Was bringt eine Patientenverfügung?
Ist davon auszugehen, dass der Staat so schreckliche Dinge mit einem aufführt, wenn man z. B. im Koma ist oder ähnliches?
Was für schreckliche Dinge?
Weiß nicht, also wozu die Verfügung. Das deutet doch an, dass ich dem Staat nicht (blind) vertraue.
Das Krankenhaus bzw. die Ärzte sind nicht der Staat.
*Seufz* ... Aber die richten sich nach dessen Gesetzen.
11 Antworten
Du kannst darin bestimmen ob Du Lebenserhaltende Massnahmen möchtest oder nicht, oder zum Bsp das deine Organe gespendet oder eben nicht gespendet werden. Du kannst untersagen das du als Komapatient nicht jahrelang an der Maschine angeschlossen bleiben willst etc.
Ich muss nur eines sagen, dass andere passiert sowieso. Ich muss z. B. (zumindest in Österreich) zur Organspende Nein sagen, sonst wird es gemacht. Ja muss ich nicht extra dazu sagen.
Zweck
Die Verfügung drückt deinen Willen aus, wenn du, etwa aufgrund eines schweren Unfalls, nicht mehr in der Lage bist, ihn selbst zu äußern.
Auch ob du im Fall eines nahenden Todes lediglich palliative (schmerzstillende) Behandlung, statt unbedingter Lebenserhaltung wünscht, kannst du festlegen.
Diese Verfügung befreit Angehörige von schwierigen Entscheidungen - du kannst dort aber auch eine Vertrauensperson benennen, die notwendigen Entscheidungen treffen darf.
Sinn
Eine Verfügung ist sinnvoll, denn Ärzte sind durch ihren Eid dazu verpflichtet, das Leben zu retten - selbst wenn ein schwerbehindertes Leben die Folge wäre.
Du kannst etwa festlegen, ob du die Beibehaltung lebenserhaltender Maßnahmen wünscht, wenn mit solch gravierenden Folgen zu rechnen ist.
Schreckliche Dinge
Ich weiß nicht, was du dir unter "schreckliche Dinge" vorstellst - die Ärzte führen an dir keine Menschenversuche durch, nur weil du im Koma liegst.
Die Verfügung hilft den Medizinern lediglich, deinen Willen zu respektieren - etwa ob du bestimmte Behandlungsformen wünscht, oder eben nicht.
Warum kann ich dem Arzt denn nicht vertrauen?!!! =(
Du hast es offenbar nicht verstanden. Ich erkläre es nochmal:
Der Arzt hat den hippokratischen Eid geleistet, leben zu bewahren. Er rettet also dein Leben, selbst wenn du danach schwerbehindert bist.
Du willst nicht, dass dein Leben gerettet wird, weil du nicht schwerbehindert weiterleben willst?
Dann schreibst du entweder rein:
"Ich wünsche keine lebenserhaltenden Maßnahmen, wenn mit ausreichend hoher Wahrscheinlichkeit eine lebenslange Schwerbehinderung die Folge wäre".
Oder aber, du benennst eine Vertrauensperson, die das für dich entscheidet. Der Arzt schildert dann deinen Zustand und diese Person entscheidet.
Es geht also nicht darum, dass du dem Arzt nicht trauen kannst, sondern darum, dass du eine Person hast, auf deren Entscheidung der Arzt vertrauen kann.
Woher soll ich das denn jetzt wissen?
Deshalb soll man eben "jetzt" darüber nachdenken und im Voraus eine Entscheidung treffen, auch um deine Angehörigen zu entlasten.
Kannst du dir vorstellen, auch in einem lebenslangen Zustand schwerer Behinderung glücklich aber gänzlich hilflos im Bett leben zu können? Vielleicht in einem schönen Pflegeheim mit sauberen Zimmern und nettem Personal?
Oder willst du so ein Leben nicht führen und lieber sterben?
Diese Fragen sind natürlich unangenehm, denn wer denkt schon gerne über plötzliche Schicksalsschläge wie einen Unfall, oder einen Schlaganfall nach?
Aber darum geht es eben in einer Patientenverfügung.
Wenn du keine hast, werden die Ärzte immer versuchen, dein Leben zu retten. Da kannst du ihnen vertrauen.
Ich hoffe, dass ich den Ärzten vertrauen kann und mich nicht durch eine Verfügung vor ihnen schützen muss.
Du schützt nicht dich durch eine Verfügung, sondern den Arzt vor dem Vorwurf, dich nicht nach deinen Wünschen behandelt zu haben.
Du gibst ihm vor, was geschehen soll und wenn du nur schmerzlindernde Mittel bis zum baldigen Tod, statt Lebenserhaltung wünscht, kann niemand dem Arzt vorwerfen, er hätte dich einfach "sterben lassen".
"Du hast es offenbar nicht verstanden."
Wenn du schon mit so einer überheblichen Unhöflichkeit anfängst, kannst du dir sicher sein, dass ich deinen Text gar nicht lese.
Merk dir das fürs nächste mal. Und einen weiteren Kommentar von dir lese ich schon gar nicht.
Du hast es offenbar nicht verstanden
Das war eine reine Feststellung - und ich habe mir deshalb sogar extra die Mühe gemacht, es noch einmal für dich zu erklären, um dir zu helfen. :-)
Du solltest gerade im Internet weniger empfindlich sein - es kann immer Missverständnisse wie dieses geben.
Natürlich gibt es auch jede Menge echte Kotzbrocken im Netz, aber auch in diesem Fall ist ein "dickes Fell" empfehlenswert. Mit Empfindlichkeit kommt man leider nicht weit.
Falls du diesen Kommentar doch liest, siehst du, dass es nicht bösartig gemeint war. :-)
In dieser Verfügung kannst du Festlegen ob du Lebenserhaltende Maßnahmen haben willst und einige Weitere Maßnahmen kannst du darin Festlegen wie auch Vertrauensperson die Informationen von den Ärzten bekommen dürfen und auch im Notfall entscheiden dürfen über die Maßnahmen wenn nicht geregelt.
Ich wüsste einfach nicht, was ich damit jetzt machen soll. Vielleicht wenn ich ganz konkret kurz vor dieser Situation bin, aber sonst ...
Du kannst im Leben nie wissen wann du kurz davor bist? Wenn es eine Geplante Operation ist okay wenn es aber ein Unfall ist was immer passieren könnte und außerdem niemand zwingt dich dazu eine zu machen. Sowas kann ja nur die zu gute kommen
Das mit dem Unfall kann ich eh nicht wissen. Ich hoffe, dass ich dann den Ärzten vertrauen kann, dass an mir keine Menschenexperiment gemacht werden, wenn ich im Koma liege.
Was sollte mich das sonst kümmern, ob ich im Koma liege oder nicht?
Ich hoffe ich kann den Ärzten vertrauen ... Was soll ich schon groß da wollen? Ich versteh das einfach nicht. Ich will gar nichts. Halt dass man das normale Programm durchführt.
Was soll das normale Programm sein ? Musst du dort festgelegen oh man und ja genau deswegen solltest du vielleicht eine Haben da du eben nie wissen kannst ob du zum Unfall Opfer wirst oder nicht. Ich erkläre nichts weiter 🤣
Das was jeder normale Typ bekommt - das ist das normale Programm. Ich muss doch den Ärzten nicht ihren Job erklären oder die Gesetze ... Was sind denn deine Wünsche? Wozu willst du so eine Verfügung?
Eine Patienverfügung ist eine bindende Willenserklärung.
Soweit notariell abgeschlossen wird diese bei der Notarkammer hinterlegt und z.B. Ärzten zugänglich gemacht.
Mit einer Patientenverfügung legst Du im Vorfeld schriftlich fest, welche medizinische Maßnahmen im Fall deiner Entscheidungsunfähigkeit bei dir durchgeführt werden dürfen oder ob diese zu unterlassen sind. Du verhinderst damit, dass andere über deine medizinische Behandlung entscheiden.
Diese Verfügung ist sehr wichtig, genauso wie eine Vorsorgevollmacht und eine Betreuungsvollmacht.
Hier gibt es auch im Internet jede Menge Formularvordrucke. Es ist also relativ schnell erledigt.
https://nonstoppflege.de/patientenverfuegung-vorsorgevollmacht/
Und wenn ich mir denke, "die werden schon machen", passiert dann irgendwie sowas schreckliches oder was?
Nein. Genau das soll ja eine solche Verfügung verhindern. Aber es ist sowieso sehr ratsam, wenn du bei einer solchen Entscheidung auch deinen Hausarzt befragst.
"Nein. Genau das soll ja eine solche Verfügung verhindern."
Ich meinte, ob ohne Verfügung da dann etwas Schreckliches passiert.
Darauf kann man antworten: "Ja. Genau das soll eine solche Verfügung ja verhindern."
Oder
"Nein, deshalb braucht man eigentlich keine Verfügung."
Ich bin gar nicht in der Situation. Für mich wirkt es einfach wie Panikmache. Woher soll ich wissen was in 40 Jahren oder so auf mich zukommt.
Ich hoffe, man kann den Ärzten und der Gesellschaft vertrauen. O.o
Also ich habe schon lange eine. Das hat nichts mit dem Alter zu tun. Ein plötzlicher Unfall oder eine schreckliche Krankheit kann jederzeit auch junge Menschen treffen.
Aber ob das für dich persönlich sinnvoll ist, das kann hier niemand für dich entscheiden. Das musst du ganz allein entscheiden. Schau dir doch einfach mal ein Formular an. Du musst dort auch nicht allem zustimmen, sondern nur den Punkten, dir dir wichtig erscheinen.
Was ist dir denn wichtig wo du sagst, das möcht ich anders. Weil eigentlich geht es ja darum. Was ist dir da wichtig?
Das kann ich ohne nachzuschauen gar nicht alles aufzählen. Und ganz ehrlich, dass sind auch persönliche Informationen, die niemanden etwas angehen.
Also nimm es mir bitte nicht übel, wenn ich hier nicht umfassend antworte.
Okay, ich wüsste jetzt echt nicht, was ich damit machen soll.
"Du kannst dort auch eine Vertrauensperson benennen, die für dich Entscheidungen treffen darf."
Warum kann ich dem Arzt denn nicht vertrauen?!!! =(
"Auch ob du im Fall eines nahenden Todes lediglich palliative (schmerzstillende) Behandlung, statt unbedingter Lebenserhaltung wünscht, kannst du festlegen."
"Du kannst etwa festlegen, ob du die Beibehaltung lebenserhaltender Maßnahmen wünscht, wenn mit solch gravierenden Folgen zu rechnen ist."
Woher soll ich das denn jetzt wissen?
"Ich weiß nicht, was du dir unter "schreckliche Dinge" vorstellst - die Ärzte führen an dir keine Menschenversuche durch, nur weil du im Koma liegst."
Ich stell mir eh nichts schreckliches vor. Ich hoffe, dass ich den Ärzten vertrauen kann und mich nicht durch eine Verfügung vor ihnen schützen muss.