Was ist besser?
29 Stimmen
meinst du realistisch besser oder idealistisch (also wenn beides perfekt funktionieren könnte) besser?
naja man kann ja für und gegen beides argumentieren, also das kommt ehe auf sich an
13 Antworten
Scheitert nur am Egoismus des Einzelnen
Na eindeutig. Wer wirklich den Menschen in den Vordergrund stellen will und Ausbeutung und die drastischen Auswirkungen auf das Klima und die Armut verhindern will, der kann sich auf keinen Fall für den Kapitalismus entscheiden.
Zwar ist der Kommunismus sehr radikal, aber letztendlich löst er die Probleme des Kapitalismus auf menschlicher Ebene deutlich besser.
Möglicherweise ist der Kommunismus aufgrund des Menschen selbst in Gefahr. Ein kommunistisches System setzt einen Menschen voraus, dem das Allgemeinwohl wichtiger ist als jeglicher Profit. Da wir aber egoistisch sind und eingetrichtert bekommen haben, dass es Hierarchien gibt und diese einzuhalten sind, wird es wohl immer Menschen geben, die dieses System der Gleichstellung zerstören werden.
So gut ich den Kommunismus finde, ich kann mir bei Gott nicht vorstellen, dass dieses System solche skrupellosen Menschen überleben kann, wie es sie in Mass gibt.
Sowohl von der Idee, als aich von der Umsetzung (bzw. fehlenden Umsetzung).
Jedoch bin ich kein Fan von einer freien Marktwirtschaft, sondern bevorzuge die soziale Marktwirtschaft.
Eine Planwirtschaft unterstütze ich nicht.
Hat immerhin bisher recht zuverlässig für Wohlstand und Freiheit gesorgt.
Der Kapitalismus hat bisher immer in einer Katastrophe geendet. Funktioniert zwar, aber bringt den Menschen nichts.
Persönlich will ich ein Leben in Frieden, Stabilität, mit Fortschritt, Freiheit, mit Zukunft und in einer Demokratie. Das bietet der Kommunismus viel, viel mehr als der Kapitalismus.
Ich glaub du verwechselst da bisschen was bisher hatte noch kein Kommunistischer Staat Wohlstand oder Freiheit auch Fortschritt wird eher von Wettbewerb angetrieben.
Kunstwerk, wir kennen in der Geschichtsforschung auch keinen "kommunistischen Staat".
Aber die Staaten, die am meisten Kommunismus haben und hatten, haben und hatten auch am meisten Wohlstand, Freiheit und Fortschritt. Kam übrigens alles erst mit der Eindämmung des Kapitalismus und des Wettbewerbs. Der Wettbewerb ist, was Fortschritt angeht, vielleicht eine neutrale Kraft, wohl aber sogar eher leicht hinderlich.
Nichts ist da "gewesen". Das ist noch. Besonders stark erleben wir das in den westeuropäischen Staaten.
Ich habe nichts anderes behauptet. Aber sie sind dennoch die "kommunistischsten" Staaten der Gegenwart und Geschichte.
Ich sag ganz ehrlich ich nicht genau verstehe wie das gemeint ist kannst du das genauer erläutern.
Ganz kurz:
Das System eines Staats ist nie eine Reinform. Wir haben von allem Möglichen Elemente drin, Kapitalismus, Kommunismus, Diktatur, Demokratie, Nationalismus, Totalitarismus, Konservatismus usw.
Das heisst, eigentlich jeder Staat verfügt auch über kommunistische Elemente. Manche stärker ausgeprägt, in anderen kaum ersichtlich. Wir können also sagen, dass es demnach einen "kommunistsichsten" Staat geben muss, also einen Staat, der am meisten und stärkstes solche Elemente enthält. Dabei ist es möglich, dass dieser Staat trotzdem nicht als kommunistisch gilt, weil vielleicht andere Elemente dennoch überwiegen.
Der Begriff "Kommunismus" ist recht gut definiert und kann eigentlich auf drei grundsätzliche Punkte zurückgeführt werden:
- Die Menschen sind grundsätzlich gleich und haben auch das Recht auf gleiche Behandlung und gleiche Rechte.
- Die Hierarchien sind höchstens schwach ausgeprägt, kein Mensch soll über andere herrschen können.
- Die relevanten wirtschaftlichen Güter sind in den Händen des Volkes.
Also können wir Staaten im Bezug auf Kommunismus miteinander vergleichen. Wir schauen, wie stark diese einzelnen Punkte jeweils vertreten sind.
