Was erwarten Arbeitgeber eigentlich vom Lebenslauf?
Also mein Lebenslauf zb hat viele Lücken, war ne Zeit lang Arbeitslos, dann wieder bisschen gearbeitet, dann Krankengeld usw.
Meine Frage ist warum Arbeitgeber immer Arbeitnehmer erwarten die durchgehend im Hamsterrad strampeln? Ich bin doch ein Mensch und nicht als Arbeitskraft geboren. Jeder kämpft sich irgendwie durchs Leben. Es ist für viele nicht leicht den perfekten Job zu finden. Ich erwarte auch andere Arbeitsbedingungen, mehr Pausen mehr netto vom Brutto usw. Arbeitgeber denken wohl sie seien Majestäten.
Er zahlt doch sowieso schon so wenig, dann nimm doch was du kriegst.
Ich kann auch kein Auto für 1.000 Euro wollen das vollausgestattet ist und 300 PS mit 20.000 km hat.
Mir geht sowas echt gegen den Strich. Wenn mich niemand haben will, kann ich auch von der Erde gehen , no Problem.
Was sind das bitte für dumme Bedingungen in der Gesellschafft und dem System?
9 Antworten
Es ist richtig, dass das System komplett für'n Arsch ist. Bei Bewerbungen geht es aber darum, dass die Betriebe dich kennenlernen wollen. Die Lücken an sich sind nicht das Problem, sondern die Begründung. Wenn du sagst, dass du krankheitsbedingt Lücken hast, oder weil du keine Lust hattest/planlos warst, hören die nur: unzuverlässig und nicht belastbar.
Wenn es Gründe sind wie eine Auszeit um die Welt zu entdecken, Kinder großziehen, Orientierung (verschiedenes ausprobiert), etc. kommt das wieder ganz anders rüber.
Niemand will jemanden einstellen, der dauernd ausfällt oder auf den man sich nicht verlassen kann. Es reicht schon aus, wenn nur die Möglichkeit besteht. In der Regel tritt man gegen mehrere Bewerber an die u.a. auch höhere oder bessere Qualifikationen haben. Wenn man absolut nichts vorzuweisen hat, hat man kaum eine Chance gegen die anderen.
Zwei Gründe
- Einmal sollte ein Lebenslauf davon berichten, in was für Jobs du bisher schon gearbeitet hast und in was du dann Erfahrung haben solltest,
- Und zweitens: Vergangene Leistung ist der beste Indikator für zukünftige Leistung.
Letzteres mag einem zwar nicht gefallen, aber wenn ich zwei (nach dem Lebenslauf) ansonsten gleich qualifizierte Leute zur Auswahl habe, nehme ich die Person, die weniger Unterbrechungen und dergleichen hatte.
Der 1. Eindruck zählt und nur Lücken etc. im Lebenslauf Zeit halt das man keinen Bock hat, kein Durchhaltevermögen hat etc. Kommt halt alles schlecht an.
Du wirst entsprechend Deiner Leistung bezahlt.
Du zeigst zumindest in Deinem Text sehr wenig Leistungsbereitschaft und das merken Die Arbeitgeber auch an Deiner Bewerbung, bzw. spätestens beim Vorstellungsgespräch.
Kommt auf Preis Leistung an. Wenn er 14€ brutto bezahlt was erwartet er für eine Leistung?!
Deine fehlende Leistungsbereitschaft fängt ja schon damit an, dass Du nicht dazu bereit warst, eine ordentliche Berufsausbildung durchzuziehen. Wenn Du die hättest, müsstest Du nicht im Niedriglohnbereich arbeiten.
Der Punkt, an dem Du jetzt im Leben stehst, ist genau der Punkt, den Du Dir selbst durch Dein Tun und Dein Nicht-Tun selbst erarbeitet hast. Dafür kannst Du niemanden anderen verantwortlich machen, als Dich selbst.
die, die für den Lohn angemessen ist. Für einen Lohn von 14 Euro bekommst du natürlich keinen Raketenforscher
Du gehst zu formal ran. Bewerbungsunterlagen müssen nach Ablehnung vernichtet werden. Ein Lebenslauf muss zur Stelle / Position passen und kann morphologisch angeglichen werden.
Beispiel: Quentin Tarantino wollte einen Job beim Film. Also hat er geschrieben, er sei im Film King Lear aufgetreten. Dabei war er nir im Kino gewesen. Die Besetzung war so groß, dass keiner das je überprüft hätte.
