Was tun bei Religionsfeindlichem Lehrer?
Unser Musiklehrer hat auf seinem Insta Profil gepostet, dass „alle Anhänger von Monotheistischen Religionen (Christentum, Judentum, Islam) auch nur Nazis seien sollten“. Da wollte ich fragen, ob diese Aussage rein rechtlich gesehen mit Verbindung zur Schule überhaupt erlaubt ist und ob ich da irgendetwas dagegen unternehmen kann, weil diese Aussage mich aufgrund meines Glaubens sehr stark beleidigt hat
6 Antworten
Lass doch mal das Beleidigtsein! - Warum lässt Du Dich beleidigen bitteschön??? -
ICH tue sowas nicht!
Du kannst versuchen, ihn wegen Beleidigung des Glaubens (Blasphemie-Paragraph im StGB!) anzuzeigen! - Es ist definitiv faktisch falsch - und damit auch strunzdumm - Gläubige der monotheistischen Religionen als Nazis zu bezeichnen!
Es wird aber schwierig, da Lehrer Beamte sind - dennoch: Mit etwas Glück kannst Du erreichen, dass er eine "Ermahnung" des Schulleiters bekommt.
Ansonsten kannst Du nur darauf hinweisen, dass es ihm als Lehrer nicht zur Ehre gereicht, eine offensichtliche Falschaussage vor sich herzutragen.
Nun, er darf in seiner Freizeit machen was er will! Das ist seine Meinung. Wenn er euch nicht gerade versucht zu bekehren (wie, wenn er nicht an Religion glaubt), dann habt ihr oder dann hast du 0 Aussichten auf Erfolg irgendwas dagegen zu tun.
So sehe ich das auch. Als Lehrer hat man auch Schüler zu unterrichten, die eben einer dieser Religionen angehören. Wer da die Meinung vertritt, alle seiner Schüler seien Nazis, ist für den Beruf m. E. nicht geeignet. Ich studiere selbst auch auf Lehramt
Korrekt. Bin auch Pädagoge. Wer sowas sagt, hat ein ganz falsches Menschenbild für diesen Beruf. Und ganz ehrlich, ich verzichte selber freiwillig auf die Verbeamtung, aufgrund der politischen Zurückhaltung, die ich da haben müsste. Und so finde ich es unfair, wenn einer raushauen kann was er will, und dennoch die benefits einer Verbeamtung einsackt. Schön hier einen Gleichgesinnten zu finden, der ähnlich denkt.
Muss man sich als Lehrer nicht ohnehin politisch zurückhalten (auch wenn man angestellt ist)?
Ja durchaus, nur bei Beamten ist es nochmal ernster. als Angestellter steht nur das Ansehen der Schule und deine Eignung in dem Beruf auf dem Spiel. Als Beamter bist du direkt auch ein Repräsentant des Staates, geht also um eine viel höhere Ebene. Und der Staat hat natürlich keine Lust, einen Verfassungsfeindlichen nachträglich doch wieder aus dem Beamtenstatus zu entfernen und des Staates Ansehen und Autorität durch eine Person verunglimpfen zu lassen.
Ich ging in der DDR zur Schule, und da waren alle Lehrer religionsfeindlich. Sie sind zwar nicht so weit gegangen, daß sie Christen mit Nazis verglichen haben, aber sie ließen durchblicken, daß ich in ihren Augen von vorgestern bin. Ich habe die dummen Sprüche einfach ignoriert.
Instagram ist eine private Angelegenheit und war kein Thema in der Schule. Das bedeutet, Dein Lehrer hat als Privatmann seine Meinung kundgetan - und das ist sein Recht...
Anstatt gleich den Beleidigten zu spielen - komisch, dass Religiöse nie die Kraft Gottes in sich wahrnehmen, um darüber stehen zu können, sondern immer gleich beleidigt sind - und mit Denunziantentum aufzuwarten, wäre ein Diskurs mit diesem der bessere Weg...
Vermutlich bezieht er sich auf Themen wie zB. Dogma, Gehirnwäsche, Allmachstellung, Ermordungen und Folterungen Andersgläubige etc pp.
Frag ihn einfach danach, was genau er damit meint...
Gruß Fantho
Was erwartest Du von einem Musiklehrer?
Was soll er denn tuen? Seine Politische Meinung im Unterricht äußern? Als würde jemand zuhören, wie er die Seiten der Triangel benennt, und dann soll man sich noch seine Meinung anhören...
Also an sich musst Du gegen diese absolut sinnlose, unlogische Aussage absolut nichts tuen, denn Dein Musiklehrer hat damit genau verursacht, dass Du verärgert bist, und nicht mehr. Das sollte er nicht schaffen können!
Aber Rechtlich gesehen: §130 StGB, Volksverhetzung dürfte da schon zutreffen. Eventuell sogar §185 StGB, Beleidigung, wobei die Beleidigung dabei aber gegen eine Gruppe gerichtet ist. Danach müsste Üble Nachrede aber vermutlich auch noch stimmen, aber ich bin kein Jurist...
Sehr fatalistischer Ansatz. Er darf alles tun, muss aber auch mit den Konsequenzen leben und diese kann es bei solchen Aussagen ganz schnell geben - besonders wenn er Beamter ist. Ob auf der Arbeit oder öffentlich in Freizeit ist da dann auch nur noch zweitrangig. Mit der Verantwortung, Staatsstreu und vorbildhaft auch in Freizeit zu sein, geht das gute Lehrergehalt und die Bonus der Verbeamtung eben einher.