Was haltet ihr von der Aussage: "Das Schlechte und Furchtbare ist immer wahrscheinlicher, weil der Faktor Selbstbetrug wegfällt"?

6 Antworten

Die objektive Erkenntnis kann sowohl negative wie positive Folgen haben, und es bleibt völlig belanglos, wie man das als Mensch empfindet und interpretiert, die Folgen werden eintreten. (siehe z.B. Kernspaltung + A-Bombe; Bewusstsein + radioelektronische Überwachung)

Ich weiss nicht genau, was die Aussage unter dem Strich denn genau bedeuten soll.

Ob du eine Sache erkannte Sache mit Hurra! oder mit Verdammt! kommentierst, hängt primär mal nur davon ab, ob diese Sache für dich subjektiv positiv oder negativ ist. Prinzipiell halte ich eine Sache, die man erkennt oder halt eben richtig wahrnimmt IMMER für positiv.

Hallo Antikralf

Wie sind immernoch Tiere mit natürliche Instinkte.... Auch der Mensch wacht jede Nacht 4-5x auf, sieht sich kurz um und schläft sofort weiter ohne es bewusst wahrgenommen zu haben... Warum? Wir halten Ausschau nach gefährliche Raubtiere die uns fressen könnten während wir schlafen... Wenn etwas gesehenes aus der Norm fällt in dem Moment, kommen wir auch richtig zu Bewusstsein

Was will ich damit sagen?

Die Achtsamkeit des Menschen ist ebenso wie die des Tieres, biologisch bedingt auf das negative fixiert... Wenn uns etwas schlechtes geschieht, MÜSSEN wir uns das merken denn es entscheidet über leben uns tot....

Das negative zu sehen ist ein Überlebensmechanismus... Dagegen hat es keinerlei Vorteile glücklich zu sein im Leben - es fühlt sich nur verdammt gut an und deshalb sind wir Menschen süchtig danach

Wir reden uns viele Dinge schön nur damit sie besser sind als Realität....

Gade wegen diesem biologischen Mechanismus und der anhängenden Sucht nach Glückseligkeit, ist es sehr viel wahrscheinlicher, das positive Dinge auf Fantasie beruhen als negative... Du wirst dich wohl kaum selbst betrügen um etwas sehr viel schlimmer zu machen als es ist - aber zu was ein junky alles in der Lage ist....... So viel schöngerede bis man beginnt zu halluzinieren (bis die Wahrnehmung sich seiner Fantasie angleicht aus der Überzeugung heraus)

Geschieht das selbe über negative Ereignisse, heißt das psychisch krank

LG,

Lacrimis

Das ist eine Frage der Deutlichkeit von Wahrnehmungen. Schopenhauer sagte dazu ein wenig übertrieben: Wir empfinden den Schmerz, aber nicht die Schmerzlosigkeit. Und Epikur findet es empfehlenswert diese als pures Gold zu halten. Wenn nicht ist das ein sogenannter Selbstbetrug. Solche Aussagen sind manchmal nicht einfach zu interpretieren.

Ne. Das geht eher in die richtung: Es ist warscheinlicher beim auftofahren eine rote welle zu haben als eine grüne welle.

Von der aussage halte ich nichts. Sie ist nach meiner ansicht müll.

Ersteinmal sind gut schlecht usw. Subjektive bewertungen. Es gibt kein Objektives gut oder schlecht. Es wirkt nur Objektiv weil wir menschen in vielen grundwerten die wir haben gleich sind. So ziemlich alle menschen wollen z.b. nicht sterben. Auch nicht krank sein. Oder schmerzen leiden.

Ob man sich etwas vormacht oder nicht. Ändert auch meistens nichts an der Warscheinlichkeit das etwas eintrifft.

Sich etwas vormachen ändert dann an einer warscheinlichkeit etwas wenn man selbst für den ausgang einer sache verantwortlich ist.

z.b. Wenn du mit der haltung: "ich kann das alles und ich werde das gut machen" an eine Klassenarbeit oder eine Prüfung rangehst. Dann wirst du automatisch durch deine haltung eine etwas bessere leistung erzielen. Und so die warscheinlichkeit etwas erhöhen das du die Prüfung bestehst.

Gehste aber mit ner Negativen einstellung heran. Ist deine leistung etwas schlechter und die warscheinlichkeit das du bestehst verringert sich etwas.

Kurz:

Die aussage das der Faktor selbstbetrug wegfällt ist schlichtweg falsch.

In wirklichkeit ist abgesehen vom Pla/NoCebo effekt. (Das weiter oben beschriebene mit der prüfung) Ist sogar eigentlich das gegenteil der fall.

Weil wir uns unbewusst was vormachen. Nehmen Negative dinge als warscheinlicher wahr.

Wir als menschen sind nämlich bei negativen dingen aufmerksamer. Und wir behalten diese auch länger und besser im gedächniss als postitive dinge. Was im ganzen uns vorgaukelt das negative dinge warscheinlicher sind als positive. Einfach weil wir mehr beispiele dafür finden. Und uns auch mehr dafür interessieren.

Das hat aber null damit zu tun wie warscheinlich nun ein negatives oder positives ereigniss ist.

Und um den ganzen noch die krone aufzusetzen kommt ja noch die Subjektive bewertung drauf. Als beispiel: Wenn ich eine schulnote ab 4 oder höher als positiv empfinde. Ist es so gesehen wesentlich einfacher positive noten zu schrieben. Entsprechend ist es auch warscheinlicher. Bin ich aber jemand der eine 2 schon als negativ sieht. Werde ich es wesentlich schwerer haben eine positive note zu schreiben. Was bedeutet es ist warscheinlicher das ich eine negative schreibe.

Was heisst das je strenger ich eine sache als Potitiv bewerte. Desto weniger positives werde ich erleben.

TlDR: Der satz ist müll weil sich etwas vormachen null (mit einer ausnahme) mit der warscheinlichkeit von positiven und negativen dingen zu tun hat.

Antikralf 
Fragesteller
 14.04.2023, 10:45

Du redest von Dingen, die von Pla/Nocepo Effekt betroffen sind, die man mit Einstellung ändert. Ich rede eher von den unveränderbaren Dingen.

Wenn man das Nicht-wahr-haben-gewollte, trotzdem anerkennen muss,
hat das einen andere Qualität, wie das Anerkennen von Dingen, die man sowie wahr haben möchte.

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FouLou  14.04.2023, 10:50
@Antikralf
Wenn man das Nicht-wahr-haben-gewollte, trotzdem anerkennen muss,
hat das einen andere Qualität, wie das Anerkennen von Dingen, die man sowie wahr haben möchte.

Da stimme ich dir durchaus zu. Hat aber nichts mit der warscheinlichkeit zu tun das diese Dinge passieren bzw. eintreffen.

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