Was ist so schwer daran transgender Menschen zu akzeptieren?

4 Antworten

Was bedeutet denn "akzeptieren" konkret?

Wie wäre es wenn diese Community auch einfach mal andere Meinungen akzeptieren würde? Jeder kann sich identifizieren als was er möchte, aber man muss auch akzeptieren dass es anderen Menschen schlichtweg egal ist für was sich jemand hält oder nicht.

Also wenn sich diese Personen nicht aktiv in das Leben einer anderen Person reindrängen sollen um diskriminierende Aussagen zu tätigen?

Inwiefern diskriminierend? Wo fängt das konkret an? Ist es schon diskriminierend wenn so etwas wie die sogenannte "Geschlechtsidentität" für mich keinerlei Bedeutung hat und für mich ausschließlich das biologische Geschlecht relevant ist?

Achduauchhier 
Fragesteller
 29.01.2023, 15:07

Sobald du eine Person, die sagt ich bin weiblich mit “er” ansprichst würde ich das als Diskriminierung definieren, ja.

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paradox1899  29.01.2023, 15:12
@Achduauchhier

Wenn ich mich als adelig identifizierte und auf die pronominale Anrede Form bestünde (ihr/ euch), wäre das dann auch eine Form der Diskriminierung?

Wenn man mich also nicht mit "eure Hoheit" anspricht beispielsweise. Würdest du mich so anreden wenn ich das wünschte?

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Achduauchhier 
Fragesteller
 29.01.2023, 15:18
@paradox1899

Das ja nochmal ein ganz anderes Thema. Ich kann dich mit Sie/Ihr ansprechen, aber das führt ja bei dir dann nicht dazu, dass du dich in deiner Persönlichkeit als Mensch entfalten kannst bzw. es ändert erst einmal nichts an deiner Situation. Adelig zu sein ist ein gesellschaftlicher Stand kein Personenstatus wie das „männlich, weiblich, divers“ als Angabe des Geschlechts im Personalausweis.

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LePetitGateau  29.01.2023, 15:24
@Achduauchhier

Und wenn ich partout eine Person mit Hans anspreche, obwohl sie Martin heißt. Sollte dieser Umstand strafrechtlich verfolgbar sein?

Ich kann absolut nachvollziehen inwiefern das eine Person trifft, wenn sie sich als Frau ansieht und nicht so behandelt wird : Kein Thema.

Ich möchte mit der Frage eben nur aufzeigen: Wo setzt man eine sinnvolle Grenze? Jetzt gibt es langsam schon Rechtssprechungen, insbesondere hinsichtlich transgender. (Aber auch hier : "Ab wann"? Ab Diagnose? Ab Start Hormonbehandlung? Ab Änderung Geschlechtereintrag im Pass? Ab "Wunsch ohne Diagnose"?)

Wie sieht es aber aus mit vollkommen erfundenen Pronomen? Bis wohin muss man akzeptieren? muss man schlussendlich alles akzeptieren? Oder ist irgendwann alles Diskriminierung?

Es gibt auch hier kein Schwarz und Weiß und das ist es, was den Menschen schwierig fällt.

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paradox1899  29.01.2023, 15:25
@Achduauchhier
Adelig zu sein ist ein gesellschaftlicher Stand kein Personenstatus wie das „männlich, weiblich, divers“ als Angabe des Geschlechts im Personalausweis.

Ein Adelstitel steht ebenfalls im Personalausweis.

Das ja nochmal ein ganz anderes Thema. 

Nein, ist genau das gleiche.

Ich kann dich mit Sie/Ihr ansprechen, aber das führt ja bei dir dann nicht dazu, dass du dich in deiner Persönlichkeit als Mensch entfalten kannst bzw. es ändert erst einmal nichts an deiner Situation.

Zu entscheiden was das für mich persönlich ändert/ bedeutet ist ja ganz alleine mir vorbehalten.

Also nochmal: Würdest du mich entsprechend anreden und siehst du es als Form der Diskriminierung, wenn man dies ignoriert?

