Was ist los mit dem Kind? Lern- und Teilnahmeerweigerung in Hobby und Schule

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Vorweg eine Frage: Gibt es eine erwachsene Person inner- oder außerhalb der Familie, mit der sie reden kann? Ich glaube, sie testet einfach ihre und deine Grenzen aus, was ganz normal ist. Es kann auch sein, dass sie einfach "Anlauf" nimmt, um die nächste Entwicklungshürde zu nehmen (war bei meinem Sohn so). Hobbywechsel sind dazu da, um sich auszuprobieren. Das ist ganz natürlich. Ich habe bei meinen Kindern immer auf 1 Jahr bestanden. Beim Keyboardspielen auf 3 Jahre (wegen der Anschaffungskosten und der Absolvierung der Grundlagen). Wenn sie tanzen will, ist eh eine Ballettschule besser geeignet und da kann sie hingehen und sich "in der Masse" einführen. Vortanzen würde ich auch nicht wollen (ganz ehrlich). Dass sie sich Sorgen um (für dich) banale Dinge macht, zeigt, dass sie eben ein ganz normales Kind ist und keine kleine Erwachsene, die schon "alles durch hat". Du solltest ihr vielleicht mehr Gelegenheiten geben, mit anderen Kindern in einer Gruppe zusammenzusein, womit wir wieder beim Ballett wären.

Kinderwerkstatt 
Fragesteller
 06.03.2013, 13:02

Vielen Dank, da finde ich gute Ansätze....Was meinst du mit nächster Entiwcklungshürde? Du meinst, ihre Verweigerungen führen dazu, dass sie es am Ende doch überwindet?

Gestern hörte ich von der Mutter ihrer besten Freundin, dass sie nicht mit ihre besten Freundin telefonieren will, weil unsere Tochter glaubt, dass sie belauscht würden.....Verfolgungswahn auch noch....ist das auch normal? Ich glaube, es liegt an mir. Sie will nicht, dass ich etwas miktbekomme, was sie entscheidet oder so ähnlich.....

Die betreffende Person wäre vielleicht die Oma, die ruft sie oft an, wenn sie was auf dem Herzen hat.

Ich glaube nach wie vor, dass meine Tochter übersensibel ist und einfach mehr Selbstvertrauen braucht....Ich versuche sie doch nur zu ermutigen - aber es prallt an ihr ab. Tu ich vielleicht zuviel?

Gegen den Hobbywechsel hab ich nichts, im Gegenteil, ich spare viel Geld! Ich kann nur einfahc nicht glauben, dass sich der Wunsch aufzuhören nicht entwickelt hat sondern von heut auf morgen passiert ist, zusammenhängend mit einem Ponywechsel. Auf meine verblüffte Frage warum, die Antwort: macht keinen Spass! Keinen Spass machte es vorher schon nicht, weil sie NICHT galoppieren durfte. Nun macht es keinen Spass, wo sie es lernt? Ich versteh das nicht, sorry. Außerdedm macht sie es sehr personenabhängig: Sie will das lieber mit ihrer fruendin gemeinsam tun, doch die ist schohn Fortgechritten. wenn sie also mit ihr gemeinsam Reiten will MUSS sie galoppieren lernen. Ob sie das kapiert hat?

Sie denkt manchmal so um die Ecke - ich bemühe mich sehr ihr zu folgen, schaff es aber nicht. Wenn ich sie um genauere Erklärung bitte, ganz freundlich (wirklich, ich krieche ihr dann förmlich i.d.A. - mein Mann regt sich darüber auf, dass sie soviel Aufmerksamkeit von mir bekommt), dann verdreht sie die Augen, macht eine wegwerfende Handbwegeung und manchmal sagt sie sogar: Du kapierst es einfach nicht! oder Ach, vergiß es.

Sie geht seit einiger zeit "heimlich" mit 5 anderen Kindern zum Karnevalsverein Tanzen. Als ich sie letztes Jahr dazu motivierte, wollte sie nicht. ich hab es akzeptiert. Diese woche brachte sie das Anmeldeformular mit. Ich werde sie anmelden - auch wnen sie nicht vortanzen will, da skommt sicher später auch noch....