Das ist Betrug und kann, wenn der auffliegt, selbst nach einer erfolgten Einstellung zu einer fristlosen Entlassung führen.
Bevor er sich umlegt, wie er schreibt, kann er auch auf‘s Ganze gehen. Erfinden von Hobby‘s oder dergleichen ist nicht strafbar. Fälschen eines Berufsabschlusses schon.
Es sind auch schon manche Politiker in arge Bedrängnis geraten, weil politische Gegner ihre Lebensläufe durchleuchtet haben.
Auch erfundene Hobbys können gefährlich werden. Nehmen wir an ein Bewerber bei mir erfindet das Hobby Seglen. Nun bin ich selber Segler und würde das Vorstellungsgespräch mit einer Fachsimpelei über das Segeln beginnen, um erst mal eine entspannte Gesprächsatmosphäre zu schaffen. Da hätte ich den Kandidaten schon bei Smalltalk erwischt, bevor das eigentliche Vorstellungsgespräch begonnen hätte!
Awa … schlimmstenfalls wird er halt nicht genommen. Selbst wenn er im Knast landet, da gibt es was zu essen und wenn er mag, kann er da arbeiten und sich was dazuverdienen und kostet alle noch mehr Geld. Aber: Wie ich schon sagte. Das passiert nicht. Bewerbungsunterlagen müssen in Deutschland datenschutzkonform gelöscht werden, da sie personenbezogene Daten enthalten. Die maximale Aufbewahrungsfrist beträgt sechs Monate nach Zugang der Absage, da in dieser Zeit eine Klage wegen Diskriminierung (§ Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz (AGG)) durch den Bewerber noch möglich ist. Der Arbeitgeber hingegen darf keine Klage gegen den Abgelehnten einreichen.
Im Knast landet er gewiss nicht, aber er ist halt als Lügenbeutel enttarnt und wird nicht genommen..
Da Beispiel ist übrigens nicht frei erfunden. Ich hatte als Berufsanfänger in meinem Lebenslauf als eines meiner Hobbies Amateurfunk angegeben. Wie das Leben so spielt, der Vorgesetzte, der das Vorstellungsgespräch führte, war selber Funkamateur. Rate was passiert ist? Seine erste Frage war die nach meinem Rufzeichen und er fragte mich, welche Funkgeräte ich so besitze.
Bewerbungsunterlagen müssen übrigen nach einer Ablehnung gelöscht werden. Wird jemand eingestellt, landen sie in der Personalakte
Das Schikaneverbot würde es vermeiden den Lügenbeutel als solchen zu brandmarken. Die Ausübung eines Rechtes ist in Deutschland nicht zulässig, wenn dadurch nur jemand geschädigt werden soll. Siehe BGB §226. https://www.gesetze-im-internet.de/bgb/__226.html
Dir ist ja auch nix weiter passiert. Dieser Hein hier könnte sich als Nachtwächter, Aufsicht, Müllmann oder so bewerben. Da schreibt er als Hobby halt rein: Kaffeekochen (hält wach), Vogelspähen (Muss mer gut sehen können), oder Kartoffelzucht ( Muss mer Säcke schleppen können). Wir reden hier ja nicht von einem, der ein hochqualifiziertes Hobby ausüben muss. Es muss zum niederen Dienst irgendwie passen.
Mir ist etwas passiert, ich bin eingestellt worden. Aber die Angabe meines Hobbys war ja auch korrekt. Wenn ich dagegen gefragt hätte "Was ist ein Rufzeichen?" wäre das Vorstellungsgespräch schnell beendet gewesen.
Ich bin mal nicht genommen worden, obwohl mein Hobby gestimmt hat. Bin dreifacher Clubmeister im Golf und hatte Golf als Hobby geschrieben. Der Geschäftsführer war auch begeisterter Golfer, allerdings mit Handicap 18. Genau deshalb hatte der mich eingeladen. Aber als ich mit Handicap +1 und den Clubmeistertiteln um‘s Eck kam, hat er Angst gekriegt. Er konnte gar nich mehr reden. Man kann einfach auch zu gut in einem Hobby sein.
Heißt vielleicht auch, dass man beruflich Dealer oder Einbrecher war, und deswegen im Knast saß, spricht doch für Durchhaltevermögen. 🤣