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Achduauchhier 
Fragesteller
 29.01.2023, 15:30
@LePetitGateau

Ich habe das irgendwann für mich so definiert: einfach offen auf Menschen zugehen. Man darf ja in Fettnäpfchen treten. Wenn man eine Person allerdings verletzt und die Person sagt „ich empfinde das als diskriminierend“ sich zu entschuldigen und zu sagen „tut mir leid, ich wollte das nicht, ich werde das in Zukunft unterlassen“.
Wir haben es halt auch geschafft, uns mit anderen Dingen auseinanderzusetzen. Wie du es ja auch gesagt hast Diskriminierung ist nichts, was man von heute auf morgen „abstellt“ ich verstehe nur den permanenten Unwillen nicht, sich mit Identitäten anderer Menschen auseinanderzusetzen.

Ich als Individuum will ja auch Akzeptanz erfahren unabhängig meiner Einstellung. Menschen sind unterm Strich auf die Akzeptanz und das Zusammenspiel mit anderen angewiesen.

Und wenn die Person Martin heißt und nicht Hans genannt werden will, will sie nicht Hans genannt werden, weil sie Martin heißt. Mein Ex Holger Werner (Name geändert) will auch nicht Holger sondern Werner genannt werden. Hab mir da jetzt keinen Zacken bei aus der Krone gebrochen.

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Achduauchhier 
Fragesteller
 29.01.2023, 15:38
@paradox1899

Gegenfrage, wenn ich dich mit Frau/Mann anspreche, obwohl du Mann/Frau bist, und du mich darauf hinweist und ich permanent aber das falsche Pronomen verwende, würdest du das als Diskriminierung empfinden? Wenn ich dir dann zusätzlich noch sage, du musst Röcke tragen oder mit Puppen spielen oder mit Lego und Hosen tragen oder sowas, weil ich nicht anerkenne, wer du bist.

Ein Adelstitel steht bei den Titeln, wie „Dr.“ oder „Prof. Dr“ und nicht bei „Geschlecht“ und dich „eure Hoheit“ zu nennen macht dich daher nicht adelig. Daher ist das tatsächlich Äpfel mit Birnen vergleichen.

Ich werde auch kein „Dr.“ weil ich mir das ganz doll wünsche.

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paradox1899  29.01.2023, 15:45
@Achduauchhier
Gegenfrage

Kannst oder willst du die Frage nicht beantworten? Ich gehe man davon aus dass das ein "Nein" bedeutet.

wenn ich dich mit Frau/Mann anspreche, obwohl du Mann/Frau bist, und du mich darauf hinweist und ich permanent aber das falsche Pronomen verwende, würdest du das als Diskriminierung empfinden? Wenn ich dir dann zusätzlich noch sage, du musst Röcke tragen oder mit Puppen spielen oder mit Lego und Hosen tragen oder sowas, weil ich nicht anerkenne, wer du bist.

Nein, mir wäre das scheißegal, aber ich leide ja auch nicht an einer Geschlechtsidentitätsstörung. Als Betroffener sähe das vielleicht anders aus, aber dennoch ändert das persönliche Empfinden nichts an der Realität.

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Achduauchhier 
Fragesteller
 29.01.2023, 16:21
@paradox1899

Doch. Du kannst eine Frau sein und in einem männlichen Körper geboren worden. Du kannst sogar mit mehreren Geschlechtern auf die Welt kommen also weibliche und männliche Geschlechtsmerkmale haben. Dir wächst aber keine Krone auf dem Kopf weil du adelig bist oder ein 3. Arm.
Du wirst auch nicht von Menschen auf der Straße bespuckt weil du im Supermarkt einkaufen gehst und nicht dem Adel angehörst oder einen anderen Titel führst.
Daher sehe ich keine Frage die ich weiter beantworten kann. Ein Titel ist kein Personenstand, und wird auch nicht im Personenstandsregister geführt, er gehört nicht zu dir als Person sondern ist ein Zusatz, den du erworben hast.

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paradox1899  29.01.2023, 17:04
@Achduauchhier

Du bringst jetzt etwas durcheinander.

Du kannst sogar mit mehreren Geschlechtern auf die Welt kommen also weibliche und männliche Geschlechtsmerkmale haben.

Du sprichst jetzt von geschlechtschromosomalen Anomalien. Das sind Gendeffekte, welche gesondert zu betrachten sind.

Es geht um die sogenannte "Transmenschen", die mit einem biologischen Geschlecht geboren, sich aber dem jeweils anderen zugehörig fühlen.

