Was haltet ihr von Menschen die mit 34 noch bei Mutti wohnen??
16 Antworten
Kommt darauf an. Menschen dürfen woanders auch zur Untermiete wohnen, ohne, dass sie dafür angegriffen werden oder sich dafür rechtfertigen müssten. Niemand kennt die Geschichte und die Lebensumstände. Es kommt darauf an, ob jemand trotzdem sein eigenes Leben lebt. Es ist ein großer Unterschied, ob das das jemand möchte, evtl. aus Bequemlichkeit, oder ob die Lebensumstände oder die Gesundheit es erfordert. Ich sah's immer so, dass ich eben zur Untermiete wohne. Dafür hat man mich nicht zu diskriminieren. Wenn jemand dieses Schubladendenken hat, dann ist da sein Problem. Das Bild von außen ist meistens völlig falsch.
In Portugal wird übrigens mit 34,4 Jahren im Schnitt ausgezogen:
https://wohnglueck.de/artikel/auszugsalter-deutschland-42235
Ich habe jahrelang in der Altenpflege gearbeitet. Und da gab es einen Lehrer, der mit über 40 noch daheim wohnte. Der hat seine alten und dann kranken Eltern bis zum Ende gepflegt. Das war unglaublich.
Jeder sollte sein Leben so gestalten, wie er es mag und für richtig hält. Jeder hat vor seiner eigenen Tür zu kehren. Also kurz gesagt, es geht mich nichts an, es wird Gründe dafür geben. Es ist immer leicht, Urteile zu fälllen...besonders wenn die Person nicht anwesend ist...und hier bei GF ist es besonders leicht, Vorurteile wie 'Muttersöhnchen' oder 'armselig' zu nennen.
Je nach Land und Region sollte die man nicht verurteilen, denn mancherorts ist die Wohnraumknappheit sehr, sehr übel. Ich kam mal abends nach Einbruch der Dunkelheit in Taranto an, im Süden Italiens, und wollte erstmal in eine maritime Umgebung, Strand oder Hafen, um die Athmosphäre zu genießen. Wie an vielen italienischen Küsten gibt es dergleichen da aber nicht, alles verwaist. Ich stieß aber am Wasser auf einen riesigen voll besetzten Parkplatz im Dunkeln, und auf einmal fiel mir auf, dass mal dieses und mal jenes Auto anfing, heftig zu wackeln. Die ärmsten, die hatten alle kein richtiges Zuhause.
Das ist individuell verschieden!
Mein Ex hat mit seinen Eltern als Altenteiler auf demselben Hof gewohnt...die hatten ihre Zimmer, er seine, Küche und Bad wurden gemeinschaftlich genutzt. Beide waren pflegebedürftig, es kam gar nicht in Frage, dass sie hätten raus müssen ins Altenheim.
Ein Arbeitskollege wohnt im Dachgeschoss des Elternhauses, zahlt seinen Anteil an Nebenkosten und lebt sein eigenes Leben da oben. Hat sich auch noch niemand dran gestört.
Ein regelrechtes Muttersöhnchen im Hotel Mama, das sich alles hinterher tragen lässt...DAS wäre ein NoGo.