Was glaubt ihr, wie Deutschland und der Rest Europas heute aussehen würden, wenn Hitler den Krieg gewonnen hätte?
Ich glaube, es wäre ganz schrecklich.
Wer krank wird, und nicht mehr arbeitsfähig ist, ist, würde sofort einer grausamen "Endlösung" zugeführt werden.
Wer behindert ist, würde schon nach der Geburt oder als Kind ermordet werden, je nachdem wann die Behinderung festgestellt wird.
Wer gegen das Regime ist, und das auch offen sagt, würde auch ermordet werden.
Wer nicht deutsch genug ist auch. In der heutigen Zeit könnten die Nazis dank modernster Gentests nicht rein biodeutsche Vorfahren bis zurück in die Antike nachverfolgen, da wäre man auch schnell "entsorgt."
Und das Leben der Bevölkerung wäre wie in Nordkorea:
Wir müssten uns ständig vor den Statuen des "Führers"(vermutlich Goebbels oder Himmlers Sohn, oder der Sohn eines anderen Naziverbrechers) verbeugen. Und ich meine Himmlers unehelichen Sohn, er hatte keinen ehelichen.
Und natürlich müssten wir unseren demütigen Kotau auch vor den Statuen von Hitler machen, die überall stehen würden.
Und wie in Nordkorea gäbe es nonstop Propaganda aus den Lautsprechern auf allen Straßen, in der U Bahn und Bahn, ja sogar zu Hause wäre es so, dass man der Propaganda nicht entkommen würde, denn wie in Nordkorea würde der Blockwart prüfen, ob man auch die Reden des Führers daheim wirklich anhört.
Und niemand könnte dem anderen trauen. Nachbarn, Freunde, Familien würden einander für das Regime bespitzeln.
Wir hätten keinerlei Freiheit, und würden von klein auf eingebläut bekommen, dass wir dem Führer für unser tägliches Brot(selbst wenn das nur ein kleiner Teller Reis ist) dankbar sein müssten.
Die Nazi Elite würde wie die Elite von Nordkorea in einem Prunk leben, der an römische Dekadenz erinnert und wir alle wären bettelarm und könnten uns weder Häuser, Autos noch Fleisch leisten.
Wir würden von klein auf nichts anderes kennen, Freiheit wäre ein Begriff, mit dem wir nichts anfangen könnten.
Ach, ich bin so dankbar, dass die Nazis den Krieg verloren haben.
Wie denkt ihr darüber?
4 Antworten
Ich denke da genauso wie du. Zum Glück ist es so gekommen, dass Hitler den Krieg nicht gewonnen hat. Ich hoffe es wird nie wieder soweit kommen.
Das ist eine sehr interessante Frage, zahlreiche Romane, Filme und Geschichten spekulieren darüber, zumeist in einem "Grimdark" Setting. Gehen wir deine Punkte mal durch.
Wer krank wird, und nicht mehr arbeitsfähig ist, ist, würde sofort einer grausamen "Endlösung" zugeführt werden.
Nein. Darauf kannst du keine Gesellschaft aufbauen und ich glaube, du hast da was missverstanden. Die Nazis haben nicht einfach "jeden Kranken" umgebracht, schon gar nicht alle Rentner, oder die, die sich z.B verletzt haben. Was für eine Moral hättest du bei deinen Truppen, wenn du, sobald du einen Arm verlierst, sofort liquidiert wirst? Du hättest schneller einen allgemeinen Aufstand an der Hand, als du gucken kannst. Was die Nazis getan hätten, wäre "Erbkranke" und Menschen mit Behinderung zu töten. Das wäre, vor der DNA-Entdeckung, eher "auf Sicht" passiert. Es wäre auch z.B. einfach sinnfrei gewesen, Leute zu töten, die z.B. Polio o.ä. haben und ein "lahmes Bein" hatten, dafür aber hochintelligent, zu töten. Der Gedanke, dass die Nazis "alle Alten, Kranken und Verwundeten" einfach umbringen, mag in ihre "Sie sind das Böse selbst" Beschreibung passen, aber die Nazis waren vor allem eins: Pragmatisch. Sicherlich hätte man sehr, sehr viele Menschen umgebracht, aber eben nicht "wahllos" und "arbeitsunfähige".
