Was ist eine dissonanz in der Musik?

5 Antworten

Eine Dissonanz sind Töne, die zusammen nicht gut klingen.

Dazu muß man sich erst mal fragen, warum manche Töne zusammen gut und angenehm klingen. Grundsätzlich ist unser Tonsystem ja nicht von irgend jemandem "erfunden" worden, es hat aufgrund physikalischer Gegebenheiten und kulturellen Bedingungen so gebildet.

Wenn eine Saite oder eine Luftsäule schwingt, dann entsteht ein Ton. Nun schwingt die Saite aber nicht nur einfach im Ganzen, sondern es bilden sich Teilschwingungen, Obertöne. Der erste Oberton ist die halbe Saitenlänge, also die doppelte Frequenz. Musikalisch ist das die Oktave. Dieser Oberton ist so stark, dass und eine Saite, die auf diesen Ton gestimmt wurde, irgendwie gleich vorkommt. Wir hören, dass der Tin höher ist, dennoch klingt er irgendwie genauso wie der eine Oktave tiefer.

Die nächste Oberschwingung ist die Quinte, welche ein Schwingungsverhältnis von 2/3 hat. Auch ein solcher TOn kommt uns recht ähnlich vor, sogar zu ähnlich, zu uninteressant. Das nächstliegende Teilerverhältnis ist 3/4, und bildet die Terz. Das klingt uns interessant genug, aber noch "schön". Je ungerader nun die Teilerverhältnisse werden, desto reibender klingt für uns das Intervall, weil diese Frequenzten in der Obertonreihe nicht oder nur sehr schwanch vertreten sind.

Nun kann man lernen, bestimmte Reibungen interessant zu finden. Im Jazz wird das gut praktiziert, dort werden Dissonanzen benutzt, um Spannungen zu erzeugen. In der modernen E-Musik (E von ernst, also das Gegenteil von U wie Unterhaltung) lehnen viele Komponisten die Verwendung harmonisch klingender Intervalle sowieso als "banal" komplett ab...

Wenn du z.B. zwei auf der Klaviertastatur nebeneinander liegenede Töne spielst. Gleichzeitig.

Eine Dissonanz ist halt, wenn die Töne rein melodisch nicht passen. Also du hast z.B. einen c-dur akkord, der aus den Tönen c e g besteht und mischt da noch ein h mit rein. also z.B. c und h sind eine Dissonanz

Woher ich das weiß:Hobby

Das heißt aus einem harmonisch klingenden Dreiklang mache ich einen vier Klang mit einem Ton der nicht passt? Woher weiß ich das am Anfang welche Töne der Akkord hat?

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@Danje954

ein Durakkord besteht aus dem grundton, also bei C-dur ist das C, bei g-dur g, usw. und dann 4 halbtöne höher (also beim klavier vom c vier tasten nach oben abzählen inklusive der schwarzen tasten) dann kommst du beim e an. und dann noch 3 halbtöne weiter bis zum g. und das kann man von jedem grundton aus machen.

bei moll ist das, wenn ich mich richtig erinnere, anders herum. Also erst 3 halbtöne nach oben und dann 4 Halbtöne weiter.

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@lena1815

Und bei einer dissonanz wird da ein anderer Ton eingeschoben?

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@Danje954

Das heißt aus einem harmonisch klingenden Dreiklang mache ich einen vier Klang mit einem Ton der nicht passt

Das tut´s. Wobei es nicht unbedingt ein 4 Klang sein muss. Dissonante 3 Klänge gehen auch. Sogar dissonante 2 Klänge sind möglich. Dissonanz ergibt sich jedoch erst im Kontext mit anderen Akkorden.

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@Danje954

prinzipiell schon. aber kann teilweise auch sein, dass der ton musikalisch doch noch passt. aber ich glaub wenn du einen ton oder einen halbton (egal ob höher oder tiefer) vom Grundton nimmst, dann bist du auf der sicheren seite, dass das eine dissonanz ist.

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Bestimmte Töne die nicht "schön" miteinander klingen. Das wären:

kleine Sekunde : C, Db

große Sekunde : C, D

Tritonus (bzw. übermäßigte Quarte/verminderte Quinte) : C, F#

kleine Septime : C, B

große Septime : C, H

Immer vom grundton eines Akkord ausgehend?

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@verreisterNutzer

Naja woher weiß man von welchen Ton genau man die Sekunde zum Beispiel zählt

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@Danje954

Das hat nichts mit Akkorden zu tun, es geht um Tonabstände ( Intervalle ) generell.Man muss die Halbtonschritte zwischen den jeweiligen Tönen ermitteln.Die Angaben in der Antwort sind lediglich Beispiele.

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Es ist ein Zusammenspiel von Tönen, welches nicht schön klingt.

Salopp gesagt: Wenn etwas schräg klingt.