Was erwarten bloße Arbeiterkinder eigentlich, wenn sie studieren gehen?
Laut Status Quo der Neurowissenschaft ist die Fähigkeit zum logischen Erschließen genetisch in Stein gemeißelt, so auch die Lern- und Merk- und Aufmerksamkeitsfähigkeiten.
Was erhoffen sich also Nicht-Akademiker reißen zu können, wenn sie z.B. die Forschung anstreben?
(Caveat: Nein, ich bin nicht der Meinung, möchte aber hören was die Opposition zu sagen hat.)
22 Antworten
Es kann sein, dass das teilweise genetisch bedingt ist, aber es kommt bestimmt auch auf andere Dinge an.
Ein Bekannter von mir hat vor kurzem promoviert, seine Eltern haben aber beide "nur" einen Haupschulabschluss. Also zu studieren und zu forschen ist durchaus auch als Nichtakademiker-Kind möglich.
Dass sie einen Abschluss schaffen.
Das habe ich als "bloßes Arbeiterkind" auch geschafft. Und siehe da, ich konnte und kann auch heute noch denken, lernen und aufmerksam sein, auch wenn meine Eltern nur acht bzw. neun Jahre lang die Volksschule besucht haben.
Irgendjemand hat sich da wohl auf den genetischen Steinen vermeißelt.
Diese genetischen Theorien sind zum Grossteil auch Spekulation und Ideologie.
Nimm mal das Land Australien: das wurde anfangs quasi ausschliesslich von Angehörigen der untersten sozialen Schicht besiedelt, die sogar als Kriminelle und Sträflinge dahin deportiert wurden. Mithin Leute, die man als "Abfall" einer Gesellschaft ansah, unfähig, irgendwelche Zivilisation zu kultivieren.
Australien ist heute industrialisiert, hat Hochschulen und Forschung und Lehre nach internationalem Standard.
Fürs Studieren und für alles andere reicht eine Grundintelligenz. Diese Grundintelligenz ist jedem Menschen gegeben, sofern keine Anomalie vorhanden ist.
Es ist demnach reiner Nonsens hier einen Vergleich machen zu wollen - außer man vergleicht kognitiv Degenerierte mit normalen Menschen.
"Etwas reißen" heißt: Neues entwickeln, neue Ideen und das alles ALLEINE etc, da kommen nur eine handvoll Menschen hin, alles andere - also 99% der Menschen sind strenggenommen gelinde gesagt: Abfall.
Das heisst ja nur, was da steht, nicht dass Arbeiterkinder nicht auch erfolgreich studieren können.
Hast du schon in Erwägung gezogen, dass die Eltern dieser Arbeiterkinder gerne studiert hätten, da erfolgreich gewesen wäre, hätten sie die Möglichkeit dazu gehabt?
Ich bin gut durch die Realschule gekommen, für mehr hat es nicht gereicht. Meine Schwester hat Abi gemacht und danach noch studiert.