Kann mir jemand das Judentum erklären?

4 Antworten

Erstmal ist Judentum keine Religion, gibt ja auch unter den Juden Atheisten. Es beschreibt erstmal eine Volkszugehörigkeit.

Einem geborenen Juden ist es jeder Zeit freigestellt, woran er glauben und leben will.

Er sollte nach den Gesetzen von Torah &Tamud leben, worin unsere 613 Basisgesetze verankert sind. Darin enthalten sind auch die 10 Mitzwot (Gebote) enthalten, die jedoch nicht mit den christlichen identisch sind.

Torah & Tamud ist untrennbar miteinander verbunden, ohne Torah kann man Talmud nicht verstehen, ohne Talmud kann man die Torah nicht verstehen.

Unsere Bibel heißt TaNaCH, was jedoch nicht mit dem christlichen Alten Testament identisch ist.

Wir glauben an den G'tt Avraham's, Jitzchak und Ja'akow's.

Auch warten wir auf einem Maschiach seit etwa 5000 Jahren. Aber bisher erfüllte niemand die Prophezeiungen, woran wir ihn erkennen. Bar Kochba versuchte sie zu erfüllen, erfüllte sie jedoch nicht und starb. Und so auch alle anderen, die man Maschiach nannte. Er wird normal gezeugt und geboren und verübt keine Wunder. Wozu auch?

Nach unserer alten unveränderten Lehre haben nur Juden und Noachiden Anteil an der kommenden Welt. Alle anderen bleiben tot.

Man kann unser Leben nicht in ein paar Sätzen beschreiben.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – אני יהודי ישראלי - Ich bin israelischer Jude.

Ich bin traditioneller Katholik. Da heute Shabbes ist und dir eher kein Jude schreibt übernehme ich das mal:

Die Juden glauben an einen Gott. Er wird als Schöpfer der Welt verehrt. Die wichtigste Schriften des Judentums sind die Bibel, auf Hebräisch Thora oder Tanach (von Christen wird das "Altes Testament" genannt) und der Talmud (das sind Lehrschriften von Rabbinern. Rabbiner ist der Name für jüdische Gelehrte). Das Gotteshaus der Juden heißt Synagoge. Wichtig für gläubige Juden ist die Einhaltung der religiösen Gesetze. Dazu gehören die Einhaltung der religiösen Speisegebote und die Beachtung des Schabbat. Der Schabbat ist der wöchentliche jüdische Ruhetag. Er beginnt am Freitagabend und dauert bis zum Samstagabend. Das Judentum hat eigene religiöse Feiertage und einen eigenen Kalender, der 3761 Jahre vor dem christlichen Kalender, vor der Geburt Christi im Jahr 0 beginnt.

Mit "Judentum" bezeichnet man sowohl ein Volk als auch eine Religion. Nach religiöser Tradition gilt als Jude, wer eine jüdische Mutter hat. Es ist auch möglich, zum Judentum zu konvertieren.

Bis vor rund 5000 Jahren glaubten die meisten Menschen an viele Götter. Doch dann erklärte ein Mann im heutigen Israel, dass ein einziger Gott das gesamte Universum erschaffen habe und die Menschen nur noch ihn verehren und an ihn glauben sollten. Der Mann hieß Abraham und hatte einen Bund mit Gott geschlossen. So kam das Judentum in die Welt.

Aus der Tora erfahren Juden, wie sie leben sollen.

Vielen Jüdinnen und Juden ist das Beten sehr wichtig. Es ist für sie ein Gespräch mit Gott. Sie nennen es auch „Dienst des Herzens“.

Im jüdischen Alltag gibt es drei feste Gebetszeiten, am Shabbes vier. Die Gebetszeit für den Morgen heißt Schacharit, die für den Nachmittag Mincha und die für den Abend Ma’ariw. Die spezielle Gebetszeit am Shabbes heißt Mussaf, die Hinzufügung. Der Inhalt der Gebete, die Sprache und der Ort sind nicht vorgeschrieben.

Viele Jüdinnen und Juden beten außerdem nach dem Essen und vor dem Schlafengehen. Manche sprechen zusätzlich einen Segensspruch vor dem Essen, nach dem Kauf neuer Kleidung, beim Anblick eines Regenbogens oder in anderen Situationen.