Außerdem geht sie 1 x wöchentlich zu den Pfadfindern (ca. 18 Kinder), da will sie nun auch ins Pfingstlager mit für 3 Tage. wow, dachte ich, wenn sie da nur nicht wieder Mut vor der eigenen Courage kriegt. wie gesagt, ich DACHTE es nur...

Sie spielt gern mit vielen Kindern, da ist sie einigen Freundinnen weit voraus! Ich habe nie unterbunden, dass die Mädchen in ihrem Zimmer sich stapelten, ALLE durften kommen....

Ich habe aber Sorge, weil sich ihre Verweigerungen auf die Schule ausweiten! Sie muss einfach einsehen, dass das da nicht geht! freizeit ist eine Sache, abe rin der Schule MUSSsie einfach gewisse Dinge mitmachen - auch wnen sie keinen Spass machen.

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HexeClaudia  06.03.2013, 21:51
@Kinderwerkstatt

Es ist gut, wenn sie jemanden (Erwachsenen) hat, zu dem sie gehen kann, wenn es "brennt". Oma ist immer gut. Auch, wenn es dich im Moment gar nicht beruhigen mag, die Kids, die sich in der Pubertät am weitesten vom Elternhaus entfernen, kommen später am nachhaltigsten "zurück". Natürlich macht man sich als Mutter Sorgen, man hat sie ja gewollt, hat sie mit seinen Wünschen und Träumen ausgestattet. Aber, wenn sie lernen sollen, ihren eigenen Weg zu gehen, müssen sie "aufstehen" dürfen, auch, wenn das heißt, das sie das ganze Gegenteil von dem tun, was wir uns als Eltern so vorstellen. Ich habe 2 Söhne, der Große war ein Totalverweigerer, mit Schuleschwänzen und Schulabbruch. Aber er hat einen großen Freundeskreis (für den ich zugegeben nicht soooo viel Verständnis hatte). Und heute macht er - mit Verspätung zwar - seine Ausbildung im Familienbetrieb eines solchen Freundes und will anschließend noch Meisterschule dranhängen. Und wie oft habe ich in der heißen Phase der Pubertät "gegen die Wand" gesprochen bei ihm. Er hat einfach auf Durchgang geschaltet. Irgendwann mit 18 hat er zugegeben, dass er zwar so getan hat, als verstehe er mich nicht, aber zugehört "habe ich dir doch, Mama!" Dieses Kind loszulassen, war eines meiner Schwierigsten. Eben weil er sehr intelligent ist und ich der Meinung war, dass er viiiiiiel besser hätte können. Der "Kleine" war zurückhaltend, und ich wurde oft darauf angesprochen und habe mir auch Sorgen gemacht. Aber immer hat sich anschließend herausgestellt, dass er tatsächlich "nur" "Anlauf" für den nächsten Entwicklungsschritt genommen hat. Ich vermute, dass dies bei deiner Tochter auch so ist. Als letztes möchte ich dir von einer "meiner" Verweigerungen erzählen: bei uns war Englisch freiwillig und wurde in einer Zeit angeboten, als ich nicht so wahnsinnig viel Bock auf die Schule hatte. Also habe ich es abgewählt. Schon ein Jahr später habe ich das bereut. Und inzwischen vermutlich mehr Englisch gelernt als die meisten meiner damaligen Mitschüler. Und es war MEINE Wahl... Etwas, das du auch versuchen kannst, ist, über sie zu sprechen mit deinem Mann, so dass sie nur (scheinbar) zufällig hört, was du sagst. Allerdings verlangt es etwas Übung, die Dinge so auszudrücken, dass sie sie für sich annehmen kann. Ich wünsche viel Glück.

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Deine Tochter setzt dich unter Druck und du gibst nach. Der Umstand, dass sie ein Sensibelchen ist, hat möglicherweise dazu geführt, dass sie die Erfahrung gemacht hat, durch Verweigerung zum Ziel zu kommen.

