Was haltet ihr vom Gendern und sollte es mehr angewendet werden?

18 Antworten

Hey,

ich persönlich halte einfach gar nichts davon. Ganz im Gegenteil, ich hasse es. Um es noch geschickt auszudrücken, warum wird die deutsche Sprache aufgrund von Menschen verändert, die sich zu keinem Pronomen hingezogen fühlen oder angesprochen fühlen? Mit verändern meine ich das Abändern von Nomen, das Erweitern der Pronomen usw.

Jahrtausende, Jahrhunderte und Jahrzehnte hat es geklappt. Warum brauchen die Menschen ein neues Pronomen? Seit wann sucht man sich Pronomen aus, von denen man sich angesprochen fühlt? Männlich und weiblich sind die beiden Geschlechter, die relevant sind. Eine kleine Erweiterung, die meines Erachtens nach komplett in Ordnung ist, war das diverse Geschlecht, um Menschen einzuordnen, die zu keinem Geschlecht gehören wollen. Dafür kann man ebenfalls meines Erachtens nach ein drittes Pronomen einführen. Wie es heißt, ist ersten Weges irrelevant. Aber 72 Geschlechter, tut mir Leid.

Zurück zum Thema, gegendert wird auch nur, weil es aktuell Thema ist. Es wird zum größten Teil nicht aus Toleranz gemacht, sondern um die Statistik und das Ansehen in der Gesellschaft ins positive Licht zu schieben. Sich vor Shitstorms zu schützen ist der Kodex mit dieser Form von Umsetzung.

Im Allgemeinkontext zusammengefasst also, es ist unnötig jegliche Sprachformen und Wörter zu verändern, nur um eine kleine Gruppe Menschen zufrieden zu stellen, obwohl der eigentliche oben genannte Kodex dazu dient das Ego des Instituts zu schützen, um kommerzielle Umsätze zu machen.

MfG Yannik

rei2017  27.10.2021, 15:48

Leider ist davon keine einzige Aussage haltbar, außer das man Leuten Jahrhunderte lang vorgeschrieben hat, wer und was sie zu sein haben. Aber warum sollte ich mehr schreiben? Die Wahrheit will doch eh keiner hören.

2
leJuri  27.10.2021, 19:49
@rei2017

Die Wahrheit ist doch wirklich, dass die meisten Unternehmen, Firmen, etc. oder auch der Staat so etwas macht, um nicht als schwarzes Schaf dazustehen.

1
PlueschTiger  09.07.2022, 16:19
Jahrtausende, Jahrhunderte und Jahrzehnte hat es geklappt. Warum brauchen die Menschen ein neues Pronomen?

Es ist denke ich wie beim Versuch Zoophilie zu verbieten. Natürlich nur zum schutz der Tiere. Es ist einfach einfacher sich leichte "Opfer" = Sprache zu suchen als wirklich was zu unternehmen. Bei einigen Themen wie Fraueen und Kinder ist es auch bisweilen recht einfach und wer will kann damit auch gut polarisieren.

Es wird zum größten Teil nicht aus Toleranz gemacht, sondern um die Statistik und das Ansehen in der Gesellschaft ins positive Licht zu schieben. Sich vor Shitstorms zu schützen ist der Kodex mit dieser Form von Umsetzung.

Exakt. bgenauso wie hier auf der Plattform der datenschutz Heruntergebetet wird, aber gleichzeitig Trackingzwand oder Knete zur Wahl steht. Simple heuchelei.

0

Diese Frage wird ja meist nur mit Geblödel wie "ganz schlimmer Irrsinn" oder ähnlich (nicht) beantwortet. Und nun kommt mitten in dieses Geblödel hinein ein praktikabler Vorschlag. Um dem Bedürfnis zu genügen, nicht immer nur "mitgemeint" zu sein und trotzdem keine Wortungetüme zu verbreiten, wäre es machbar, radikal und offensichtlich die Geschlechts-Endung ständig zu variieren, so dass die Rede sei von Kindergärtnern und Busfahrerinnen, von Einbrecherinnen und Voyeuren, von Tätern und Polizistinnen.

Hier im Forum wird oft die neutrale Form "FS" verwendet. Allerdings ist "der FS" wieder maskulin.

Im Deutschen gibt es keine Form für das unbestimmte Geschlecht. Schade. Das lässt sich aber auch nicht geschmeidig im Nachhinein einfügen. Die bisherigen Versuche sind deshalb alle mehr oder weniger sperrig und unpraktisch. Sehr schade.

Das Kernproblem bleibt die Ungleichbehandlung und fehlende Chancengleichheit. Wenn keine Frau diskriminiert würde, wäre die Notwendigkeit der sprachlichen Änderung klein bis verschwindend. Wenn konsequent immer gegendert würde, hieße das noch lange nicht, dass auch die Diskriminierung erledigt ist. Ebenfalls sehr schade.

Zur Zeit lenkt das Gendern die Aufmerksamkeit darauf, dass die Lebenssituation noch nicht gerecht ist. Ob dafür ungelenke Wortneuschöpfungen verwendet werden oder nicht, ist mir völlig schnuppe. Wenn ein Hausmeister "Facility-Manager" heißt, kann man Regierungschefinnen auch "Regiuerungschef Innen" nennen.

Mich wundert es, dass diese Diskussion oft mit so viel Energie bis Hass geführt wird. Männer und Frauen spielen im gleichen Team (genau wie all diejedingen, die sich nicht in diese beiden Kategorien einordnen). Sprache ist unser Mittel zur Kommunikation und sie wächst mit den Anforderungen mit. Wenn mir jemand "Tschüßikowksi" zuruft, weiß ich, was gemeint ist und das weiß ich bei "Fragensteller*innen" auch.

Die Sternchenschreibung gefällt mir gar nicht, weil man sie nicht sprechen kann. In einer allgemeinen (Massen)-Anrede dann besser "liebe Fragesteller und Fragestellerinnen" oder "liebe Fragende".

In dem von dir gemeinten Aspekt müsste man es individualisieren, je nachdem, wer (welches Geschlecht) die Frage gestellt hat. Es ist aber nicht Pflicht, das Geschlecht hier im Account anzugeben, also dann auch technisch nicht möglich. Dann bitte lassen, wie es ist.

Ich halte garnichts davon.

Putzig finde ich es immer, wenn es bei längeren Wörtern zum Zungenbrecher wird und der dann auch noch mehrfach in der Rede vorkommt.

Sehr schön wäre: "Liebe Donaudampfschifffahrtsgesellschaftskapitäne, Liebe Donaudampfschifffahrtsgesellschaftskapitäninnen! Herrlich! 😁