Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr?
Was ist dran an dem Spruch? Also im Bezug auf z.b. Sprachen lernen oder tanzen.
Lg
5 Antworten
Habe die Ehre.
Sprache: ich lerne grade rasend schnell English - ich kann gut damit, sogar akzentfrei wie mir ein Muttersprachler schon bestätigte, dabei 50.
Und könnte man nix Neues als Erwachsener mehr lernen, wären viele Umschulungsmaßnahmen oder Jobwechsel sinnlos.
Ich bin 2012 in die Gastro als Spüler eingestiegen, mußte also DER Gerät beherrschen lernen, Sicherheitsmaßnahmen verschiedenster Art sowie noch Salate und Desserts bereiten, portionieren.
Umgang mit Gästen mußte auch geübt werden, denn ich war immer Einzelgänger...
Man muß nur seine Skills entwickeln: dann `tanzt' jeder in seinem Fach so wie ich an meiner Spülmaschine oder an der Speiseausgabe bei 150 Essen in 1 1/2 Stunden, wenn man das Star- Menü als sein Bereich hat, lG.
Das stimmt zum Teil.
Generell stimmt es natürlich, dass Kinder viel leichter lernen als ältere Menschen -- generell.
Seit das Sprichwort entstanden ist, sind aber sehr umfangreiche und wichtige Erkenntnisse über die "Neuroplastizitä" des Gehirns gewonnen worden. D. h. wie lernfähig ein Mensch ist, hängt sehr stark damit zusammen, wie trainiert sein Gehirn ist, und zwar was z. B. Sprachen oder Tanzen betrifft, aber auch was das Lernen selbst betrifft. Bei einem trainierten Gehirn sind dafür durch die häufige Nutzung regelrechte "Datenautobahnen" angelegt, da werde Impulse schnell und in großer Menge weitergeleitet.
So kann jemand, der z. B.mehrere Sprachen spricht, auch mit 60 leicht eine weitere lernen, und wer sich immer viel und vielfältig bewegt hat, kriegt auch mit 60 die Koordination für einenen neuen Tanz leicht hin.
Schlecht sieht es aus, wenn jemand plötzlich mit 60 oder auch 40 eine Fremdsprache oder tanzen lernen will, nachdem er bis dahin nichts in der Richtung gertan hat. Dann stimmt dieses Sprichwort.
Erstens ist der richtige Wortlaut:
Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr
Und Deine Beispiele in der Frage sind richtig gewählt:
Sprachen kann man auch später noch lernen, aber akzentfreie Aussprache nur in der Kinderzeit.
Beim Ballett muss man auch früh anfangen. Und bei andere psychomotorischen Fähigkeiten; zum Bespiel Geige spielen, haben die großen Stars auch früh angefangen.
Mir ist der Wortlaut schon bewusst, musste es eben ändern und das hat gedauert
Das menschliche Hirn hat etwa 5% des Körpervolumens, braucht aber selbst im Normalzustand beim Erwachsenen etwa 20% der Energie. Bei Kindern oder Jugendlichen ist das Verhältnis noch ungünstiger.
In der Pubertät verliert der Mensch etwa die Hälfte seiner Synapsen, die restlichen werden verstärkt. Dadurch sinkt seine Lernfähigkeit. Aber der Energieverbrauch wird reduziert und die Sicherheit der Informationsverarbeitung wird erhöht.
Ein Kind kann mehrere Sprachen gleichzeitig lernen - Muttersprache, Vatersprache, Umgebungssprache, Großelternsprache, ... Ein Erwachsener kann das normalerweise nicht.
Im Bezug auf Sprachen ist es einfach nur falsch. Meine Oma lernt andauernd neue Sprachen.
Sie spricht fließend Italienisch, Französisch, Spanisch, Griechisch, Japanisch und Englisch. Sie hat zudem einige internationale Arbeitskollegen mit denen sie sich auf deren Muttersprache ohne Probleme unterhält. Ich denke schon, dass sie auch gut darin ist.
Sie ist Doktorin der Biologie. Für die Rente ist sie allerdings noch zu jung.
Allerdings denke ich nicht, dass ihr akademischer Grad etwas damit zu tun hat. Sie macht es praktisch als Hobby.
Allerdings denke ich nicht, dass ihr akademischer Grad etwas damit zu tun hat.
Aber ja doch.
Wer vorher schon dumm und faul war, der tut sich so etwas im Alter nicht an.
Lebenslanges Lernen gibt es eher bei Menschen. die schon immer intelligent und wissbegierig waren (und fleißig dazu).
Man sieht es ihnen auch an und die haben später deutlich weniger Demenz als Menschen, die eh schon minderbemittelt waren.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass es durchaus auch Menschen gibt, die auch ohne einen akademischen grad genau so agieren. Natürlich hat es mit der Persönlichkeit zu tun, allerdings denke ich, dass sie es auch ohne einen Doktortitel machen würde.
Das habe ich auch gelesen. Es weicht nur auch schon von der ursprünglichen Frage ab, die darauf anspielt, dass man im Erwachsenenalter nicht oder nur schwer etwas neues lernen kann.
Ich denke die Art des Lernens verändert sich, nicht aber die Fähigkeit es zu tun.
Von Kindern wird immer gesagt, dass sie eine Sprache schnell lernen würden, aber ist das wirklich so? Ein Kind braucht auch Jahre bis es halbwegs korrekte Sätze formuliert und mindestens genau so lange bis es versteht, was es eigentlich sagt. Natürlich muss es im Vergleich zu einem Erwachsenen durchaus mehr lernen, da es eben neben Vokabeln und Grammatik auch Konzepte vollkommen neu lernen muss, was im Erwachsenenalter beim Erwerb einer neuen Sprache dann bereits gegeben ist und nur die Verknüpfungen zu den neuen Wort gemacht werden müssen.
Ein Kind braucht auch Jahre bis es halbwegs korrekte Sätze formuliert und mindestens genau so lange bis es versteht, was es eigentlich sagt.
Auch das ist sehr Milieuabhängig und von der Urintelligenz eines Kindes.
Kenne "Meister ihres Faches" (aber halt nicht der Sprache),
die immer noch sagen es geben statt es gibt.
Wenn es darum geht, dann kenne ich einige, die wie und als vertauschen oder gar beides gleichzeitig verwenden. „Einzige“ wird auch gerne in den Superlativ gesetzt, in dem es eigentlich bereits ist. Es gibt sicherlich einige Bespiele von Muttersprachlern, die ihre Muttersprache in Teilen nicht beherrschen.
Ich bin mir nicht sicher ob das zu einfach ist. Ich kenne es zumindest aus dem Japanischen, dass selbst sehr gebildete Menschen dort das Wort 全然 (zenzen, „absolut nicht“), welches nur bei einer Negation verwendet werden kann, auch für positive Aussagen verwenden.
Ich denke das Alter um mit Herr angesprochen zu werden habe ich noch nicht erreicht.
Mädels werden bei uns doch sogar schon ab 16 mit Frau angesprochen.
Bildung ist der einzige Weg um unter Akademikern überleben zu können.
Aber ist sie gut?