Ich habe das auch mal probiert auszurechnen, mehr oder weniger. Dabei ist klar ersichtlich, dass die meisten Staaten, die dabei am besten abschneiden, in Westeuropa liegen.
Diese kommunistischen Elemente kommen ursprünglich daher, dass es im Zuge der Industrialisierung zu grossen Reformen kam, weil ersichtlich wurde, dass das damalige System offenbar nicht so viel getaugt hat. Kommunistische Theorien entwickelten sich und forderten Sachen wie Sozialstaat, Wirtschaftliche Einschränkungen von staatlicher Seite, Mitspracherecht für alle usw. Das konnte sich über die Jahrzehnte durchsetzen und hat unser heutiges politisches und wirtschaftliches System nicht unwesentlich geprägt und tut es bis heute noch.
Den reinen Kommunismus kennen wir auf Staatseben (noch) nicht. Aber durchaus kommunistische Elemente, Veränderungen etc.
Schaut man, was Kommunismus bedeutet, sieht man, dass die "kommunistischsten" Staaten vor allem in Westeuropa liegen. Es sind, seit der Abschwächung des Kapitalismus durch den Kommunismus im Zuge der Industrialisierung, auch die erfolgreichsten, freisten, demokratischsten Staaten mit den glücklichsten Menschen. Ohne diese starken Einflüsse hätten wir das wohl nicht annähernd in diesem Ausmass und eher Bedingungen wie in der ehemaligen Sowjetunion. Das kann man wohl durchaus als "funktionierend" bezeichnen, oder?
Welches Land würdest du denn als das kommunistischste Bezeichnen?
Das ist natürlich schwierig zu sagen. Aber ich habe mal versucht, da etwas auszurechnen, und da hat Finnland am besten abgeschnitten. Aber diese Berechnungen können nicht alle Teile der Definition abdecken, deshalb ist das mit grosser Vorsicht zu geniessen.
Dachte ich mir, das du die nordischen Länder meinst.
Ja, dort ist die Motivation, immer mehr Reichtum anzuhäufen, egal um welchen Preis, in der tat niedriger....ich denke das liegt an der Mentalität der Einwohner.
Ich würde aber trotzdem nicht behaupten, das dort auch nur annähernd etwas wie ein Kommunismus etabliert ist.
Auch dort würde die Gier am Ende das System zerstören.
Der Punkt ist tatsächlich ein anderer: Es geht hauptsächlich darum, wie stark ein Staat die drei Hauptaspekte der Definition des "Kommunismus" entspricht und zusätzlich noch um ein paar Daten bezüglich Einkommens- und Vermögensverteilung z.B.
Es muss auch angemerkt sein, dass vieles von dem, was wir heute für selbstverständlich halten, eigentlich sehr kommunistisch ist, man schaue nur mal Aspekte des Sozialstaates an, dem Arbeitnehmerschutz. Auch unser politisches System ist mehr auf Gleichheit ausgerichtet, die Wirtschaft wurde vielerorts eingeschränkt.
Man kann durchaus sagen, dass z.B. Finnland, Norwegen oder auch Deutschland "kommunistischer" sind als z.B. die USA, die wiederum kommunistischer sind als z.B. Somalia, die DR Kongo, aber auch z.B. Brasilien oder Indonesien.
Was wäre besser? Dass der Rest der Welt in absoluter Armut lebt = Kapitalismus und es nur extrem wenig Superreiche gibt?
Oder wenn alle nahezu gleich viel Zugang zu den geschaffenen gemeinsamen Wert haben?
Die meisten westlichen Gesellschaften sind mittlerweile sowieso viel zu dumm um Kommunismus zu verstehen.
Aber Kapitalismus hat auch nicht funktioniert. Gibt ja bis heute keinen der beiden Systeme in reiner Form.
Heutige angebliche kommunistische Länder sind in Wirklichkeit Diktaturen und angebliche kapitalistische Länder haben mehr oder weniger eine gut funktionierende soziale Markwirtschaft.
Hier auf GF ist es eh sinnlos sich mit Details zu befassen, weil hier einfach zuviel menschlicher Armseligkeit unterwegs ist, von Rechts und teilweise auch von Links.
vielen vielen dank für eine so sinninge und ausgiebige antwort, ich bin total deiner meinung kamerad
Die Idee hinter dem Kommunismus mag ja gut sein, aber es hat bisher nie ein Land geschafft, das System ans laufen zu bekommen.....
aber es hat bisher nie ein Land geschafft, das System ans laufen zu bekommen.
Wie soll das auch funktionieren wenn es nie ein kommunistisches Land gab.
Also nur theoretisch besser, aber nicht praktisch.