Was haltet ihr vom Kommunismus?
Was haltet ihr vom Kommunismus ist er gut oder schlecht
Das Ergebnis basiert auf 50 Abstimmungen
14 Antworten
Die Zukunft wird zweigleisig ausfallen. Grundversorgung kommunistisch, alles darüber hinaus kapitalistisch.
Der Kommunismus hat genau so viele Vor- und Nachteile, wie der Kapitalismus. Ein reiner Kommunismus scheitert an der Tatsache, dass das Elend nicht exportiert werden kann.
Es können zwei Märkte parallel co-existieren. Ein solches Modell findet bereits in den skandinavischen Ländern Anwendung. Was nicht verstanden wird ist, dass Kapitalismus und Kommunismus nicht zwei Gegenteile sind, sondern völlig unabhängig verschiedene Wege, an die Sache heranzugehen.
"Nicht verstanden "ist das richtige Stichwort. Im Kommunismus gibt es keine Märkte, das ist ja gerade das Kennzeichen von Kommunismus.
Doch, durchaus. Nennt sich regulierte bzw. sozialistische Marktwirtschaft.
Natürlich, man kann immer jemanden finden, der irgendeine abstruse Idee vertritt. Ich halte mich an Karl Marx, und für den war Kommunismus ganz klar eine Gesellschaft ohne Markt. Weil ein Markt ab einer bestimmten Stufe der Entwicklung zwingend zu Lohnarbeit führt, Lohnarbeit führt zur Mehrwertproduktion, Mehrwertproduktion führt zu Geldwirtschaft. Marx bezeichnete die Vorstellung, dass sich ein Markt nicht zum Kapitalismus entwickelt, deshalb als frommen Wunsch.
Karl Marx rangiert auf dem selben Niveau wie Albert Einstein, aber auch der wurde bei bestimmten Theorien wiederlegt. Die Wechselwirkung zwischen zweier oder mehrerer Subjekte ist immer ein Handel. Wie dieses Handeln ausgestaltet ist, wird dann über den Kapitalismus oder den Kommunismus gesteuert. Wer kapitalistisch handelt, will einen größeren Vorteil aus dem Handel ziehen, wer kommunistisch handelt, strebt Äquivalenz an.
Nein. Wenn ich mit meiner Frau, meinen Kindern oder meinen Freunden interagiere, ist das kein "Handel". Dass der Mensch als Individuum grundsätzlich mit seinen Mitmenschen "Handel" treibe, also nur gebe, um etwas zu bekommen, ist genau die verkorkste Sicht auf den Menschen, die zur bürgerlichen Ideologie gehört. Für den Kapitalismus ist der Handel treibende Mensch ja der Naturzustand - dabei ist es gerade umgekehrt. In wirklich menschlichen Gemeinschaften wird gegeben, auch ohne die Gegenrechnung aufzumachen - sei diese nun "äquivalent" oder nicht.
Übrigens ging Marx davon aus, dass genau diese Äquivalenz im Kommunismus nicht gilt. Nicht "jedem nach seiner Leistung", sondern "jedem nach seinen Bedürfnissen" sei das kommunistische Prinzip. Das Äquivalenzprinzip ist ein kapitalistisches Prinzip - auch wenn es im Kapitalismus oft verletzt wird.
Ich weiß auch nicht, weshalb die Leute diese Theorie in ihrer Theorie mögen. Was ist am dahinsiechen erstrebenswert?
Ich denke Sigmund Freud hat die Ursache gut beschrieben:
„Mit Sicherheit weiß ich nur das eine, daß die Werturteile der Menschen unbedingt von ihren Glückswünschen geleitet werden, also ein Versuch sind, ihre Illusionen mit Argumenten zu stützen. […] Die Schicksalsfrage der Menschenart scheint mir zu sein, ob und in welchem Maße es ihrer Kulturentwicklung gelingen wird, der Störung des Zusammenlebens durch den menschlichen Aggressions- und Selbstvernichtungstrieb Herr zu werden.“
Die Kommunisten machen sich die menschliche Eigenschaft des soziales Wesens zu nutze und interpretieren einen Altruismus in diese rein egoistischen/objektiv sinnvollen Zusammenschlüsse.
In unsere primitivste Form der Gesellschaft zurück? Lieber nicht.
Unsinn. Mit Altruismus hat Kommunismusnun nun wirklich rein gar nichts zu tun. Marx hat viele tausend Seiten geschrieben, Auf keiner einzigen Seite steht, dass der Mensch sich bessern solle. Solche Dinge behaupten Leute, die vom Kommunismus so viel Ahnung haben wie eine Kuh vom Slalomlauf.
Man merkt, du bist sichtlich angefressen.
Marx Intention wird nirgends niedergeschrieben stehen.
