Was ist das Gottesbild im Judentum?

3 Antworten

Die Juden sind Nachkommen eines alten, Hebräisch sprechenden Zweiges der semitischen Rasse. Vor nahezu 4 000 Jahren wanderte ihr Vorvater Abraham aus dem Ur der Chaldäer, einer blühenden Metropole in Sumer, nach Kanaan aus, dem Land, von dem Gott gesagt hatte: „Deinem Samen will ich dieses Land geben“. Von Abraham  leiten die Juden eine Abstammungslinie ab, die mit seinem Sohn Isaak und seinem Enkel Jakob beginnt, dessen Name auf Israel umgeändert wurde (1. Mose 32,27-29). Israel hatte 12 Söhne, die die Begründer von 12 Stämmen wurden. Einer von ihnen war Juda, von dessen Namen schließlich die Bezeichnung „Jude“ abgeleitet wurde (2. Könige 16,6).

Im Laufe der Zeit wurde die Bezeichnung „Jude“ nicht mehr nur auf einen Nachkommen Judas angewandt, sondern auf alle Israeliten. Da die jüdischen Geschlechtsregister vernichtet wurden, als die Römer im Jahre 70 u. Z. Jerusalem schleiften, kann heute kein Jude mehr genau feststellen, welchem Stamm seine Vorfahren angehörten. Wie dem auch sei, die alte jüdische Religion hat Jahrtausende überdauert und war Veränderungen unterworfen. Heute wird die jüdische Religion in der Republik Israel und in der Diaspora (der Zerstreuung) von Millionen Juden ausgeübt. Worauf beruht diese Religion?

Im Jahre 1943 v. u. Z. erwählte Gott Abraham zu seinem besonderen Diener und schwor ihm später — wegen seiner Treue und seiner Bereitschaft, ihm seinen Sohn Isaak zu opfern — einen feierlichen Eid, obwohl das Opfer nie vollzogen wurde (1. Mose 12,1-3 und 22,1-14). In Verbindung mit diesem Eid sagte Gott: „Bei mir habe ich geschworen, ist der Spruch des Ewigen [hebräisch: יהוה, JHWH], daß, weil du solches getan und deinen einzigen Sohn nicht geweigert hast, ich dich segnen will und deinen Samen zahlreich machen gleich den Sternen des Himmels ... Und segnen sollen sich mit deinem Samen alle Völker der Erde, dafür, daß du meiner Stimme gehorcht hast.“

Dieser Eidschwur wurde Abrahams Sohn Isaak und seinem Enkel Jakob gegenüber wiederholt und blieb dann im Stamm Juda und in der Linie Davids weiter bestehen. Diese streng monotheistische Vorstellung von einem persönlichen Gott, der mit Menschen direkt verkehrte, war in der damaligen Welt etwas Einmaliges, und sie bildete dann die Grundlage der jüdischen Religion.

Ihr berühmtester "Sohn" ist Jesus.


Berliner926  21.01.2025, 00:26

Nachtrag:

Die jüdische Religion ist im strengsten Sinne monotheistisch und lehrt, daß Gott in die Geschichte der Menschheit eingreift. Wenn es auch keine Glaubensbekenntnisse oder Dogmen gibt, die von allen Juden anerkannt werden, so bildet doch das Bekenntnis der Einzigkeit Gottes, das im Schema (einem Gebet, dem 5. Mose 6,4 zugrunde liegt) zum Ausdruck kommt, das Hauptstück des synagogalen Gottesdienstes: „Höre, Jisraël! Der Ewige ist unser Gott; der Ewige ist Einer.“

Dieser Glaube an einen einzigen Gott wurde an das Christentum und den Islam weitergegeben. Dr. J. H. Hertz, ein Rabbiner, schreibt: „Diese erhabene Verkündigung des reinen Monotheismus bedeutete zugleich eine Kriegserklärung an jeden Polytheismus ... Das Schema schließt ebenso die Dreieinigkeit des christlichen Glaubensbekenntnisses als Verletzung der göttlichen Einheit aus.“

Juden glauben an den Gott JHWH, wobei der Name aus Erfurcht nicht ausgesprochen wird. Dieser Gott hat die Welt erschaffen & das jüdische Volk als seinen Stellvertreter auf Erden auserwählt.