Dir wächst aber keine Krone auf dem Kopf weil du adelig bist

Einer Frau die sich als Mann identifiziert wächst auch kein Penis. Es ist vollkommen irrelevant ob es nun um das Geschlecht geht, darum adelig zu sein, oder sich als was auch immer identifiziert. Die Grundlage ist immer ein Gefühl und nicht mehr.

Dass du der Frage ausweichst liegt daran, dass du das ganz genau weißt und nicht rational erklären kannst warum man das eine jetzt akzeptieren muss und das andere nicht.

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Achduauchhier 
Fragesteller
 29.01.2023, 17:38
@paradox1899

Nein, ich hab dir ja begründet warum das eine so gemacht wird und das andere eben nicht. Ich habe dir erklärt wie ein Titel funktioniert und das ein Titel kein Personenstand ist. Anders als das sind Geschlechter wesentlich komplexer als ein Titel.

Wenn ich Dr. werden will kann ich promovieren und bin Dr. dann kann ich theoretisch auf die Bezeichnung “Frau Dr.” bestehen. Wenn ich adelig werden möchte kann ich in eine Adelsfamilie einheiraten. Ich bin dann “Eure Hoheit, Prinzessin, Gräfin von…”

Das ändert aber prinzipiell nichts an meiner geschlechtlichen Identität. Das heißt das sind 2 völlig unterschiedliche Diskussionen. Weil, ich wiederhole mich zum 10000. Mal, ein Titel kein Personenstand ist. Du wirst juristisch nicht zum Graf, weil du dich so nennst. Anders wirst du aber juristisch zur Frau/Mann/divers, wenn du dich einer Batterie von Untersuchungen und Fragen zu deiner Person stellst.

Und es gibt einige “Könige von Deutschland” allerdings hauptsächlich in der Reichsbürgerszene.

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paradox1899  29.01.2023, 17:49
@Achduauchhier
Nein, ich hab dir ja begründet warum das eine so gemacht wird und das andere eben nicht. Ich habe dir erklärt wie ein Titel funktioniert und das ein Titel kein Personenstand ist. Anders als das sind Geschlechter wesentlich komplexer als ein Titel

Das ist vollkommen irrelevant. Es geht darum dass ich mich persönlich so identifiziere und dir das reicht um das zu akzeptieren. Mehr nicht.

Anders wirst du aber juristisch zur Frau/Mann/divers, wenn du dich einer Batterie von Untersuchungen und Fragen zu deiner Person stellst.

Was willst du denn die ganze Zeit mit diesen Spitzfindigkeiten? Nochmal: Es geht um die persönliche Identifikation, welche ausschließlich auf mentaler Ebene stattfindet.

Aber gut, anderes Beispiel. Was hältst du von Menschen die sich als "Transabled" oder "Transnational" bezeichnen? Akzeptierst du das?

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Achduauchhier 
Fragesteller
 29.01.2023, 18:10
@paradox1899

Mit Menschen die transabled sind habe ich mich beschäftigt. Da bin ich allerdings die falsche Ansprechpartnerin meinem Vater wurde vor meiner Geburt der Arm amputiert. Zwar aus gesundheitlichen Gründen, jedoch ist es grundsätzlich erstmal normal dass irgendwo ein Teil fehlt. Wenn dieser Schritt einem Menschen hilft ein glücklicheres Leben zu führen, warum nicht? Es ist nicht mein Körper und auch nicht meine Psyche ich befinde mich nicht in der Situation so etwas für mich entscheiden zu müssen.

Wenn mir jemand davon erzählt würde ich wohl sowas sagen wie: ja krass, freut mich, wenn es dir so jetzt besser geht. Nur weil ich das dann akzeptiere und die Person dafür nicht verurteile muss ich ja nicht gleichziehen.

Transnational ist für mich ein neuer Begriff, demnach kann ich dazu nicht viel sagen.

Dennoch, Transgender ungleich Transabled ungleich…

Es gilt immer alles für sich einzeln zu betrachten. Und Witzigerweise, ich würde dich vermutlich sogar eure Hoheit oder Ihr nennen. Aber du machst mir hier ja eindrücklich deutlich, dass du das als reine Provokation in den Raum stellst um zu definieren, dass alles, was nicht deinem Gefühlsspektrum entspricht auch nicht richtig sein kann und nicht richtig sein darf. Weil es gibt ja nur 2 Geschlechter und dementsprechend bleibt ein Mann ein Mann und eine Frau eine Frau und wenn ein Mann eigentlich eine Frau ist, ist das egal, ich sehe das nicht so also nenne ich „sie“ einfach weiter „er“. Zumindest ist das die Aussage die bei mir ankommt. Korrigiere mich gerne wenn ich falsch liege.