Wer behindert ist, würde schon nach der Geburt oder als Kind ermordet werden, je nachdem wann die Behinderung festgestellt wird.
Ja, davon kann man ausgehen, oder zumindest "sterilisiert".
Wer gegen das Regime ist, und das auch offen sagt, würde auch ermordet werden.
Wie es viele Diktaturen handhaben, ja davon kannst du ausgehen, allerdings ist auch hier die Frage: Wie weit kann ein Staat gehen, ohne zu implodieren?
Wer nicht deutsch genug ist auch. In der heutigen Zeit könnten die Nazis dank modernster Gentests nicht rein biodeutsche Vorfahren bis zurück in die Antike nachverfolgen, da wäre man auch schnell "entsorgt."
Nein. Der "Arierbegriff" der Nazis war absurd wechselhaft. Je nach Situation und Lage - und vor allem vor der DNA-Entdeckung, war die "Rassenlehre" auf äußere Merkmale beschränkt. Es erscheint mir einfach un- und widersinnig, anzufangen Leute umzubringen, sobald man die DNA entdeckt, weil sie "vielleicht" ein falsches Gen haben. Vor allem, wenn sie seit 2 oder 3 Generationen bereits als "Volksdeutsche" leben. Und das "bis in die Antike" ist quark. Die Nazis hatten einen "Rückblick" bis irgendwann 1800 oder so - und selbst das war eine Frage von "vertrau mir, Bruder" und Dokumente, die man relativ simpel fälschen konnte - Stichwort "Kirchenbücher" und Papierdokumente.
Und das Leben der Bevölkerung wäre wie in Nordkorea:
Das glaube ich nicht, auch wenn man den Nazis gerne so etwas unterstellt, hätte ein "Großdeutschland" wie es propagiert würde, einen sehr, sehr hohen Lebensstandard. Gerade das hat die Nazis ja auch ausgemacht - wenn man sich z.B. "Germania" als Volkshauptstadt anschaut und die zahllosen Bauprojekte - Nordkorea armt vor allem wegen mangelnder Technik, Abschottung von der restlichen Welt und einer gewollten Armut und ständigen Bedrohung. Jenes siegreiche Großdeutschland wäre dank seines Erfolgs mit allem versorgt, was es benötigt - ein "Nordkorea" wäre unwahrscheinlich. Sie hätten genug zu essen und währen wohl sehr weit in der Technik - bedenken wir: Computer, Raketen und ähnliches sind eigentlich deutsche Entwicklungen.
Wir müssten uns ständig vor den Statuen des "Führers"(vermutlich Goebbels oder Himmlers Sohn, oder der Sohn eines anderen Naziverbrechers) verbeugen.
Das ist eher so ein Nordkorea Ding. Die Kunst wäre natürlich so eine Sache - was als "entartet" gesehen wird, wird verboten oder ist verpönt.
Und wie in Nordkorea gäbe es nonstop Propaganda aus den Lautsprechern auf allen Straßen, in der U Bahn und Bahn, ja sogar zu Hause wäre es so, dass man der Propaganda nicht entkommen würde, denn wie in Nordkorea würde der Blockwart prüfen, ob man auch die Reden des Führers daheim wirklich anhört.
Du zitierst gerne Nordkorea, doch der Vergleich hinkt. Die Nazis waren sich sehr wohl bewusst, wie wichtig Propaganda ist - aber jenes absurde Level, wie in Nordkorea halte ich für unwahrscheinlich. Nicht nur bringt das mehr Ärger als Nutzen, es ist auch nicht nötig. Nordkorea muss so tun, als wäre es das reichste und beste und wohlhabendste Land der Welt - ein siegreiches Nazideutschland wäre reich und wohlhabend! Sicherlich wären Volksempfänger und später der Fernseher grandiose Propagandawerkzeuge - aber nicht mit jener absurden Holzhammermethode - wer sich ein wenig mit der Propaganda der Nazis beschäftigt, der erkennt: Die ist sehr viel subtiler.
Und niemand könnte dem anderen trauen. Nachbarn, Freunde, Familien würden einander für das Regime bespitzeln.
Ja, durchaus - ein wenig wie mit der Stasi - wer hört mit, wem kann man trauen? Aber ich glaube, du überschätzt die "Allmacht" der Nazis hier ein wenig - selbst zu Hitlers Zeiten war die Macht der Nazis bei weitem nicht so absolut, wie viele glauben - in den Städten stärker, auf dem Land schwächer.