Zudem hat dieser Gott dem jüdischen Volk eine Liste von Regeln gegeben, die sogenannten Tora Gebote. Diese stehen in der Heiligen Schrift der Juden, der sogenannten hebräischen Bibel oder auch Tanach genannt. Die Gunst dieses Gottes gegenüber einem Juden hängt davon ab, wie er sich an diese Gesetze hält.

Von Experte Bodhgaya bestätigt

Im Judentum glaubt man an einen einzigen Gott - der jüdische Glauben fußt also auf einem monotheistischen Glaubenskonzept. Die Lehren dieses Gottes werden im alten Testament der Bibel, der Tora, in den ersten 5 Büchern von Mose, wortwörtlich offenbart. Wie konkret nach diesen Reglungen gelebt werden soll wird hingegen in der mündlichen Tora, dem Talmud, gelehrt. Beim jüdischen Gott, der u.a. als HaShem, bezeichnet wird geht es um keinen Gott, der fordert. Als Jude liegt dein Ziel nicht darin Verpflichtungen zu erfüllen, um in den Himmel zu kommen. Vielmehr geht es darum den Himmel auf Erden zu bringen, indem du dich an die 613 Ge- und Verbote hältst, um so die Welt zu verbessern (Tikkun Olam)


berloff  21.01.2025, 00:28

" Vielmehr geht es darum den Himmel auf Erden zu bringen, indem du dich an die 613 Ge- und Verbote hältst, um so die Welt zu verbessern (Tikkun Olam) "

🙄 Man kann ja sehr deutlich sehen wie dadurch die Welt verbessert wurde, nur die Juden selbst sind dabei richtig schlecht weggekommen.

Spaß beiseite, zu meinen das die Welt verbessert wird wenn man 613 Ge- und Verbote einhält ist genau das, was sie fast an den Rand der völligen Auslöschung gebracht hat und die Juden in alle Welt zerstreut hat weil niemand sie haben wollte. Wären sie nicht das auserwählte Volk Gottes wäre ihnen der Exitus sicher gewesen und dies schon vor langer Zeit.

Sie waren so gut wie zu keiner Zeit fähig ihre Gebote zu hallten die ihnen ihre falsche Propheten gaben um daran verdienen zu können, weil jeder Verstoß eines Gebotes eine Strafe nach sich zog welche man entweder mit Naturalien oder Geld zu begleichen hatte.

Tikkum Olam 😣

MenschDNA  21.01.2025, 00:31
@berloff
🙄 Man kann ja sehr deutlich sehen wie dadurch die Welt verbessert wurde, nur die Juden selbst sind dadurch richtig schlecht weggekommen.

Wenn man es streng nach dem Glauben betrachtet, dann ist der Leid der Juden darauf zurückzuführen, dass die meisten Juden eben nicht gläubig, sondern säkular leben. Diese Ansicht könnte objektiv als extremistisch interpretiert werden, doch rein nach der Glaubensdoktrin wäre dem so. Viele orthodoxe Gemeinden sehen das auch so. Je mehr Juden sich an die 613 Ge- und Verbote halten, umso besser wird die Welt.

Spaß beiseite, zu meinen das die Welt verbessert wird wenn man 613 Ge- und Verbote einhält ist genau das, was sie fast an den Rand der völligen Auslöschung gebracht hat und die Juden in alle Welt zerstreut hat weil niemand sie haben wollte. 

Nein, denn wie gesagt leben die meisten auf der Erde lebenden Juden säkular und auch zu Zeiten von WW2. Also kann man sagen, dass der Leid auf der Welt eben auf die fehlende Auslegung des Glaubens zurückzuführen ist. Die israelische Regierung ist auch säkular - großteils.