Denn das Betonen in der Öffentlichkeit eines Wunsches nach mehr Altruismus würde gebildeten Geistern einzig mitteilen, dass das eigene dahinsiechen doch bitte von der Gemeinschaft getragen werden soll.
Mehr verschleiert der Mann, der durchaus weiß, wie man seine Wünsche gut verpackt an das Volk vermittelt, nicht.
Solche Dinge behaupten Leute, die vom Kommunismus so viel Ahnung haben wie eine Kuh vom Slalomlauf.
Solche Dinge behaupten Leute, die sich intensiv mit der Gegenseite beschäftigt haben und über ihre Bubble hinausdenken.
Die wirtschaftliche Literatur von Hayek ist immer ein guter Anhaltspunkt. Aber wer kritisiert, sollte auch die drei Kapitelbände von Marx gelesen haben. Und mit Verlaub, das habe ich.
LG
Dann lies mal nicht nur die drei Kapitalbände, sondern von Marx
- Zur Kritik der politischen Ökonomie
- Grundrisse einer Kritik der politischen Ökonomie
- Lohnarbeit und Kapital
- Philosophisch-ökonomische Manuskripte
- Die deutsche Ideologie
- Theorien über den Mehrwert
- Resultate des unkittelbaren Reproduktionsprozesses
- Kritik des Goithaer Programms
- Anmerkungen zum Lehrbuch von Wagner
- Das Überarbeitungsmanuskript zum Kapital 1. Band
- Den Briefwechsel mit Engels, Sawallisch und Kugelmann
- Lohn, Preis und Profit
- Thesen zu Feuerbach
und du wirst NIRGENDWO auch nur EIN WORT darüber finden, die Menschen sollten sich altruistisch verhalten. Das würde seinem ganzen Lehrgebäude fundamental widersprechen, denn Marx ging es darum, gerade zu zeigen, wie gesellschaftliche Prozesse ohne den Willen (und die Moral) der Beteiligten vonstatten gehen. Im Vorwort zum "Kapital" - dass Du ja dann sicher auch geelsen haben wirst - schreibt er, dass er nicht einmal die Kapitalisten selbst für den Kapitalismus verantwortlich macht. "Kommunisten reden nicht über Moral", heißt es an irgendeiner Stelle seines Werks.
Kommunismus nach Marx ist im Widerspruch mit der menschlichen Natur.
Stell dir 2 Dörfer vor.
Dorf 1 bereitet sich auf den Winter vor, den ganzen Sommer arbeiten die Siedler hart um sich auf den Winter vorzubereiten und bauen viel mehr an als Dorf 2.
Dorf 2 hat keine Lust 4 Felder mehr zu bestellen, trinkt im Sommer, Essen gut und haben Spaß.
Nach der Logik des Kommunismuses müsste Dorf 1 nun seine Vorräte im Winter mit Dorf 2 Teilen, doch warum sollten sie das tun? Sie haben hart gearbeitet dafür und Dorf 2 nicht.
Echten Kommunismus hatt es noch nie gegeben.
Stalin war nicht von den Hungernöten im Land betroffen.
Völliger Schwachsinn! In hunterdtausend Seiten kommunistischer Literatur steht auch nicht ein einziges Wort von solchem Blödsinn, man müsse sein Eigentum mit anderen teilen!
Nur für den anti-autoritären Kommunismus, der Rest ist Dreck. Bin pessimistisch gegenüber unserer Zukunft, sehe aber Hoffnung im technologischen Fortschritt. Wenn die Menschen sich nicht erheben können/wollen, dann nehmen uns die Maschinen eben irgendwann die Drecksarbeit ab. Die Entfremdung durch die Arbeit verschwindet (Menschenunwürdige/ Eintönige Arbeit; Fabrikarbeit, usw) und die Arbeitszeit wird extrem verkürzt. Mehr Freizeit, mehr Glück... mehr Arbeitslose ..? Auf der einen Seite hätten wir also extremen Wohlstand und auf der anderen Seite immer größer werdende Armut. Man müsste also den Widerspruch auflösen. Ja, das wäre ein großes Problem für unseren kapitalistischen Staat. So oder so : ein neues System müsste dann her.
Bester Beweis : Schaut mal ins Geschichtsbuch.
Hegel für Anfänger
Ich kann nicht sagen das ich dafür lebe, ich halte es nur für ein an sich sinniges System welches aber gegen die Natur des Menschen geht.
Deshalb ist es eben nicht umsetzbar und da ich auch Realist bin wäre es dumm dafür zu leben.
Man kann aber versuchen den Kapitalismus soweit zu verhindern das er nicht so viel Schaden anrichtet wie er es gerade tut.
Wer meint, beides könne geichzeitig bestehen (oder als Mix), hat leider weder vom Kommunismus noch vom Kapitalismus irgendwas verstanden.