Wir hätten keinerlei Freiheit, und würden von klein auf eingebläut bekommen, dass wir dem Führer für unser tägliches Brot(selbst wenn das nur ein kleiner Teller Reis ist) dankbar sein müssten.
Auch hier verwechselst du Nordkorea mit Deutschland. Das (Groß)deutsche Reich hätte genug Ackerfläche, vor allem, wenn es die Ukraine etc. kontrolliert. Essen war das kleinste Problem.
Die Nazi Elite würde wie die Elite von Nordkorea in einem Prunk leben, der an römische Dekadenz erinnert und wir alle wären bettelarm und könnten uns weder Häuser, Autos noch Fleisch leisten.
Siehe oben. Nordkorea ist nicht Nazideutschland und umgekehrt. Was du hättest, wäre Himmler mit seinem absurden Fetisch für Legenden, Ritter und Burgen und sein "Ahnenerbe" und diverse, mythologisch anmutende Kulte.
Wir würden von klein auf nichts anderes kennen, Freiheit wäre ein Begriff, mit dem wir nichts anfangen könnten.
Nein. Du wärst sehr frei - wenn du Deutscher wärst und dich, im großen und Ganzen, an die Regeln hältst.
Wie denkt ihr darüber?
Die Nazis haben den Krieg verloren und das war auch gut so. Dennoch teile ich deine, teilweise absurde Extrapolation nicht. Warum? Zum einen, die Nazis waren sehr ambivalent, was ihre "Einstufungen" anging, wer "arisch" war und wer nicht. Die Juden wären, genau wie andere Minderheiten, zumindest aus Europa getilgt worden - wahlweise in Lagern ermordet, oder vertrieben.
Was viele aber vergessen: Hitler war schwer krank, selbst mit einem "Endsieg" in letzter Minute wäre er kaum über die 1950er hinausgekommen, und der Rest seiner Begleiter wären ebenfalls nicht lange auf der Erde geblieben. Das Nazireich hätte sich, über kurz oder lang, wahlweise reformieren müssen (vor allem gegenüber den USA) und sich intern "liberalisieren" müssen - oder es wäre schlicht untergegangen und frakturiert, von tausend Rebellionen in seinem gewaltigen Territorium. Vielleicht hätte es 2 oder auch 3 Generationen gedauert, aber ich glaube, dass das Nazireich irgendwann zerfallen wäre - wahlweise in einem kurzen, blutigen Bürgerkrieg oder in einer Art von "Glasnost" bzw. mehr oder weniger sauberen Auflösung wie die Sowjetunion.
Die USA und auch England, dass in deinem Szenario früh aus dem Krieg ausgeschieden wäre, wären weiterhin als Gegenpole zum dritten Reich da gewesen, genau wie ein "Rumpf-Russland" im Osten - je nachdem, wie weit sich "Großdeutschland" ausgebreitet hätte und ob der "Osten" Europas einfach abhängigte "Tributstaaten" wären, oder nicht.
Was ich eigentlich sagen will: Die Nazis mögen zurecht verteufelt werden, sie waren brutal, unmenschlich und ihre Verbrechen sollten Mahnung für uns alle und kommende Generationen sein. Sie waren allerdings nicht völlig inkompetent - sonst hätten sie nicht quasi die halbe Welt so lange bekämpfen können. Sie waren Pragmatiker und Hitlers Einfluss und Tunnelblick (und Drogenkonsum und seine Krankheit) haben zum Teil irrwitzige Entscheidungen fabriziert, die (zum Glück) das Zünglein an der Waage zur Niederlage waren.
Es gibt verschiedenste Szenarioen, wie das "Siegreiche" Großdeutschland ausgesehen haben könnte - wir haben genug fiktive Beispiele. Siehe "Vaterland" - dort war Deutschland nach dem Sieg vergleichsweise stabil, und hat versucht, seine Verbrechen zu verschleiern, was am Ende gescheitert ist - was danach passiert ist, bleibt unklar. In "Geschichte machen" von Frey ist es eine streng kontrollierte, dystopisch anmutende Gesellschaft, aber immer noch kein "Nordkorea" wie in deiner Vorstellung. Das sind nämlich zwei völlig unterschiedliche Ausgangslagen und Systeme.
