerweise Heilungsmöglichkeiten für Krankheiten zu finden. Aber wie?
... 1000 fache Vergrößerung haben soll, ...
Hat es oder hat es nicht?
Stand drauf das es, es haben soll
2 Antworten
Mikroskopieren ist eine Kunst für sich. Einfach was drunter legen und sofort sieht man alles, das funktioniert (meist) nicht. Ich rate dir, lies dir erst mal die Gebrauchsanleitung zu deinem Mikroskop durch und mache dich mit seinen Bestandteilen vertraut und wozu sie dienen (Okkular, Objektiv, Blende, Appertur, usw.) Hilfreich ist z. B. auch, ein paar Artikel im Netz zu lesen.
Außerdem braucht man Zubehör: Objektträger, Deckgläschen, mindestens eine Pipette. Auch hier will der Gebrauch gelernt sein. Bei größeren Vergrößerungen benötigt man außerdem ein Immersionsöl, sonst sieht man nichts. Dessen Verwendung will aber gelernt sein, insbesondere muss das Mikroskop danach penibel und gründlich gereinigt werden, sonst macht man sich schnell mal ein Objektiv kaputt.
Wenn du etwas sehen willst, müssen die Präparate außerdem sehr dünn sein, damit genügend Licht durchscheint und man was sieht. Mit etwas Übung klappt das mit Rasierklingen und Skalpellen ganz gut. Profis verwenden ein Mikrotom.
Und schließlich sind Zellen (meist) farblos und deshalb trotzdem unterm LM (Lichtmikroskop) unsichtbar. Um sie sichtbar zu machen, müssen die Präparate deshalb angefärbt werden. Für Bakterien bietet sich z. B. die Gramfärbung an, tierisches Gewebe wird oft mit der HE-Färbung angefärbt. Dafür braucht man jeweils verschiedene Chemikalien (aus der Apotheke und Shops für Mikroskopierbedarf) und Gerätschaften (bei Bakterien etwa Bunsenbrenner zum Fixieren) und man muss natürlich wissen, wie es geht und die Sicherheitshinweise beachten.
Ein Teleskop ist für die Ferne (tele = fern).
Beim Mikroskopieren ist das Färben und allenfalls das Haltbar-Machen der betrachteten Objekte wichtig. Je nach Farbstoff kannst du unterschiedliche Dinge sichtbar machen. Das ist aber eine Wissenschaft für sich: Wie lange lässt du welchen Farbstoff einwirken, bei welcher Temperatur etc. Du findest dazu sicher gute Anleitungen.
Vielleicht kannst du auch Bakterien züchten, die du danach betrachten kannst. Dazu kann man einen Nährboden (Agar-Agar) in einem geeigneten Glas anlegen und irgendeinen Gegenstand drauf drücken. Danach den Nährboden versiegelt an die Wärme stellen. Es bilden sich dann Flecken von Pilzen oder Bakterien. Auch dazu findest du im Internet Anleitungen.
Vielleicht findest du im Internet auch Fertigpräparate für Schulbedarf. Z. B. bei Schlüter-Biologie:
Nein, du musst ein Präparat auf einer Glasplatte (Objektträger) machen, einen Tropfen Wasser oder Färbemittel dazu geben und dann eine zweite, dünnere Glasplatte darüber legen. Dieses Präparat legst du dann unter's Mikroskop und lässt das Licht des Mikroskops von unten durch das Präparat scheinen. Dann musst du natürlich noch scharf stellen.
Schau mal bei YouTube unter 'Mikroskop einstellen'. Da findest du sicher Anleitungen. Es ist bei allen Mikroskopen ähnlich. Vielleicht kannst du auch mal einen Arzt oder Tierarzt fragen, ob er's dir zeigen kann. Oder in einem Science Center (in Zürich, Winterthur haben wir das Technorama). Es ist schon einfacher, wenn jemand einem das zeigt.
Ok aller klar vielen Dank :) hättest du eine Idee an welchen Krankheiten man dann damit forschen könnte? Es ist halt Supermies das fast keine Krankheiten heilbar sind, und man fast immer nur die Symptome behandeln kann, wenn überhaupt
Lies zunächst einmal alles, was dir in die Hände kommt. So lernst du viele verschiedene Gebiete kennen. Du wirst dann selbst merken, was dir liegt und wo ein Fortschritt möglich ist.
Ok danke. Ich dachte man richtet das Mikroskop irgendwo drauf, und sieht dann direkt die Bakterien.