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paradox1899  29.01.2023, 18:58
@Achduauchhier
Wenn dieser Schritt einem Menschen hilft ein glücklicheres Leben zu führen, warum nicht? 

Um diese Frage geht es aber nicht. Es geht darum, ob die reine Identifikation (Gefühlslage) darüber entscheidet was jemand ist.

Und wenn man das bei Geschlechtern so sieht, dann müsste man das grundsätzlich bei allem so sehen. Man kann sich eben nicht einfach einzelne Dinge herauspicken, gemäß der eigenen Ideologie.

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Achduauchhier 
Fragesteller
 29.01.2023, 19:20
@paradox1899

Spannend. Du wirfst mir vor nicht auf deine Frage einzugehen, aber beantwortest meine Fragen auch nicht. Ich habe dir gerade gesagt, dass ich dich so nennen würde, wenn es mir nicht als reiner Versuch der Provokation vorkäme, weil du dir einen Freifahrtschein suchen willst, andere aktiv diskriminieren zu dürfen und das du mir als Mensch so vorkommst, als würde dir das gefallen.

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paradox1899  29.01.2023, 19:29
@Achduauchhier

Du hast mir keine Frage gestellt. Korrigiere mich wenn ich falsch liege.

Und nein, ich will ja nicht so angesprochen werden, daher würde mir das auch nicht gefallen. Das sollte als ein einfaches Beispiel dienen. Auch nicht im Sinne einer Provokation.

Aber ja, ich sehe das grundsätzlich so. Ich spiele nicht bei solch einer Farce mit, indem ich so tue als ob jemand etwas ist, was er ganz offensichtlich nicht ist. Das kann man vielleicht bei einem kleinen Kind tun, welches dies auf spielerische Weise tut, aber nicht bei Erwachsenen.

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Achduauchhier 
Fragesteller
 29.01.2023, 19:47
@paradox1899

Warum hast du dann überhaupt auf die Frage geantwortet ich bin ja offensichtlich gegenteiliger Meinung und anhand der Art der Fragestellung habe ich ja schon deutlich gemacht, dass mich deine Meinung in diesem Kontext garnicht interessiert. Ich meine es ist grundsätzlich spannend, sich mit Menschen wie dir zu unterhalten, aber die Frage galt ja ausdrücklich nicht dir weil du aktiv diskriminierst und Spaß daran zu haben scheinst.

also was gefällt dir daran zu reden wenn dich keiner fragt?

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paradox1899  29.01.2023, 20:06
@Achduauchhier
Warum hast du dann überhaupt auf die Frage geantwortet ich bin ja offensichtlich gegenteiliger Meinung und anhand der Art der Fragestellung habe ich ja schon deutlich gemacht, dass mich deine Meinung in diesem Kontext garnicht interessiert.

Achso. Anstatt den Dialog mit "Leuten wie mir" zu suchen, wolltest du also nur Wohlfühlantworten von deinesgleichen? Also vermutlich sowas wie "die sind alle transphobe, ungebildet, wollen nur trollen, etc...? Ziemlich sinnfrei meiner Meinung nach, aber in Ordnung.

Als würdest du fragen warum Menschen keinen Käse mögen, aber nur Antworten von Menschen erwartest die Käse lieben.

Wenn du keine Antworten von Menschen haben möchtest, über die du Fragen stellst, solltest du das womöglich erwähnen.

Nun, ich gehe Diskussionen nicht aus dem Weg, daher habe ich diese Gegenfrage gestellt. Mich interessiert halt wie sich Gender-Ideologen Dinge erklären.

aber die Frage galt ja ausdrücklich nicht dir weil du aktiv diskriminierst und Spaß daran zu haben scheinst.

Ich habe absolut niemanden diskriminiert. Das ist einzig eine Fehleinschätzung deinerseits. Ich habe kritisch nachgefragt und meine Sichtweise erläutert.