Ich würde hier sehr klar bleiben: Wenn sie das Reiten aufhören möchte, darf sie frühestens in einem Jahr wieder damit anfangen. Wenn sie etwas Neues ausprobieren will, muss sie es ein Jahr lang machen. Nach diesem Jahr kann sie neu entscheiden, ob sie dabei bleiben, oder - zu den gleichen Bedingungen - doch lieber etwas anderes machen möchte.

Ausprobieren ist okay. Kinder müssen Erfahrungen machen. Nach dem Lustprinzip leben ist nicht okay. Ein gewisses Durchhaltevermögen muss man trainieren.

Wenn die Baderegeln gelernt werden müssen, entscheidet nicht sie, ob sie das jetzt tun will oder nicht. Wenn sie verweigert, setze sie zu dir ins Zimmer, wo sie entweder einfach sitzen und nichts tun kann oder eben die Baderegeln lernen. Bevor sie nicht gelernt sind, gibt es nichts anderes.

Natürlich ist das anstrengend. Aber das ist Erziehung.

Wenn du sie immer wieder durchrutschen lässt, wird das ihr Selbstbewusstsein nicht stärken, sondern nur ihr Meideverhalten stützen. Und sie wird dir in nicht allzu ferner Zukunft auf der Nase rumtanzen.

Kinderwerkstatt 
Fragesteller
 06.03.2013, 15:56

Das ist ein wirklich guter Ansatz....

Ich hätte vielleicht auch sagen sollen, dass sie etwa bis zu den osterferein oder Sommerferein noch reiten gehen soll - vielleicht hat sie es dann mit dem Galoppieren eh drauf und will doch bleiben?

Ja, ausprobieren ist absolut ok, unser Sohn hat auch das Vereinsleben aufgegeben, aber dafür ist er viel als "Freestyler" unterwegs....Ich stimme dir absolut zu....

Ich hab sie gestern in ihr Zimmer geshcickt, habe ihr nach dem 1 stündigen Drama auch gesagt, dass ich ihr jetzt nicht mehr helfen werde und sie es eben allein lernen muss. Sie ist mit dem Zettel im Bett eingeschlafen....

ich will sie ja eben nicht "durchrutschen" lassen. Es ist nur sehr schwer eine Motivatin für gewisse Dinge zu finden. Etwa das Auswendig lernen. Die belohnung ist dann das Schwimmabzeichen, hab ich gesagt. Und sie: Mir egal! Tja, was erwirdert man dann? Jedenfalls hat sie es nun doch bestanden heute. Sie rief mich ganz stolz an....Ja, ein Erfolgserlebnis hatte ich ihr versprochen, wenn sie es schafft, aber sie hat mir nicht geglaubt!

Mit ihrem Hobby ist es doch sicher genauso!

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Jule59  06.03.2013, 16:06
@Kinderwerkstatt

Und sie: Mir egal! Tja, was erwirdert man dann?

"Mir nicht. Und deswegen wirst du jetzt das und das tun. Du kannst es gleich erledigen oder die Zeit bis dahin damit verbringen, hier bei mir zu sitzen und nichts zu tun."

:)

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Kinderwerkstatt 
Fragesteller
 07.03.2013, 11:25
@Jule59

NAja, das übliche hab ich natürlich gesagt.

Die Frage hätte eher lauten müssen: Was tue ich, wenn sie nicht tut was ich verlange?

wie bestrafe ich? wie motiviere ich?

Ich meine, das hört sich immer so einfach an und es ist ja nicht so, dass ich nichts erwidere. Aber wenn ich sage "Totalverweigerung" dann ist das so. Und zwingend zu lesen kann ich sie nicht, nicht physisch - sondenr nur durch Überzeugung oder Drohung oder wa sauch immer. Aber was, wenn alles nicht fruchtet?

Da bin ich doch hilflos - und genau das weiß sie doch und hebelt damit all meine Mittel aus!

Also habe ich irgendwann gesagt - gut, dann halt nicht. DU fällst ja durch, nicht ich. DU musst das lernen, nicht ich - ICH kann das schon und hab die Schule hinter mir. DU nicht.

