Was denkt ihr über Metabolic Typing (individuelle Stoffwechselanaylse)?

4 Antworten

Super Idee! Damit kann man richtig viel Geld machen.

Ist Dir der klitzeklein gedruckte Verweis auf einen Artikel aus Nature am Ende Deines Links aufgefallen? Natürlich kann man ihn nicht anklicken (das wäre nicht gut fürs Geschäft). Ich habe trotzdem weiter gebohrt:

2012 fanden Forscher heraus, dass die menschliche Darmflora keine individuelle Mischung vieler Bakterien ist, sondern in nur drei Typen eingeteilt werden kann, die ziemlich unabhängig von Alter, Geschlecht, Körpergewicht usw. sind. Das ist insofern interessant, weil einige Bakterien mit bestimmten Erkrankungen (Krebs, Diabetes, ...) zu korrelieren scheinen.

Du kannst Deine Darmflora mithilfe einer Stuhlprobe analysieren und so Deinen momentanen Enterotypen bestimmen. Daraus kann man vielleicht Risikofaktoren für bestimmte Krankheiten ablesen.

Es gibt Hinweise, dass Du diesen Typ langfristig durch eine Ernährungsumstellung ändern kannst. Das könnte das Risiko einer speziellen Erkrankung verringern, aber wohl kaum diese Krankheit heilen.

Fazit: Falls überhaupt, dann beeinflusst Dein Gewicht (wie Dein Alter) den Enterotypen. Durch Ändern desselben wirst Du aber weder schlanker noch jünger.

Liebello 
Fragesteller
 14.09.2020, 12:04

es ging mir eher darum, dass man sich so ernährt wie es optimal für die individuellen genetischen Gegebenheiten ist

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ralphdieter  14.09.2020, 12:13
@Liebello

Der Enterotyp ist nicht genetisch bedingt. Vereinfacht gesagt ist Dein Enteotyp optimal auf Deine Lebensgewohnheiten abgestimmt.

Da es keine „guten“ oder „schlechten“ Enteotypen gibt, ist er höchstens dann relevant, wenn Du schon zu einer Risikogruppe gehörst.

Richte Deine Ernährung lieber an den allgemeinen Empfehlungen aus. Die gelten für alle Typen.

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Liebello 
Fragesteller
 14.09.2020, 12:45
@ralphdieter

also genetisch kann man nicht feststellen, welche Nahrungsmittel man besonders gut verträgt und welche nicht?

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ralphdieter  14.09.2020, 13:32
@Liebello

Korrekt. Soweit ich es verstanden habe, wird die Nahrung je nach Typ einfach von anderen Bakterien verdaut. Manchmal geht das vielleicht leichter, schneller oder ergiebiger, aber nicht „gut“ oder „schlecht“. Natürlich könnten je nach Typ und Nahrung beim Verdauen mehr oder weniger Zwischenprodukte mit unerwünschten Nebeneffekten entstehen, aber das ist noch Gegenstand der Forschung.

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Kompletter Schwachsinn.

Es kommt nur auf Kalorien an.

Schwachsinn...wenn du abnehmen willst, brauchst du ein moderates Kaloriendefizit. „Stoffwechseltypen“ gibt es meines Wissens nicht bzw wurden diese widerlegt.

Selbst wenn es sie gibt - sie machen keinen Unterschied. Kalorien sind das Wichtigste. Und eine Ernährung, die die „allgemeine Gesundheit verbessert“! Wow, das muss sich ja lohnen.

Man zahlt dann wahrscheinlich hundert Euro um zu erfahren, dass Gemüse gesund ist. Vielen Dank auch.

Davon halte ich echt nichts! Im Grunde gibt es nur eine Wahrheit: Wenig essen = schlank. Viel essen = dick!

Es ist völlig egal was man isst, auf die Menge kommt es an!