Das Deutsche Reich hatte bereits in der Kaiserzeit NICHT genug Ackerfläche und war auf den Import von Weizen aus Brasilien und Russland angewiesen. Der Gedanke, die Ukraine zu annektieren, resultierte aus dem Bemühen, die Nahrungsversorgung des Volkes auf eine Weise sicherzustellen, die es Briten und anderen hostilen Seemächten unmöglich machen würde, diese durch Hungerblockaden mittels Schiffen zu behindern. Tatsächlich haben die Briten mit ihrer Hungerblockade von 1917-19 die Deutschen vom südamerikanischen Getreide abgeschnitten, was noch nach Ende des Krieges zum Hungertod von fast einer Million Menschen führte.
Aus der Verzweiflung nach dem Krieg und Versailler Diktat entstand in Deutschland die Idee, die Nahrungsmittel ausschließlich aus Osteuropa zu gewinnen. Man blickte auf die Ukraine, die schon zuvor die Kornkammer des russischen Zarenreiches und damals der Sowjetunion war. Da letztere aber ein brutaler Unrechtsstaat war, von dem man einen Weltkrieg zur Eroberung des Abendlandes mit dem Ziel, den weltweiten „Kommunismus“ (d. h. Diktatur der bolschewistischen Partei) einzuführen erwartete, fühlte sich Hitler im Recht, wenn er den aus diesem Blickwinkel ohnehin unvermeidlichen Krieg in Kauf nahm, um für Deutschland die Ukraine als Protektorat den Unrechtstaat UdSSR abzujagen. Grenzen und Völker wurden damals ohnehin von den Westmächten sowie den Sowjets nach Belieben verschoben, hier stellten Hitlers Gedanken alles andere als ein Novum dar.
Ob ein siegreiches nationalsozialistisches Deutschland zerfallen wäre, kann bezweifelt werden. Reiche zerfallen gewöhnlich an ihren ethnischen Spannungen, die zu inneren Gruppenkämpfen führen. Siehe die antiken Reiche Alexanders und der Römer oder de Kolonialreiche Spaniens und Englands. Deutschland wäre aber kein Imperialstaat geworden, sondern ein völkischer Nationalstaat, in dem nur ein Volk, das deutsche, gelebt hätte. Die Protektorate Böhmen und Mähren sowie Ukraine wären hier die Ausnahmen gewesen. Wenn die Sowjetunion besiegt worden wäre, so hätte auch nur der Westen die tschechischen und ukrainischen Bevölkerungen mittels Propaganda gegen die Deutschen aufwiegeln können, doch das wäre rein technisch schon nicht so einfach gewesen, da Deutschland dann ja die Kontrolle über diese osteuropäischen Räume gehabt hätte.
Das fimiert alles unter der obskurren, sehr wahllos anmutenden "Rassengesundheit" und ähnlichem.
Sie würden auch heute noch verhaltensauffällige Kinder ermorden, kranke Menschen, usw.
Warum sollten sie etwas tun, was die allgemeine Bevölkerung gegen sie aufbringt. ADHS gab es damals nicht. Da war man "seltsam" oder ähnliches. Die ganze psychische Erkrankungsschiene war noch in den absoluten Kinderschuhen. Schau dir mal die Geschichte der psychischen Erkrankungen und deren "Behandlungen" an - man würde mit Sicherheit andere Dinge vorher versuchen, und seien es "Löcher in den Kopf bohren" und ähnliche Dinge, die bis vor wenigen Jahrzehnten noch als "gangbare" Lösungen erschienen - sogar in den "aufgeklärten" Ländern.
Ich glaube, dass die Nazis genauso auch kranke Menschen, egal ob psychisch oder körperlich, ermorden würden, wenn sie den Krieg gewonnen hätten.
Wahrscheinlich, aber es gab auch andere Mittel, wie Sterilisation und ähnliches. Einfach nur zu glauben, sie ermorden jeden, der nicht in Schablone X passt, halte ich für überzeichnet.
Vielleicht wäre es aber heute eher wie in China als wie in Nordkorea: Dass Lebensmittel, ärztliche Behandlung, usw. usw. alles nur für Menschen frei zugänglich ist, die sich an die Regeln des Regimes halten, für alle die zu viele Minuspunkte haben, würde das Regime dann immer mehr Privilegien streichen, bis man irgendwann gar keine mehr hat.