Wie gesagt, als ich sie dann stehen liess, gab es großes Geschrei, da WOLLTE sie plötzlich doch, aber ICH nicht mehr. Sie hat nicht geglaubt, das sich ernst mache. Darum hab ich gesagt, wenn sie so ein Theater daraus macht, dann helfe ich eben nicht und sie muss es ganz allein schaffen. Nun, so ist es dann ja auch passiert.

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Kann sie nicht das andere Pony einfach wieder nehmen? Und ich meine mein Gott dann nimmt sie eben das andere Pony und wenn sie es nicht will dann soll sie doch das reiten lassen ist doch ihre Entscheidung oder? Wenn sie nicht galoppieren will muss sie doch auch nicht wenn sie wieder reiten will wird sie das ja dann schon sagen.

Genauso mit dem tauchen, wenn sie nicht will warum sollte sie dann dazu gezwungen werden... gibt doch sonst auch so Nasenklemmen. Letztendlich muss doch auch der Schwimmleher damit umgehen und nicht Du.

Ich würde das halt nicht so ernst nehmen alles - glaub mir es gibt schlimmeres. das ist normal in dem Alter da werden die Kleinen schon mal hier und da bockig...

Kinderwerkstatt 
Fragesteller
 06.03.2013, 12:16

Danke, das hört sich sehr einfach an bei dir....

Aber es geht ja auch darum, DASS sie Erfolgserlbenisse hat und sich mehr zutraut und sich freut, wenn sie etwa sschafft! Aber wnen sie es nicht einmal versucht, dann auch kein Erfolgserlebnis.

Und wer unbedingt Reiten lernen will, der sollte, finde ich, auch bdas galoppeiren lernen.

Auf dem anderen Pony geht das nicht mit dem galoppieren, weil es "zu schnell" ist. Da möchte die Reitlehrerin keinen Anfänger drauf haben, weil wenn die Kinder runterfallen, steigen sie womöglich nicht wieder auf!

Und was das tauchen betrifft: Nun, es geht hier auch um schulische Noten! lesitungsbewertung, klar, muss sich da die Lehrerin mit rum plagen. Aber mit den schlechten bewertungen hat das Kind es dnan auch nicht einfacher!

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4 Klasse, das bedeutet, daß sie etwa 10 ist. Vorpubertät. Es kann natürlich sein, daß die beginnende Pubertät sich bemerkbar macht und das Kind einfach einen Entwicklungsschub durchmacht und sich Flausen in den Kopf gesetzt hat. Frag in der Schule nach, ob das von Seiten der Klasse und der Lehrer alles ok ist. Wenn dem so ist, denk an deine eigene Pubertät, bau nicht zuviel Druck auf. Wenn sie mal was nicht lernen will, muß die halt die Konsequenzen, die die Schule dafür vorsieht, tragen.

Daß sie sich selbst im Weg steht und sich nicht artikuliert, könnte auch ein Hinweis auf Schwierigkeiten inder Schule oder im Hormonhaushalt sein. Die Kinder wissen oft selbst nicht, wie ihnen geschieht, gerade, wenn die ersten Hormonschwankungen auftreten und können deshalb auch nicht artikulieren, was los ist.

Unten schreibst, du dachtest, der Knoten sei geplatz. Sei gewiss, daß da nch viele Knoten sind - die Pubertät fängt gerade erst an...

Mir kommt das alles bekannt vor, ich war auch so und aus mir ist trotzdem was geworden :))

Nicht die Geduld verlieren! Alles Gute!

Kinderwerkstatt 
Fragesteller
 06.03.2013, 15:31

Sie war schon immer so, nur verstärkt es sich auf einmal.

Anfangs hieß es, es hinge mit der Umstellung auf die neue Schule zusammen.

Diese Verweigerungen hat sie bereits öfter angewednet, sie nervt wirklich shclimm damit.

ok, Vorpubertät, vielleicht sollte ich mich da langsam mal nähe rinformeiren. Bei unserem Sohn - 12 - merke ich nichts dergleichen.....