Sich beim kleinsten Anflug von Gegenwehr oder Kritik gleich provoziert und diskriminiert zu fühlen passt aber definitiv ins Bild. So geht es vielen wenn unbequeme Fragen aufkommen, welche es erfordern sachlich zu argumentieren.

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Achduauchhier 
Fragesteller
 29.01.2023, 20:23
@paradox1899

Du hast leider aktiv diskriminiert. Deine Aussage ist. Eine Frau bleibt eine Frau und ein Mann bleibt ein Mann weil ich sehe das so also ist das so. Und das war na nie meine Frage.
Auf die Frage „Warum Menschen keinen Käse mögen“ hast du also in etwa geantwortet: Weil Käse kein Hubschrauber ist.

Ich habe die Frage gestellt, warum man transgender Personen nicht einfach in Ruhe lassen und reden lassen möchte wenn sie mit einem reden möchten und du antwortest: Für mich zählt nur das Geschlecht quasi bei Geburt.

Das wäre die Antwort auf: welches Geschlecht zählt für dich? Aber das hat niemand gefragt.

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paradox1899  29.01.2023, 21:06
@Achduauchhier
Ich habe die Frage gestellt, warum man transgender Personen nicht einfach in Ruhe lassen und reden lassen möchte wenn sie mit einem reden möchten und du antwortest

Nein. Diese Frage enthielt halt dein Text, aber die Hauptfrage lautet folgendermaßen.

"Was ist so schwer daran transgender Menschen zu akzeptieren?"

Ferner beschreibst du außerdem folgendes:

Ich verstehe die ganze Diskussion aus der Perspektive von uns Cis Menschen irgendwie nicht.

Und deshalb habe ich geantwortet. Du solltest deine Fragen besser formulieren, denn offensichtlich hast du jetzt nicht nur deine gewünschte Zielgruppe nicht erreicht, sondern auch nicht verdeutlicht was rein rhetorische Fragen sind und was nicht.

Du hast leider aktiv diskriminiert. Deine Aussage ist. Eine Frau bleibt eine Frau und ein Mann bleibt ein Mann weil ich sehe das so also ist das so.

Nein, nicht weil ich das so sehe, sondern weil es der Realität entspricht. Genau deshalb habe ich meine Gegenfrage gestellt. Ist man etwas anderes, nur weil man sich so identifiziert? Darauf könntest du keine Antwort geben.

Wenn sich jemand als Hund identifiziert, ist er dann ein Hund, oder immer noch ein Mensch?

Oder noch einfacher: Was ist ein Mann und was ist eine Frau? Wie definieren sich diese Begriffe ganz konkret?

Tut mir Leid wenn du das jetzt wieder als Diskriminierung wahrnimmt, aber das sind ganz einfache Fragen.

Und die fehlenden Antworten auf genau solche Fragen sind der Grund hierfür:

"Was ist so schwer daran transgender Menschen zu akzeptieren?"

Solange niemand in der Lage ist sachliche Argumente zu liefern und alles auf die Gefühlslage reduziert, fällt es auch schwer irgendwas zu akzeptieren.

Für euch mag das schwer verständlich oder" transphob" sein, aber ein wenig Empathie könnte helfen sich in diese Lage hineinzuversetzen. Und deshalb kommen auch solche absurden Beispiele wie ich sie genannt habe. Weil es für Menschen die nicht dieser Ideologie folgen schlichtweg keinen Sinn ergibt.

Es könnte sich halt auch jemand als Marsmensch identifizieren. Für mich ist das genau so weit hergeholt, solange niemand sachliche Begründungen liefert.

Und die Tatsache dies nicht zu verstehen und zu akzeptieren ist teilweise der Grund, warum eure radikale Ideologie auf so viel Ablehnung stößt.

Schon wie bei einer Religion wird laufend versucht "Ungläubige" zu bekehren. Nur das eigene Wort wird als unumstößliche Wahrheit betrachtet und jeder der zweifelt ist ein Ketzer ("transphob").

Das kann man halt irgendwann nicht mehr ernst nehmen.

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Achduauchhier 
Fragesteller
 29.01.2023, 21:27
@paradox1899

Religion ist da halt so ungefähr das schlechteste Beispiel weil streng religiöse Menschen ja gerade dazu neigen, transphobe Aussagen zu treffen und sich auf Gott berufen.