Für die Gottesdienste und besondere Anlässe haben Jüdinnen und Juden auch vorgegebene Gebete. Die wichtigsten Teile werden nur gebetet, wenn mindestens zehn Juden dabei sind, die bereits ihre Bar Mizwa gefeiert haben. Diese Gemeinschaft heißt Minjan. In liberalen jüdischen Gemeinden dürfen daran auch Frauen teilnehmen.

Besonders wichtige Gebete sind das Schmone Esre, das Kaddish und das Schmah Israel.

Der Unterschied ist sehr gross. Aber das authentische Christentum steht dem Judentum näher als der Islam. Der Unterschied zwischen Christentum und Judentum ist das Christus der Erlöser, der im Alten Testament prophezeit wurde in die Welt gekommen ist und uns erlöst hat. Sowie das Beten, Gottesdienste und die Traditionen haben sich geändert. Das Christentum ist der Neue Bund der nach Prophetzeihung geschlossen wurde.

Bei Fragen gerne fragen.

Freundliche Grüsse, ;)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin gläubiger Katholik.
AriRosh  13.05.2023, 22:07

In Talmud ist zuerst die Mischne, erst danach die Gmara. Also nicht Gmara alleine.

Bis vor 5000 Jahren glaubten....

ist auch Unsinn. Auf das heute trifft das eher zu.

Torah ist nicht unsere Bibel. Es ist die Torah, mehr nicht und untrennbar mit Talmud verbunden.

Nicht nur aus Torah erfahren wir, wie wir leben sollen, sondern auch aus Talmud. Heute ohne Tempel leben wir hauptsächlich nach dem Talmud.

Mindestens 10 Juden

ist auch falsch. "10 männliche Juden" ist korrekt. Das Gesetz basiert auf G'ttes Ärger über die 10 männliche Botschafter, die aus Kana'an kamen und nur schlecht berichteten.

Christentum steht dem Judentum näher als der Islam

ist auch falsch. Muslime haben keinen Menschen zum G'tt erklärt, also kein Götzendienst praktiziert.

Der christliche Messias wurde nirgends im TaNaCH prophezeit. Was ihr da habt sind ungeprüfte Falschübersetzungen.

Und das Christentum ist auch nicht ersatzweise das erwählte Volk. Diese Bestimmung gilt den Juden, ewig, unausslöschbar.

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DefendRome  13.05.2023, 22:29
@AriRosh

Zu den ersten Punkten haben Sie recht. Sie sind Jude. Aber zum letzten Punkt kann ich nur den Kopf schütteln. Unser Herr Jesus Christus wurde im AT vielfach prophezeit, das sind keine Falschübersetzungen. Wir haben keinen Menschen zu Gott erklärt, denn er ist Gott und hat sich auch als solcher geoffenbart.

Wir sind kein ,,Ersatz'', sondern der neue Bund, der alte Bund mit Gott wurde für immer geschlossen, im Neuen wurde er erneuert und auf das Heil ausgerichtet. Die Juden zu Jesu Zeit haben den Herrn nicht anerkennen wollen, da die Mächtigen die Macht für sich (Egoismus) beanspruchen wollten.

Die Muslime bekamen durch ,,die Verkündigung'' des ,,Korans'' eine neue Botschaft, die falsch ist und nicht anerkannt werden darf. Die Trinität haben Sie auch nicht verstanden. Es gibt einen Gott, der sich in drei Gestalten geoffenbart hat, dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist.

Freundliche Grüsse, ;)

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AriRosh  14.05.2023, 00:35
@DefendRome

Er wurde nirgends prophezeit. Nochmal, was ihr da habt sind Fachübersetzungen. Ich denke du sprichst u.a. Jes 53 an. In Torah wirfx mehrmals ausgesagt, Knecht G'ttes IST Israel. In Jesaja ebenfalls, Knecht G'ttes IST Israel. Beides wird jedoch von Christen komplett ignoriert und glauben zu wissen, Jes53 wird Jesus erklärt. Zumal warnt Jesaja und sagt dazu auch, daß dies ein Dauerzustand ist, also wie Israel die ganze Zeit über, bis der jüdisch prophezeite Maschiach erscheint, aktuell sein wird.

Christen ignorieren auch dieses und behaupten, das sei nur kurze Zeit so, was jedoch eine dicke Lüge ist.