Schwierigkeiten in der Schule hat sie natürlich, bedingt durch Defizite, aber ich sollte sie dahingehend auch nicht zu sehr unter Druck setzen sagte die Lehrerin, mit der Zeit entwickele sich das. So, und wirklich, wir haben über 5er nicht geschimpft, waren geduldig und liebevoll und versuchten ihr zu helfen. Nun steht sie 3 fast überall.

Übrigens, ihr Schwimmabzeichen hat sie heute bestanden. Samt Tauchen und Baderegeln. Na also! Ich hatte recht - sie muss nur den Schweinehund mal überwinden - ich ärgere mich nur über das Drama deswegen seit gestern...

Und ich denke, wenn sie jetzt doch beim reiten bleibt, dann wird sie bis zu den Somemrferien dieses Erfolgserlebnis auch beim galoppieren haben.

Ich finde, manchmal muss man kinder auch zu ihrem Glück zwingen!

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bigsur  06.03.2013, 15:46
@Kinderwerkstatt

bei Jungs äußert sich das meist anders und auch später. Da merkst du`s dann, wenn er Moped fährt, obwohl er es nicht darf und solche Sachen, oder daß er sich die unmöglichsten Kumpel sucht und sich nicht mehr wäscht oder supereitel wird, you never know :))

Man muß natürlich Kinder ermuntern. Oder man trifft Abkommen, z.b. du machst 1 Reitstunde mit dem neuen Pferd ohne galloppieren, wenn du dann mit dem Pferd nicht klarkommst und/oder entscheidest, das du wirklich nicht mehr reiten willst, dann lassen wir es. Aber zwingen... das wird nix. Lieber Entscheidungshilfen geben, die Entscheidung aber dann auch akzeptieren und konsequent dabei bleiben. Nicht mal reiten, mal nicht reiten. Gleich klären. z.B.: wenn du dich dagegen entscheidet, reden wir frühestens in einem Jahr wieder drüber - nicht in 2 Wochen.

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bigsur  06.03.2013, 15:53
@bigsur

Ich war auch komisch als Kind. Ich war die letzte im Ort in meiner Alterstufe, die Schwimmen glernt hat vor lauter schiss - als ich es dann aber konnte (hab es mir selber beigebracht, ganz allein im Freigewässer), konnte ich es 4 wochen später besser als alle anderen. Ich war die letzte die Fahrradfahren gelent hat, zuviel Schiss, als ich es konnte, war ich tollkühn mit dem Rad (vorher hab ich meine Familie zur Verzweiflung gebracht, weil ich nur rumgeheult hab beim üben und mich mehr gesträubt hab als geübt). Ich war immer furchtbar ängstlich - aber nur, bis isch es konnte, was es auch war.

Jedes Kind ist anders und jedes Kind geht anders mit Herausforderungen um. Ich bin nur autodikatisch vorwärts gekommen, sobald mir ein "Großer" was beibringen wollte, hab ich geblockt - meine Eltern fanden das auch nicht lustig. :))

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Ich glaube, du erwartest und forderst zu viel - insbesondere erwachsenes, besonnenes Verhalten. Damit nimmt du deinem Kind auch die Unbedarftheit der Kindheit. Und du nimmst jede Äußerung viel zu wichtig.

Freu dich, dass deine Tochter dir noch jeden Gedanken mitteilt. Wenn du sie nur maßregelst, wird sie sich in ihr Schneckenhaus zurückziehen und dir GAR nichts mehr sagen.

Sei locker und lass die Nerven außen vor! Alles, was ich hier lese, ist NORMAL.

Kinderwerkstatt 
Fragesteller
 06.03.2013, 11:46

Naja, die Lehrerin hat auch Erwartungen, nämlich dass sie 10 baderegeln auswendig lernt innerhlab von 2 Wochen. ich finde das nicht sehr hochgesteckt.

Dass sie ihr Hobby, dass sie seit 2,5 Jahren leidenschaftlich gern ausübt nur durch einen Ponywechsel aufgibt - ich weiß nicht.

Tanzen gehen wollen ohne Vorzutanzen? Im Karnevalsverein nicht möglich, da wird das Vortanzen in der gruppe erwartet. Alle Kinder tun das!