Kann ich aber verstehen. Für dich ist das halt völlig außerhalb deiner Lebensrealität, weil du nicht so fühlst musst du Menschen, die transgender sind nicht mit ihrem richtigen Geschlecht, also dem gewählten Geschlecht idenzifizieren. Weil was du denkst muss ja für dein Gegenüber allgemein gültig sein. Das heißt du negierst die Persönlichkeit der anderen Person anhand deines eigenen Verständnisses.

Eine Diskussion die auch Gefühle beinhaltet ist übrigens garnichts falsches. Ich verstehe nicht, was so schlimm an Gefühlen ist. Natürlich machen Menschen wie du, die nichts außer das eigene graue Weltbild akzeptieren auch emotional.

Jemand den ich persönlich ziemlich gut finde hat was ziemlich interessantes gesagt:
Wenn ich dir auf den Fuß trete, und ihn dir dabei breche kann ich mich entschuldigen. Du kannst aber trotzdem sagen „danke, ich nehme die Entschuldigung an, hat aber trotzdem weh getan“ und das kannst du dann sogar emotional sagen, weil es tut ja weh, ich habe dich direkt verletzt, Schmerzen lösen Emotion aus.

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Ich denke, das große Problem ist, das LGBT als ganzes viele der Ideale der Gesellschaft in Frage stellt. Insbesondere natürlich das 'ideale Leben', bestehend aus einer Hochzeit und danach 2,5 Kindern, Hausfrau und arbeitender Ehemann, usw.

Manche Cis-het-Menschen wollen das genau so ausleben, und sehen Menschen, die anders sind, als seltsam an. Weil sie nie gelernt haben, das es etwas anderes überhaupt gibt. Weil sie ihre Ideale so sehr als normal sehen, dass für sie alles, was davon abweicht, viel zu laut ist.
Andere Cis-het-Menschen wollen eigentlich auch nicht so leben, aber sie leiden sehr unter dem sozialen Druck, weshalb Leute, die wegen ihrer sexuellen Orientierung oder ihrem Geschlecht das ganze physisch nicht ausführen können, ihnen privilegiert erscheinen. Und dadurch kommt Eifersucht, und dann auch wieder Ablehnung.

Die Existenz von LGBT hat nur die logische Schlussfolgerung, das die Ideale und Regeln der Gesellschaft davon, wie das perfekte Leben auszusehen hat, nicht stimmen können. Und das ist ein Gedanke, der vielen Leuten Angst macht. Der Fakt einfach, dass alles, was sie für normal halten, in Wirklichkeit nur ein Konstrukt ist.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin bisexuell und nichtbinär & kenne viele andere 'Queere'.
Achduauchhier 
Fragesteller
 29.01.2023, 15:40

Danke, das ist traurigererweise die erste Aussage, die mein Blickfeld tatsächlich ein bisschen erweitert hat und mir im Umgang mit anderen Menschen weiterhilft.

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Ich frage mich oft, warum es so schwer ist, Menschen aus der LGBTQIA+ Community anzuhören wenn sie reden möchten und in Ruhe zu lassen, wenn sie nicht reden möchten.

Wie wäre es mit fairen Bedingungen?

Jeder kann dem anderen zuhören, wenn er das möchte, muss aber nicht. Jeder soll in Ruhe gelassen werden, wenn er das möchte.

Dann wäre ich voll dabei. Deine Variante hingegen sagt mir garnicht zu.

Achduauchhier 
Fragesteller
 29.01.2023, 14:54

Was meinst du genau?

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AnglerAut  29.01.2023, 14:55
@Achduauchhier

Du postuliert hier ungleiche Rechte für beide Seiten. Wenn du willst, dass eine Gruppe mehr Rechte hat als andere, wirst du immer auf Widerstand stossen.

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AnglerAut  29.01.2023, 15:00
@Achduauchhier

Mit der zitierten:

Du fordert einerseits, dass man LGBT+-Leuten zuhören soll, andererseits verlangst du dass sie das Recht haben nicht zuzuhören.

Das passt nicht zusammen.

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LePetitGateau  29.01.2023, 15:00
@Achduauchhier

Du meintest "Menschen aus der LGBTQIA+ Community anzuhören wenn sie reden möchten" --> Wie sieht es aus mit dem Recht außerhalb der Community eben NICHT anzuhören? ;) Das ist damit gemeint.

