Was ist er für euch schuldig oder nicht schuldig?
Stellt euch mal vor ein Terrorist will einen Anschlag verüben, auf der Münchner Fußball Stadion, am Flugzeug sind es 164 Passagiere, am Bord und im Stadion sind es 10.000 - 20.000 Leute drinnen. Ein deutscher Soldat erschießt das Flugzeug ab damit er die Zehntausende Menschen retten könnte aber der Staat sagt er hat die Menschenrechte verletzt, und er steht vor Gericht sagt ihr dass der deutsche Soldat schuldig ist oder nicht
Das beim mir gestern zum test ich meiner Meinung nach als Ausländer sag ich er ist nicht schuldig weil er Tausende Leben gerettet hat aber man könnte die Situation auch ändern was sagt ihr?
11 Antworten
Ist ein moralisches Dilemma, da er, egal wie er sich entscheidet, eigentlich für den Tod von Menschen verantwortlich ist. Und: Man darf einem Menschenleben keinen Wert zuweisen und sie auch nicht aufwiegen.
Ihr seht aber normalerweise beide Enden (schuldig und nicht schuldig), beide sind schlüssig.
Kann man so nicht beurteilen finde ich. Es hängt hier von den Details ab.
Natürlich ist er auf jedenfall für den Tot der 164 Personen verantwortlich. Und wenn er gegen seinen Befehl gehandelt hat sogar noch ganz alleine.
Das kann man auf jedenfall aus der Situation Schliessen.
Die Frage ob das ganze nun ok war. Oder Gerechtfertigt war. Hängt jetzt aber von den Details ab.
Es wird aus dem Text z.b. nicht klar ob er wusste das das Flugzeug auch wirklich entführt wurde. Und falls doch. Inwieweit es eben keine andere Möglichkeit mehr gab. Die Eigenmächtigkeit und das er gegen seinen befehlt gehandelt hat legt finde ich den Schluss nahe das diese Situation eben ggf. noch nicht so eindeutig war und eventuell ein Tot der 164 Passagiere vermeidbar gewesen währe.
Die Frage die sich bei der Sache eben immer stellt ist: Was ist wenn er sich geirrt hat. Und das Flugzeug eventuell in dem Moment noch keine oder keine Gefahr mehr dargestellt hat.
Wahrscheinlich würde kein Schuldspruch ergehen.
Warum?
Entschuldigender Notstand (Schuldauschließungsgrund)
Nicht ganz. Das ist keine Art von Notstand, die im Gesetz geregelt werden kann. Daher ggf. https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%9Cbergesetzlicher_Notstand
Erstmal meine Meinung: Ich denke auch, dass der Soldat unschuldig ist, da er eine große Anzahl Menschen gerettet hat.
Wir haben dieses Thema auch in der Schule behandelt und einige haben den Einwurf gebracht, dass der Soldat keinen Befehl hatte den Abschuss durchzuführen. Im Endeffekt haben wir uns darauf geeinigt, dass er zwar angeklagt wird und eine Strafe bekommt, diese allerdings deutlich vermindert ist.
Selbstverständlich würde er angeklagt werden und vor Gericht landen. Und das muss dann entscheiden.
...
Stell dir mal vor deine Familie sitzt im Stadion und das Flugzeug wird nicht abgeschossen. Es ist immer noch ein Szenario, was uns alle so nie betreffen wird.
Was ich in der genauen Situation machen/denken würde weiß ich nicht und will ich mehr ehrlich gesagt auch nicht vorstellen.
Aber tendenziell immer noch unschuldig, weil meine Familie bei dem Aufprall vielleicht auch gestorben wäre.
ehrlich gesagt will ich’s mir auch nicht stellen aber er wäre für mich dann schuldig, weil es geht dann um meine eigene Familie und trotzdem wäre er dann auch unschuldig, weil er 10.000 Menschen gerettet hat. Normalerweise aber er hat auch den Befehl beachtet, weil der Vorsitzende hat gesagt, dass nicht schießen soll, aber er er hat trotzdem geschossen also er er wäre sozusagen schuldig und unschuldig
Ein Soldat handelt auf Befehl. Somit müsste hier erstmal geklärt werden, ob ein rechtswidriger Befehl vorlag und dieser durch den Soldaten hätte erkannt werden müssen.
Hat der Soldat diese Tat hingegen eigenmächtig umgesetzt, würde ich erstmal nachforschen, wie er an die entsprechenden Waffen gekommen ist.
Zudem ist die Schuldfrage hier m.M.n. aufzuteilen in die strafrechtlich verfolgbare und in die moralisch/ethische.
Könnte länger dauern ;-)
Er hat den Befehl ignoriert und er hat das Flug Geschossen
Hast du nicht immer nen Schweizer-Flakgeschütz in der Tasche direkt neben dem Schweizer-Taschenmesser?^^
Ah - da fehlten in der Ausgangsschilderung aber ein paar wesentliche Informationen!
Er hat keine Möglichkeit gesehen, nicht zu schießen? Halte ich für eine gewagte Aussage - kann bestenfalls auf moralischer Ebene stimmen. Und dass der Befehl rechtswidrig war, ist auch nicht zu erkennen. Sofern hat er mindestens dagegen verstoßen. Und er als Pilot muss auch nicht zwingend das Große Ganze erkennen können, dafür gibt es die Vorgesetzten, die Befehle (aus gutem Grund) erteilen.
Ja, aber der Befehl war, er sollte das Flugzeug nicht schießen er sollte abwarten, aber er hat keine andere Möglichkeit gesehen, weil er dachte, das Flugzeug wird in das Stadion rein fliegen und die zehn tausende Menschen zu töten und er hat den Befehl ignoriert, und er hat dann geschossen als Pilot. Also, er wäre auch unschuldig und schuldig gleichzeitig aber für die Familienmitglieder wäre er dann schuldig, wenn du mich verstehst, was er dann meint.
Ich hab es auch beim ersten Mal verstanden, und deshalb auch meine Antwort gegeben. Einen Knopf nicht zu drücken wäre selbstverständlich möglich gewesen. "Einfach" nicht drauf drücken. Fertig. Somit war es für ihn "nur" moralisch nicht möglich.
Und die Familienmitglieder sehen das vielleicht so, ist aber Unfug, denn das Flugzeug wäre ohnehin abgestürzt und die Insassen tot - allerdings eben mit sehr viel mehr trauernden Familienmitgliedern, wenn es im Stadion passiert wäre. Was man ja aber nur (mit einiger Wahrscheinlichkeit) mutmaßen kann, da es vorher zu dem Abschuss kam.
Trauernde suchen fast immer einen Schuldigen, das ist ganz normal und auch nicht verwerflich. Auch, wenn man rational hier in jedem Fall eher den Terroristen als Schuldigen betiteln würde, so oder so. Aber Trauer ist nicht rational.
Stell dir mal vor deine komplette Familie sitzt in das Flugzeug wäre dann auch für noch immer unschuldig