Was kann ich machen , dass es mehr oder nicht weniger Streuobstwiesen gibt?

gottesanbeterin  28.03.2024, 16:02

Produktiver als was denn?

alex656 
Fragesteller
 28.03.2024, 16:02

Als nur Wiese

3 Antworten

Du kannst Dir entsprechendes Wissen aneignen und jeden Gartenbesitzer versuchen zu überzeugen, dass er nicht nur das übliche Gras aussät, sondern auch örtliche Blumen und Gräser. Und dass er nur zweimal im Jahr mähen soll.

Das ist mühsam, kann aber mehr bewirken, als es bei öffentlichen Stellen zu versuchen. In jedem Fall brauchst Du viel Geduld und Überzeugungskraft.

alex656 
Fragesteller
 28.03.2024, 16:05

Und was ist mit den Bäumen ?

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sumpfbub  28.03.2024, 16:12
@alex656

Natürlich sind die auch Bestandteil eines gesunden Ökosystems. Es wird aber schwieriger, Privatleute zu überzeugen, weil ein Obstbaum zunächst eine Weile braucht, bis er Früchte trägt und Mensch meist ungeduldig ist.

Zudem erzeugt er Schatten und nimmt Platz ein. Platz, der bei vielen Gartenbesitzern nicht in sonderlich großer Menge zur Verfügung steht. Da wirst Du bei kleinen Gärten kaum punkten können.

Im öffentlichen Raum sind mache Entscheider überhaupt nicht willens, Bäume zu pflanzen, weil ja irgendein Dummdödel den Verantwortlichen verklagen könnte, wenn ihm bei Windstärke 10 ein Ast just in dem Moment auf sein leeres Haupt fällt, da er einen Spaziergang macht.

Sinnvoll wäre ein Studium im Bereich Natur- und Umweltschutz.

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gottesanbeterin  28.03.2024, 16:23
@sumpfbub

Es geht doch überhaupt nicht um Gärten, es geht um landwirtschaftlich genutzte Flächen.

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gottesanbeterin  28.03.2024, 16:22

Wiesen bzw. Streuobstwiesen werden nicht ausgesäht, es sind Wiesen, die schon lange betehen und 2 -3 mal im Jahr gemäht werde, um Heu zu ernten. Es sind auch keine Garten. sondern landwirtschaftliche Flächen.

Haben also gar nichts mit Blumen und bestimmten Gräsern zu tun. Sie gehören zur Kulturlandschaft, es wachsen dort sowieseo nur einheimische Gräser, Kräuter und Blumen.

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sumpfbub  28.03.2024, 16:29
@gottesanbeterin

Man trägt die Grasnabe ab und bringt darauf Erde und heimische Mahd. Insofern ist Aussaat nicht der passende Begriff, da gebe ich Dir recht. Es muss sich nicht ausschließlich um landwirtschaftliche Nutzflächen handeln, wenngleich da die Flächen in aller Regel deutlich größer sind.

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gottesanbeterin  28.03.2024, 16:33
@sumpfbub

"Streuobstwiese" ist ein Fachbegriff aus der Landwirtschaft und dem Fragesteller geht es darum, das diese gefördert werden und zu verhindern, dass sie verkommen, es geht nicht um Neuanlagen. So einfach, wie du es beschreibst ist es nicht. In dem Fall, den du beschreibst kann es höchstens um einen Obstgarten gehen, gewiss nicht um eine Streuobstwiese.

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Du kannst eine Baumpatenschaft übernehmen.
Dazu sollte man aber einen Nachweis, daß man Kenntnisse über Obstbaumschnitt hat, erbringen können. Z. Bsp. eine Fachwartausbildung oder einen Schneidkurs.

Der Erhalt von Streuobstwiesen wird vom Land Baden-Württemberg gefördert. Die Vergabe von Baumpatenschaften sind Bausteine dafür. Die Ausbildung von Laien zu Fachwarten ist ein weiterer Baustein.
Im Gegenzug wird von dir erwartet, daß du den jährlichen Schnitt fachgerecht ausführen kannst. Du kümmerst dich dann auch nur um "deinen" Baum. Man bekommt sogar eine jährliche Aufwandsentschädigung.

Du könntest selbst eine Streuobstwiese bewirtschaften.

Dafür brauchst du nicht viel Geld.

So eine Baumansammlung kannst du auch pachten. Das ist so etwas wie mieten, mit dem Unterschied, daß du dort duch Früchte ziehen (anbauen) darfst.

Dann wirst du merken, daß es sich nicht lohnt, Hochstammbäume zu beernten.

Entweder die Äpfel fallen herunter, dann kannst du nur noch Saft machen. Damit konkurrierst du mit den Chinesen, die mit Billigarbeitern und ohne Umwelt- und Sozialstandarts wirtschaften.

Oder du pflückst die Äpfel. Damit sind die Polen deine Konkurrenten. Die Polen haben niedrigere Lohnkosten und niedrigere Bäume. Deshalb können sie auch schneller ernten, da sie nicht erst mit der großen Leiter in den Bäumen herumklettern müssen. Auch wenden sie Pflanzenschutz an, daß sie schönere Äpfel anbieten können. Die verkaufen sich im Handel besser.

Und es ist gefährich, hohe Bäume mit der Leiter zu beernten. Es sind schon so manche Menschen verunglückt, weil sie vom Baum gefallen sind.

Die Streuobstwiesen werden nicht weniger, weil der Eigentümer gegen Natur ist, sondern weil es bessere Methoden gibt, Obst zu produzieren.