MenschDNA  21.01.2025, 00:38
@berloff

Der Rabbiner Rabbi Elazar Shach beispielsweise behauptete, dass der Holocaust eine Strafe von HaShem, also Gott, war, weil die Juden sich zunehmend säkularisiert haben. Das sind nicht meine Worte, sondern eben die vom Rabbiner. Da gibt es Meinungsverschiedenheiten. Ob man diese ''extreme'' Ansicht vertritt, ist jedem selbst überlassen.

berloff  21.01.2025, 00:40
@MenschDNA

" Nein, denn wie gesagt leben die meisten auf der Erde lebenden Juden säkular und auch zu Zeiten von WW2. "

🙄 Dann gibt es halt einfach zu wenig " Weltverbessererjuden ", eben Pech gehabt und an der Welt werden sie mit ihren Geboten auch weiterhin nichts verbessern, sich selbst aber immer mehr von Gott entfernen, denn Jesus hat allen seinen Jüngern nur ein Gebot gegeben: " Denn das GANZE GESETZ ist in dem einen Wort erfüllt; Liebe deinen Nächsten wie dich selbst ".

Gläubige Juden wollen mit nichgläubigen Juden oder anderen wenig bis nichts zu tun haben, wie könnten solche Weltfremden Menschen mit ihren unsinnigen Gesetzen und Verboten jemals die Welt ändern ?

MenschDNA  21.01.2025, 00:44
@berloff
Gläubige Juden wollen mit nichgläubigen Juden oder anderen wenig bis nichts zu tun haben, wie könnten solche Weltfremden Menschen mit ihren unsinnigen Gesetzen und Verboten jemals die Welt ändern ?

Diese 'unsinnigen' Gesetze und Verbote stammen von deinem Vater, wenn ich dich höflich drum erinnern darf. Sie als unsinnig zu bezeichnen zeugt nicht gerade von aufrichtigem Respekt gegenüber deinem Gott aus dem AT, der zugleich Jesus Christus war laut der Trinitätslehre. Dreifaltigkeit, klingelt da was? Alles, was im alten Testament offenbart wurde, ist folglich indirekt das Wort von Jesus. Deinem Gott. Denn Vater, Sohn, Heiliger Geist. Alle 3 ergeben eins und sind unabhängig voneinander Gott. Diese hast du soeben als unsinnig bezeichnet.

Es liegt an den Juden selbst, ob sie sich an ihre Ge- und Verbote richten möchten oder nicht. Das kann niemand aufzwingen. Rein vom jüdischen Glauben ist es faktisch aber nun mal so, dass je mehr Juden sich daran richten, umso besser für die Welt.

berloff  21.01.2025, 00:46
@berloff

" Der Rabbiner Rabbi Elazar Shach beispielsweise behauptete, dass der Holocaust eine Strafe von HaShem, also Gott, war, weil die Juden sich zunehmend säkularisiert haben. "

Das sagen ihre falschen Propheten das dies so wäre, in Wahrheit ist es aber ihre Ablehnung ihres Messias Jesus Christus der ihnen prophezeit wurde und der durch ihre Entscheidung für Barabbas ans Kreuz genagelt wurde. So sagt es jedenfalls die Bibel ( Neues Testament ).

berloff  21.01.2025, 00:53
@MenschDNA

" Diese 'unsinnigen' Gesetze und Verbote stammen von deinem Vater, wenn ich dich höflich drum erinnern darf. "

🙄😣 Mein Vater verlangt von mir nicht das ich Lämmer opfern muss wenn ich gesündigt habe und alles andere was sich die Juden so antun auch nicht. Diese Gesetze kommen nicht von " meinem Vater " der in seinem Sohn Jesus Christus Gestalt angenommen hat und nur ein Gesetz gepredigt hat welches in der Gottes- und Nächstenliebe besteht und nicht in irgendwelchen Gesetzen und Verboten die Priester reich und mächtig machen.

Du kennst meinen Vater noch nicht, ich wünsche dir aber das du ihn noch in diesem Leben kennenlernst. LG u. GS

MenschDNA  21.01.2025, 00:54
@berloff

Ehm, dir ist aber schon bewusst, dass die 5 Bücher Mose vom Vater stammen? Wenn darin nun, keine Ahnung, esse nichts milchiges mit fleischigem steht, dann kann dieses Gesetz doch nach dir nicht unsinnig sein? Es ist immerhin von deinem Gott offenbart worden - wortwörtlich. Sowas grenzt ja schon an Häresie.

Du kannst ja ruhig sagen, dass Jesus für die Christen die Ge- und Verbote erfüllt hat. Aber nicht, dass sie unsinnig seien.