Was ist , wenn eine Trans-Person die Umwandlung bereut?

5 Antworten

Dann ist die Person per Definition nicht Trans. Der Vorgang nennt sich Detransition:

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Detransition

Da Geschlechtsangleichende Operation in mehrere Schritte aufgeteilt sind, können ggf. OP wieder rückgängig gemacht werden. Um so einen Fall zu vermeiden gibt es Pubertätsblocker, die ohne Nebenwirkungen die Ausprägung von Geschlechtsmerkmalen unterdrücken können, und ggf. durch eine passende Hormon-Therapie ersetzt werden können.

Deshalb ist es umso wichtiger Menschen über Transgeschlechtlichkeit aufzuklären, damit jeder Mensch eine gut informierte Entscheidung über den eigenen Körper treffen kann.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Cis || Er/Ihm || Demi-Bisexuell

StanDard1  27.01.2024, 08:56

"die ohne Nebenwirkungen", dann hast du wohl Packungsbeilage mit geschlossenen Augen gelesen. Das Ganze auch noch "Aufklärung" nennen...

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Tihwd  27.01.2024, 11:55
@StanDard1

Es gibt bislang keine hinreichenden Belege für ernsthafte Langzeitfolgen, da wir, wer hätte es gedacht, in der Anfangsphase dieser Forschung sind. Vielleicht hätte ich meine Formulierung noch ausführen können.

Das Ganze auch noch "Aufklärung" nennen...

Aufklärung geht immer vom Aktuellen Wissenstadt aus. Ich habe nie behauptet ein Experte auf dem Gebiet zu sein und würde mir nie einbilden andere auf diesem Gebiet aufklären zu können, da ich weder Trans noch Arzt bin. Die Aufklärungsarbeit liegt somit bei besagten Experten.

Und hey, der erste Schritt ist es einen Dialog zu starten, an dem du nun teilgenommen hast.

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Senbu  27.01.2024, 11:01

"Dann ist die Person per Definition nicht Trans. "

So leider falsch, das kann man daraus nicht schließen. Komisch das keiner der lgbtq...z Experten hier einen Einwand hat. Man kann auch trans sein, aber so mit der Behandlung und den Folgen unzufrieden sein, dass man dies möglichst rückgängig machen möchte. Die plastische Chirurgie und Hormone können eben nicht alles perfekt imitieren, sodass es dem Patienten danach eben doch nicht passt und sogar noch mehr fertig macht als der Zustand davor.

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Tihwd  27.01.2024, 12:00
@Senbu
Man kann auch trans sein, aber so mit der Behandlung und den Folgen unzufrieden sein, dass man dies möglichst rückgängig machen möchte.

Ich war selber am hadern mit dieser Definition, wegen nichtbinären Personen. Bei meiner Definition bin ich bei dem Wort "bereuen" davon ausgegangen, dass besagte Person wieder in ihr biologisches Geschlecht zurückkehren will. Dementsprechend wäre die Person Cis, also nicht Trans.

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Senbu  27.01.2024, 12:09
@Tihwd

Das biologische Geschlecht bleibt ja so oder so vorhanden, man entscheidet sich nur wieder ohne all das künstliche zu leben. Cis bedeutet man identifiziert sich mit seinem Geschlecht, dies muss aber nicht der Fall sein, wenn man sich detrans behandeln lässt. In erster Linie zeigt es nur das man unzufrieden ist, dies kann an falsch interpretiertem trans sein liegen, muss es aber nicht.

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Tihwd  27.01.2024, 12:17
@Senbu
Cis bedeutet man identifiziert sich mit seinem Geschlecht, dies muss aber nicht der Fall sein, wenn man sich detrans behandeln lässt. In erster Linie zeigt es nur das man unzufrieden ist, dies kann an falsch interpretiertem trans sein liegen, muss es aber nicht.

Wie gesagt, ich habe auch über meine Definition nachgedacht, und mich schließlich doch für diese Entschieden. Vielleicht etwas zu simplifiziert gebe ich zu.

Meine Annahme war, das sich die Fragestellung explizit auf die Menschen bezieht, die eben "nicht mehr Trans sein wollen" und die Transition daher bereuen. Das ist zumindest das, was ich häufiger von Menschen gehört habe, daher die Annahme meinerseits.

Natürlich kann man unzufrieden sein mit einer Transition, aber nach meinem Wissenstand sind Transpersonen eher unzufrieden mit einzelnen OPs oder einzelnen Folgen, und eben nicht mit der Transition an sich, so wie es die Fragestellung hier impliziert.

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Hormonblocker lassen sich rückgängig machen.

Hormone bei Transmännern können abgesetzt werden die Stimme bleibt aber tief. Wie es bei Transfrauen ist weiß ich nicht genau.

Alle Op‘s sind auch nicht rückgängig zu machen.

Die Geschlechtsangleichung wird nur von sehr wenigen bereut, aber sie wurden vorher auch genug aufgeklärt und wissen das auch.

dann ist die person detrans(oder retrans)

die meisten sachen lassen sich nicht umkehren, sind also irreversibel. dazu gehören hormone(vorallem bei trans männern, da die tiefe stimme bleibt) und natürlich operationen. wenn man also solche sachen gemacht hat, dann wird man nie wieder wie früher. man kann aber natürlich die hormone wieder absetzen.

wenn man "nur" pubertätsblocker genommen hat, dann setzt man die einfach wieder ab, und in 99% der fällen, geht alles einfach weiter wie vorher.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin trans und habe erfahrung mit Testo und Hormonblocker

Das hängt von der Behandlung ab. Die Auswirkungen von supplementierten Testosteron kann man nicht rückgängig machen, das von Östrogen in gewisser Weise schon. Es wird aber so oder so ein Hormon supplementiert werden müssen, da man nicht mehr ausreichend selbst produziert nach der Entfernung gewisser Organe. Die Auswirkungen von Hormonblockern sind reversibel. Bei den OPs wird zu viel entnommen, weshalb diese ebenfalls irreversibel sind. Gebärmutter, Eierstöcke und Co. sind weg, die können nicht wiederhergestellt werden. Der Penoid welcher einen Penis imitieren soll kann aber entfernt werden und die Vagina teilweise rekonstruiert. Brüste kann man mit Implantaten aus Silikon wieder nachahmen. Bei Teansfrauen fehlen die Hoden für immer, deshalb wird Testosteron supplementiert werden müssen. Der Hodensack kann ggf. wieder rekonstruiert werden. Das Glied kann man nicht wiederherstellen, da zu viele Teile dessen fehlen. Man kann aber einen künstlichen Penoid versuchen nachzubauen.

Im großen und ganzen sind die meisten Folgen nach der Behandlung aber irreversibel weswegen nachh detrans das Ergebnis nicht so toll ist.

Woher ich das weiß:Recherche