Das ist schon sehr viel wahrscheinlicher - Repressalien gegen "Regimefeinde" wären tatsächlich gang und gäbe, ja.
So machen die das heute in China mit einem perfiden digitalen Punktesystem,
Das läuft eher in einigen Städten "testweise" und so wirklich funktionieren tut das auch nicht - du kannst so viele Menschen so nicht kontrollieren. Es gibt immer wieder Berichte darüber, aber das sind kleine, lokale "Testläufe" und sei dir sicher: Nicht jeder muss sich daran halten, bzw. ist gleich ;)
bei den Nazis könnte das sogar so weit gehen, dass da jeder der keine Punkte mehr hat, für immer verschwindet, also in irgendein Lager und ermordet.
Du vergisst eines: Ein "siegreiches" Nazideutschland hätte wenig Bedarf an so einer Kontrolle - für was denn? Man hat doch alles erreicht und der gegangene (brutale und unmenschliche) Weg war offenkundig der richtige, sonst hätte man nicht gewonnen - warum sollte man gegen die Regierung aufgebehren, deren System offenbar funktioniert? Vor allem, etwas das du vergisst, ist eines: Die Deutschen waren nicht "alles Nazis" - schau dir die Statistiken an. Du kannst nicht einfach solche Gesetze und einen absurden Überwachungsstaat bei so einer großen Bevölkerung etablieren ohne auf Widerstand zu treffen. Solange die Bedürfnisse der Leute erfüllt werden, ist der Widerstand gering - warum sollte sich jemand denn bitte gegen die Regierung stellen, die einem alles erfüllt? Und dein "Punktesystem" wäre erst sehr, sehr viel später überhaupt umsetzbar gewesen. Es hätte nur einen liberaleren "Führer" gebraucht, der angefangen hätte, sanft Reformen einzuführen, und sei es, um sich den USA anzunähern (Das war ja der Plot im groben in Vaterland)
Kurzum, je restriktiver eine Diktatur ist, je mehr sie einschränkt, umso anfälliger wird sie für Zerfall und Widerstand und vergiss nicht: Wir sprechen hier von den 50ern, 60ern und 70ern, da gab es weder derartige Computersysteme, noch derartige Überwachung, wie es z.B. China nun hat - und selbst China ist auf "den Rest der Welt" angewiesen und muss zugeständnisse machen, und kann nicht tun, was es will.
Ein slawisches Osteuropa gäbe es dann nicht mehr (Generalplan Ost)
In der Tat.
Hast du schon mal von den "Reichsausschusskindern" gehört? Das waren Kinder, die von den Nazis nur ermordet wurden, weil sie beispielsweise ADHS hatten oder weil sie aggressiv waren wegen Misshandlung oder Vernachlässigung in der Familie. Solche Kinder wurden dann in Kliniken gesperrt, von Ärzten begutachtet und als "kleine Psychopathen" eingestuft und dann eiskalt ermordet. Und das waren biodeutsche Kinder und kerngesunde, nur eben verhaltensauffällig. Ich glaube, dass die Nazis genauso auch kranke Menschen, egal ob psychisch oder körperlich, ermorden würden, wenn sie den Krieg gewonnen hätten. Sie würden auch heute noch verhaltensauffällige Kinder ermorden, kranke Menschen, usw. Und das Szenario in Vaterland erscheint mir als zu harmlos, so wäre es in einem Deutschland, in dem Hitler den Krieg gewonnen hat, sicherlich nicht zugegangen. Vielleicht wäre es aber heute eher wie in China als wie in Nordkorea: Dass Lebensmittel, ärztliche Behandlung, usw. usw. alles nur für Menschen frei zugänglich ist, die sich an die Regeln des Regimes halten, für alle die zu viele Minuspunkte haben, würde das Regime dann immer mehr Privilegien streichen, bis man irgendwann gar keine mehr hat. So machen die das heute in China mit einem perfiden digitalen Punktesystem, das hätten die Nazis sicherlich auch eingeführt und je weniger Punkte jemand hätte, umso ärmer wäre er und umso weniger Nahrung und Privilegien hätte er. Bei den Nazis könnte das sogar so weit gehen, dass da jeder der keine Punkte mehr hat, für immer verschwindet, also in irgendein Lager und ermordet.