Außer natürlich, die Massenmorde der Christen an Juden hat es nie gegeben und meine Chronik sei eine reine Erfindung, in der genau das bzgl Juden (Knecht G'ttes) wiedergegeben wird, wie Juden leiden werden: https://arisshuk.co.il/pogrom/

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AriRosh  14.05.2023, 11:46
@DefendRome

Link ist oben

Christen ermordeten mehr Juden, als der letzte deutsche Diktator zustande brachte. Mordend die päpstlichen Horden mit "Tod oder Taufe" und mit "Bekehre dich oder Brenne", was oft zur Folge hatte, daß ganze jüdische Familien mit Kindern auf dem Scheiterhaufen der Christen landeten, weil sie für sich das Christentum verneinten.

Oft wurden jüdische Familien in die damaligen Holzsynagogen gepfercht und dann angezündet. Luther selber rief mehrmals zum Mord gehen Juden auf.

Alles vergessen als wären die Morde nie getätigt worden?

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DefendRome  14.05.2023, 11:54
@AriRosh

Luther war nicht gerade ein Vorbild der Christen.

Eine Aussage hat mir abgestellt: ,,Fressen, Saufen, schöne Weiber'' seien wichtig, und diese Lehre verfolgen noch ev. Christen.

Ich bin aber traditioneller Katholik und habe mit dieser Kriminalität nichts am Hut, ebenso wenig mit Zwangs-Konvertieren, das finde ich schlimm.

Diese Christen die Juden umbrachten folgen nicht der Heilslehre. Ich stehe für ein authentisches Christentum. Aber nur Gott ist authentisch.

Antisemitismus gehört nicht zu einem Christen, Christus selbst, die Apostel waren Juden. Ich selbst bin Katholik, hab aber auch Wurzeln im Osten, könnte sein das ich auch jüdische Wurzeln habe, wer weiss. Aber was zählt ist der Glaube, nicht die Nationalität oder das Aussehen.

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Juda war der 4.Sohn, der 12 dem Jakob (später Israel) geboren wurden. Die 12 Stämme bildeten das von Gott erwählte Volk. Unter Moses bekamen sie einen Bund mit Gott, die 10 Gebote (für Priester gab es viele weitere). Aus ihren Reigen gab es viele Propheten, die Ereignisse vorhersagten, auch einen Christus. Manche dieser Prophezeiungen haben sich noch gar nicht erfüllt. - Ab der Zeit des Christus, den sie verworfen haben, wurde von Gott JHWH-Jehova ein "geistiges Israel" geschaffen, weil das alte nur eine Vorschau war.

Das Judentum ist keine Religion

Das Judentum ist abgeleitet von Yahudha

Yahudha(Judah) war der Sohn vom Prophet Jakob Friede und Segen mit ihm

Der Prophet Jakob Friede und Segen mit ihm hatte 12 Söhne gehabt und einer von ihnen war Yahudha (Judah) und Yahudha hat Nachfahren gehabt, Leute die nach ihm kamen sie wurden Juden genannt, das ist eine Stammesbezeichnung und keine Religionsbezeichnung

Und das Judentum was heute die Menschen unter einer Religion verstehen ist keine monotheistische Religion

Die Juden begehen Beigesellung, die Juden haben sich ihre Rabbiner zu Herren genommen:

Wenn man wirklich glaubt daß der eine Gott alle Macht und alle Wissen hat dann ist dies ein Gott dem du dich vollständig unterwirfst, das ist kein Gott mit dem du streitest oder versuchst ihn herauszufordern oder zu überlisten, aber genau das tut das Judentum

so wie Juden Gott darstellen feiern sie die Idee mit Gott zu debattieren , Argumente gegen Gott zu gewinnen und über Gott sogar zu triumphieren

Dies kommt von der traditionellen jüdischen Lehre von: "die Thora ist nicht im Himmel"

was bedeutet, das die Rabbiner die ultimative Autorität bei der Festlegung religiöse Gesetze haben und Gott selbst sie angeblich nicht außer Kraft setzen kann

In Pesikta Rabbati 3 steht:

"Sogar ich muss dem Erlass der Rabbiner gehorchen.“ das soll Gott angeblich im Talmud gesagt haben

Außerdem soll Gott angeblich folgendes im Talmud gesagt haben:

Talmud, Bava Metzia 59a-b 

"Meine Kinder haben mich besiegt."

(Begriff Kinder ist metaphorisch gemeint, Gott zeugt nicht und wurde nicht gezeugt, Gott ist kein Mensch und Gott ähnelt nicht seiner Schöpfung)

Im Qur'an Sure 9 Ayah 31 steht:

Sie (Juden und Christen) haben sich ihre Rabbiner und Mönche und den Messias, der Sohn der Maria, zu Herren genommen anstelle von Allah allein