Wer nicht zuhören will, soll nicht zuhören müssen bzw. sollen.

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Achduauchhier 
Fragesteller
 29.01.2023, 15:02
@AnglerAut

Nein ich postuliere, dass Menschen die transgender sind sich nicht erklären sollen müssen wenn sie das nicht wollen aber eben auch erzählen dürfen wenn sie das möchten.

So wie ich jedem Menschen zugestehen würde über etwas zu sprechen oder nicht sprechen zu wollen.

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AnglerAut  29.01.2023, 15:03
@Achduauchhier

Wenn ich die Erklärung aber nicht hören möchte, ist dass dann für dich in Ordnung?

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Achduauchhier 
Fragesteller
 29.01.2023, 15:05
@AnglerAut

Dann musst du ja nicht fragen. Ich gucke mir ja auch keine Videos von jemandem auf YouTube an, oder frage Menschen, wenn ich ihre Geschichte garnicht hören will.

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LePetitGateau  29.01.2023, 15:05
@Achduauchhier

Diejenigen, die transgender sind wollen sich in aller Regel auch nicht erklären müssen. Nicht umsonst wird sowas nach Möglichkeiten nach Hormonbehandlung und/oder geschlechtsangleichender OP nicht breit getreten.

Maximal Aufklärung wäre ein Thema.

Diejenigen, die laut sind und solche Beiträge schreiben wie "Ihr seid transfeindlich, weil ihr keine transgender Person daten wollt", die sind auch ein Problem.

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AnglerAut  29.01.2023, 15:07
@Achduauchhier

Dann können wir uns also einfach drauf einigen, keiner muss dem anderen zuhören, wenn er nicht will?

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LePetitGateau  29.01.2023, 15:16
@Achduauchhier

Erst heißt es : Man soll LGBT+-Leuten zuhören, jetzt soll man wohl nur zuhören wenn man sich aktiv mit dem Thema beschäftigen will bzw. nachfrägt. Wenn man aber nachfrägt, muss man aber auch akzeptieren wenn keine Antwort kommt. Aber widerum wohl nach dem ersten Satz muss die Gegenseite nicht akzeptieren, wenn man nicht zuhören will.

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Achduauchhier 
Fragesteller
 29.01.2023, 15:19
@LePetitGateau

Das Ding ist, ich wurde bisher selten von einer Person in irgendwelche Seitenstraßen gezogen, weil sie mit mir über die eigene Geschlechtsidentität sprechen wollte.

Das waren meistens persönliche Kontakte in denen ich den Personen bereits durch den Kontakt Interesse an der Person selbst gezeigt habe. Oder ich habe aktiv gefragt ob die Person mit mir darüber sprechen möchte.

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Mir selbst ist es herzlich egal - solange man mich in Ruhe lässt, allerdings muss man das mal aus historischer Sicht sehen:

  • Früher war mal x oder y normal. Dann kam Jemand, der meinte "nene, da gehört noch mehr dazu".
  • Um etwas (potentiell) Neues als normal anzusehen, braucht es Zeit und manchmal auch Generationen. Weil man eben mit einem anderen Bild der Normalität aufgewachsen ist
  • Das war bei einem Grundsatz "Sklaverei ist nicht okay" und "Frauen sollen nicht wählen dürfen" auch schon so. Oder akzeptierten Rassismus. Oder Homosexualität. Stück für Stück kommt mehr drauf - was ja auch seine Daseinsberechtigung hat.
  • Irgendwo man ein Mensch aber für sich auch Schluss mit der Akzeptanz. Solange man damit nicht aktiv gegen andere Menschen geht, finde ich das auch in Ordnung. Respekt und Höflichkeit darf man verlangen - Akzeptanz nicht.
  • Meine persönliche Grenze ist z.B. Genderfluid - das find ich tatsächlich nur noch dumm. Aber auch hier : Solange man mir damit nicht auf den Keks geht, gehe ich deswegen Niemanden an. Alles anhören? Nein, irgendwo ist Schluss.

Wo diese Linie für einen Menschen ist, hängt halt sehr stark von der eigenen Einstellungen, von der Erziehung, und den äußeren Einflüssen ab. Schalter umlegen und sagen "Alles is jut", geht halt nicht.

Neue Gesellschaftseinflüsse müssen sich erst etablieren (können)