Es ist schwer locker zu bleiben, wenn man zusehen muss, wie sich das Kind immer unglücklicher macht und sich selbst Steine in den Weg legt.

Noch heute Morgen habe ich ihr sehr humorvoll die Geschichte vom "inneren Schweinehund" erzählt. Sie hat gelacht, fasst etwas Mut, wollte zur Schule gehen. Auf dem Weg dorthin brach sie wieder zusammen. Sie ist sehr sensibel und traut sich leider nichts zu! Sie braucht nur etwas mehr Mut und viel Zeit!

Und, ikch weiß nicht ob da ein Mißverständnis vorliegt - ich maßregel fast gar nicht und erlaube sogar mehr, als oft richtig wäre. Aber gestern ist mir der geduldsfaden einfach mla gerissen. Mein Mann schimpt schon lange mit ihr, dass man unserer Tochte rnicht immer tiefer in den A... kriechen sollte, sondern sie das reale Leben akzeptieren muss. Es ist leider kein Ponyhof. Und damit kann sie schlecht umgehen, sie ist sehr sensibel.

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bigsur  06.03.2013, 11:53
@Kinderwerkstatt

ich denke, sie steckt in einer auch für sie selbst sehr schwierigen Entwicklungsphase. Und leider kommen solche Schübe scheinbar über nacht. Die KInder können selbst damit noch weniger umgehen, als die Eltern. Dadurch kommen sie verstockt, stur, uneinsichtig, unkommunikativ rüber. Schwieige Zeit für alle.

Du brauchst jetzt Geduld, aber auch Konsequenz. Und ihr seid nicht die einzigen Eltern und nicht die ersten, denen es so geht.

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HexeClaudia  06.03.2013, 11:55
@Kinderwerkstatt

Wenn zwei Wochen Zeit sind, 10 Regeln zu lernen, sind zwei Wochen Zeit. Also Zeit, jeden Abend zu üben, nicht erst kurz vor der Angst. Vielleicht sollte man ihr mal die Didaktik beim Lernen nahe bringen, damit sie merkt, dass Lernen keine Hexerei ist. Muss sie denn unbedingt in den Karnevallsverein??? Reicht keine einfache Ballettschule?

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Kinderwerkstatt 
Fragesteller
 06.03.2013, 12:47
@HexeClaudia

Gibt es in der Ballettschule etwa keine Auftritte? Nein, geht aber auch zeitlich nicht. Die Ballettschulen hier haben Zeiten, zu denen ich sie aus beruflichen Gründen nicht abliefern kann.

Ja, die 2 Wochen waren Zeit genug. ICH weiß das. Darum habe ich sie immer wieder erinnert und versucht es mit ihr zu üben. Und wenn sie verabredet war, hab ich auch gesagt: Vielleicht kann Julia dich ja mal abhören ode rihr euch gegenseitig? Nicht passiert. Tja, so standen wir halt gestern Abend vor dem Problem, dass sie sie noch imme rnicht kann. So, dachte ich, das kann ja nicht so schwer sein, ein paar kann sie sicher sowieso schon (sagte sie mir auch) und man kann sowas auch in einer halben Stunde lernen. Sie wollte anfangs auch mitmachen. Dann - Ursache unbekannt - wollte sie plötzlich nicht mehr und heulte, das sie es nicht kann. Ich: dann üb doch. Lies sie dir durch und probiere es noch mal. Nein, das geht nicht. warum nicht? Ich kann das nicht. Jeder kann das, man muss nur mal anfangen. Ich will aber nicht. Aber du musst, morgen musst du sie können. Ich weiss, aber ich kann nicht. ....

irgendwann war ich es leid. ich will nicht, aber ich muss, ich kann nicht und ich will nicht....Das ganze dauerte über 1 h. ich denke es ist ok, wenn mir dann mal der Kragen platzt, ich laut werde und sie einfach ins Bett schicke....Und heute morgen geht das Spiel von vorne los: Ich will nicht schwimmen, wegen dem tauchen. Ich kann das nicht. Und die Baderegeln kann ich auch nicht (Wir sind sie dann 1 x durchgegangen, weil sie später Schule hatte heute, aber mehr war nicht möglich). ich hab dann zu ihr gesagt: Tja, ich weiß nicht, ob du es selber shco n gemerkt hast, abe rdie zeit ist um. Gestern hätten wir noch üben können, aber du wolltest nicht. Und überhaupt waren 2 Wochen Zeit dafür!

