Was ist der Sinn davon Angst vor Allah zu haben?

7 Antworten

Ich kann es, als Christ, auch nicht verstehen.

Im Christentum gab es diese Zeiten leider auch. Im Mittelalter hat man damit den Leuten Angst gemacht.

Gott sei Dank gab es die Reformation, die die rettende Botschaft der Evangelien verbreitete und nicht die Droh-Botschaft der katholischen Kirche.

Leute die Angst haben lassen sich besser kontrollieren die Leute einschüchtern, dass macht auch die katholische Kirche und der Staat.

Die Furcht erfüllt den Zweck die Verbreitung und die Festigung des Islam zu unterstützen.

Christen haben einen ganz ähnlichen Mechanismus, da landet man dann für eine unendliche Zeit in der Hölle, wenn man nicht dran glauben will.

Viele Religionen nutzen Angst. Warum auch nicht? Es funktioniert.

Gruß

Hallo,

ich bin zwar keine Muslima und würde mich mittlerweile sogar als Agnostikerin bezeichnen, aber ich wurde im katholischen Glauben mit dem Bild eines gütigen, barmherzigen Gottes erzogen, einem Gott, der seine Geschöpfe trotz ihrer Schwächen liebt und ihre Bemühungen, sich an die Gebote zu halten und "gute Gläubige" zu sein, zu würdigen weiß.

Es ist die Vorstellung eines Gottes, zu dem wir, wie Kinder zu ihrem liebenden Vater, mit all unseren Sorgen und Nöten kommen und zu dem wir unbefangen sprechen können, in der Gewissheit, dass unsere Gebete Gehör finden.

Und da wir drei monotheistischen Weltreligionen, das Judentum, das Christentum und der Islam, auch als abrahamitische Religionen bezeichnet, uns alle auf denselben Gott beziehen, wie auch immer wie ihn nennen mögen, empfehle ich dir, mit allem Respekt, es doch mal mit obiger Sicht auf Gott zu versuchen: hab Vertrauen in deinen Gott, seinen Großmut und seine Barmherzigkeit!

Ich persönlich halte nichts davon, Gott mit Furcht zu begegnen - und die Befürchtung, ob Gott deine Bemühungen, ein guter Muslim zu sein, auch sieht und annimmt, nur weil du hin und wieder daran zweifelst, "reinen Herzens" zu sein: ist das nicht auch ein Zweifel an Gottes Güte, seinem Verständnis für seine Geschöpfe, gar seiner Größe?

Ich formuliere es mal ganz salopp, bitte nicht als Mangel an Respekt vor dir, deinem Glauben oder gar Gott missverstehen - degradieren wir Gott mit derartigen Zweifeln nicht selbst zu einem "pingeligen, erbsenzählenden Kleinkrämer"?

Daher nochmals mein Appell an dich: hab Vertrauen zu deinem Gott, er wird deine ernsthaften Bemühungen anerkennen und wertschätzen!

Wenn jemand dir einreden möchte, du müsstest Gott fürchten, im Sinne von Angst vor ihm haben - statt Ehrfurcht, verstanden als Hochachtung und Respekt vor seiner Erhabenheit - dann ist das in meinen Augen ein Versuch, dich zu kontrollieren und kleinzuhalten und offenbart überdies, wie ich zuvor ausgeführt habe, nur dessen Zweifel an der Güte und Größe Gottes.

Denk mal darüber nach - ich wünsche dir einen gesegneten und besinnlichen Ramadan, liebe Grüße!

Machtnix53  09.04.2022, 08:21

Wenn Gott lieb ist, sündigen wir vergeblich.

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Garnet72  09.04.2022, 15:43
@Machtnix53

Tja, mich beschleicht bisweilen ebenfalls der Verdacht, dass sich Gott (so es "IHN") gibt, seinen Geschöpfen gegenüber wesentlich groß- und langmütiger verhält, als wir Kleingeister mit unserem begrenzten Fassungsvermögen annehmen - von gelegentlichen "Dissonanzen", wie der ein oder anderen Sintflut mal abgesehen...

Von wegen, kleine Sünden straft der "liebe Gott" sofort: so regelmäßig, wie wir Menschen uns danebenbenehmen, wundert es eher, dass uns nicht häufiger ein göttliches Donnerwetter ereilt...;-).

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Ich kann nur als Christ sagen, ich habe mich bemüht nie die Furcht vor Gott zu verlieren. Denn Furcht ist eines der grundlegenden Elemente des Glaubens, das kannst du auch in Genesis über den Sündenfall nachlesen, als Gott kam, Adam und Eva bereits die Frucht gegessen hatten, da fürchteten sie sich vor Gott sie hatten richtige Paranoia, Todesangst. Ich versuche mir das immer so vorzustellen, wenn ich bete Gott an meiner Seite ist und da du dir Gottes Größe nicht vorstellen kannst, wird er für mich immer größer und größer und größer während ich bete wird Gott immer größer und irgendwann ist mein Gehirn gar nicht mehr in der Lage sich vorstellen zu können wie groß er tatsächlich ist. Das zeigt mir, wie klein ich vor Gott bin. Wenn du jetzt einen Wal als Beispiel nimmst und egal wie sehr du Wale bewunderst, wenn du neben einem schwimmen würdest dann hättest Du dennoch viel Angst vor ihm, weil er einfach so ungeheuer groß ist im Vergleich zu dir. Du würdest bestimmt trotzdem sagen er ist bewundernswert er ist schön, aber diese Größe diese Stärke dass er dich praktisch mit einer Bewegung auslöschen kann, würde dir dann doch Furcht bereiten. Für mich heißt es nicht vor Gott in Todesangst zu leben, sondern die Furcht vor seiner großen macht, Furcht vor seinen großen Möglichkeiten, die Furcht vor seinem Wissen. Die katholische Kirche lehrt uns Gott mit Respekt und Liebe und was weiß ich nicht alles entgegenzutreten. Doch hast du Ehrfurcht vor Gott, hast du auch diesen Respekt und die Liebe und auch die Angst vor seiner Stärke, seiner Macht, seinen Möglichkeiten, seiner Allmacht. Daher denke ich, wir sollten schon Furcht vor Gott haben, aber keine paranoide Furcht dass er jetzt jeden Moment uns da irgendwo rein wirft. Nein eher eine Furcht die auf ehrfurchtbar basiert, dass wir zu schätzen wissen was Er ist, wie er ist, dass wir verstehen, dass wir akzeptieren dass wir im Vergleich zu Gott wirklich kleinst Wesen sind und dass er die alle höchste Instanz ist. Damit möchte ich aber auch nicht sagen das wir die Mittelalter Kirche annehmen sollten, dass er uns da ständig nur in die Hölle wirft. Denn diese war ja nur auf Angst und Schrecken aus.

Sondern wir sollten nicht den Menschen folgen sondern Gott. Hast du Furcht vor Gott, dann wird er dir alles so offenbaren wie es sein muss und er wird aus dir einen Menschen machen, der Gott Wohlgefallen ist. Nicht mit Einfluss von Menschen sondern mit Einfluss des Heiligen Geistes und dieser Mensch wird sowohl Ehrfurcht als auch Liebe, Respekt, Anerkennung, Ehre und was weiß ich nicht alles für Gott suchen und empfinden.

Gnade und Liebe für uns und unter uns von Gott.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung