Was befürworten und was kritisieren die Juden am islamischen Gotteskonzept?

4 Antworten

Am Monotheismus kritisieren sie erst einmal nicht viel, denn sie sind ja ebenfalls monotheistisch. Aber Koran und Sunna enthalten antijüdische Stellen. Wieso sollten die Juden das gut finden?

Deckenstaendig 
Fragesteller
 05.03.2024, 23:07

Es geht nur um den Gotteskonzept.

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1. Muslime glauben an alle Propheten die von Allah (allmächtiger Gott) gesandt wurden.

Dazu gehört auch "isa" (Jesus). Die Juden lehnen Jesus jedoch als Messias ab.

Muslime hingegen glauben nicht nur an Jesus als Prophet, sondern auch daran, dass er der Messias ist. Allah nennt ihn im Koran "al masih" (der Messias).

Juden hingegen warten bis heute auf ihren Messias.

2. Im Islam ist die Konsequenz des nicht-glauben an einer Offenbarung von Allah und sei es auch nur ein einziger Buchstabe des Koran, große Blasphemie, die dazu führt, dass die Person automatisch den "Rahmen" des Islam (als Gläubiger) verlässt und ab diesen Moment im Zustand eines sogenannten "Ablehner" ist (arabisch: Kafirr => nicht-Gläubige/r => ablehner des Glauben).

Die Juden hingegen bezichtigen Jesus gelogen zu haben als er zu ihnen kam und sagte, er sei ein Prophet Gottes und der Messias auf den sie warten.

Im Islam glaubt man, dass alles was Propheten, bezüglich jenseitlichen Dingen sagen, Offenbarung von Allah durch den Engel Gabriel an den Propheten ist und somit genauso zur Apostasie führen, wenn man dies ablehnt, was die Juden bei Jesus taten und immernoch tun.

Das wären zwei Punkte die mir gerade spontan eingefallen sind.

Maimonides anerkennt Islam als monotheistische Religion, die die 7 noachidischen Gebote respektiert.

d.h. aus jüdischer Sicht kommt ein "Gerechter" Moslem genauso "in den Himmel" wie ein gerechter Jude.

Die Juden traten immer etwas "elitär" auf.

Die Struktur des Islams: "Wir nehmen jeden und er muß nur ein Sprüchlein runtersagen" und der unmenschliche Ausbreitungsanspruch, bis es bloß noch Moslems gibt, erscheint ihnen zurecht völlig unmenschlich.