Ich war sauer - hab abe rmit der Lehrerin gesprochen. Die konnte nun beim besten Willen auch kein verständnis mehr aufbringen....

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HerrDeWorde  06.03.2013, 13:57
@Kinderwerkstatt

Ja, die 2 Wochen waren Zeit genug

Das mag ein Erwachsener so sehen. Ein Kind hat davon keinen Begriff. Es lebt meistens in der Gegenwart und kann auch nicht den Sinn eines "vorfristigen" Lernens erkennen. (Sie lernen ohnehin nur den Eltern oder Lehrern zuliebe. Und dafür brauchen sie eine Motivation.) Wochen können Kindern wie Monate vorkommen und Ablenkungen und Vergessen sind tatsächlich eine "Gefahr".

Ich habe meine Hausaufgaben auch immer kurz vor der Angst gemacht, weil ein Kinderleben sooo viel zu entdecken bereit hält! Es ist nicht immer nur Faulheit. Pauken ist nun einmal viel unattraktiver als Lernen durch Anschauung und praktische Einsicht.

Hier sind einfach die Eltern als Partner bei der Zeiteinteilung gefragt. Sie müssen sich eben die Zeit nehmen, jeden Abend 1 gelernte Regel abzuhören UND über den Sinn dieser Regel zu reden. Dauert 1 bis 5 Minuten und bessert nebenbei das Verhältnis Eltern-Kind auf.

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Kinderwerkstatt 
Fragesteller
 06.03.2013, 15:33
@bigsur

Danke. ich handle gerne nach Bauchgefühl, weil ich damit meistens richtig liege.

und siehe da: Sie hat heute ihr Schwimmabzeichen bestanden - samt tauchne und baderegeln! Ich habe mich gefreut und sie sich erst! Aber glauben wollte sie mir gestern nicht und heute auch nicht - welch ein Drama!

Ich werde ihr gleich sagen, sie darf zu den Sommerferien mit dem Reiten aufhören, nicht vorher! Bis dahin kann sie bestimmt auch galoppieren und der Spass ist vielleicht wieder da! Falls nicht, melde ich sie ab!

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Kinderwerkstatt 
Fragesteller
 06.03.2013, 15:38
@HerrDeWorde

Gut, ich werde an einem Zeitmanagement mit ihr arbeiten.... das sagte auch die Klassenlehrerin. Normalerweise ist sie abe rin der Hausaufgabenbetreuung und da wird alles erledigt, außer das auswendig lernen. Blöd war eben auch, dass sie mir nichts von den baderegeln gesagt hat! es stand nirgendwo was aufgeschrieben....

Ja, sie spielt gerne, liebt ihre freiheiten udn die soll sie auch haben! es ist so wichtig miteinander zu spielen - aber es gibt Zeit zum Speilen und die zum Lernen...

Sie ist normalerweise sehr lerneifrig, aber es muss ihr Spass machen. Unter Druck gelingt es ihr nicht. Das hat sie eben auf der alten Shcule, die ein freieres Konzpet hatte, gar nicht nötig gehabt - darum fällt ihr die Umstellung so schwer.....

Nein, ein zeitgefühl hat sie oft gar nicht, wie ich es nennen würde :-) Wielang ist eine Viertelstunde fragt sie mich oft, wenn ich sage, 15 min, dann sagt sie, ja, aber wieviele Stunden?

Danke für deinen Rat... Übrigens hat sie heute das Schwimmabzeichen bestanden......

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bigsur  06.03.2013, 15:55
@Kinderwerkstatt

Tataaaa!

Lies mal meinen Kommi oben. Deine Tochter schein wirklich Ähnlichkeit mit mir zu haben :))

Meine Eltern waren auch ziemlich überrascht, als ich nach wochenlangem Rumgeheule plötzlich mit dem Rad angesaust kam.

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