Warum wollen manche Leute Weihnachtsbäume abschaffen?
10 Antworten
Hallo,
meiner Meinung nach, weil sie sich nicht ausreichend informiert haben!
Klar, man kann natürich alles abschaffen, was nicht zwingend lebensnotwendig ist, und da zählen Weihnachtsbäume sicher dazu. Aber ich sehe eigentlich nicht, dass sie irgendwelche größeren Probleme verursachen. Viel eher würde ich zB Schnittblumen abschaffen wollen, die unter höchstem Pestizideinsatz am anderen Ende der Welt erzeugt, und dann per Flugzeug zu uns gebracht wurden.
Der Weihnachtsbaum kommt im schlimmsten Fall aus einer großen Plantage in Dänemark - klar, das ist dann ein gewisser Transportweg. Dort ist er über einige Jahre gewachsen, das heißt, er hat CO2 gebunden und in seiner Biomasse gespeichert. Klar, es sind nur ein paar Jahre, aber immerhin wurde da deutlich mehr und länger gespeichert als bei allen anderen Produkten, die sonst auf der Fläche angebaut worden wären - Lebensmittel, Schnittblumen, was auch immer, wären längst verwertet oder weggeworfen, abgebaut, kompostiert und hätten ihr gesamtes gespeichertes CO2 schon lange wieder freigesetzt bis der Weihnachtsbaum so weit ist, dass er verkauft wird. Chemische Unkrautbekämpfung in den Anfangsjahren, und eventuell etwas gegen sowas wie Blattläuse sind bei einer konventionellen Christbaumkultur (noch wenig, aber mit steigender Tendenz gibt es mittlerweile auch zertifizierte Bio- Christbaumkulturen!) sicher nicht auszuschließen, es dürfte aber sehr viel weniger sein als bei jeder konventionellen Ackerbaukultur, die routinemäßig jedes Jahr zahlreiche Spritzungen erfährt. Auch Düngung wird, wenn überhaupt, sehr viel weniger benötigt. Bodenbearbeitung, Großmaschineneinsatz kommen nicht vor. Probleme mit Erosion, Abschwemmung, wie man sie von Äckern kennt, gibt es in der Christbaumplantage auch nicht.
Das war der schlimmste Fall, im besten kommt der Baum nicht nur aus der Region, sondern aus dem Wald und stammt dort aus einer notwendigen Pflegemaßnahme, wie sie zur Standraumregulierung nötig ist, dem Waldbesitzer aber sonst nur Kosten verursacht.
Naja wahrscheinlich weil sie es für Baumverschwendung halten. Ist es ja eig. auch. Aber muss jeder selbst entscheiden. Am besten holt man sich einen mit Wurzeln, den man dann danach einpflanzen kann oder nutzt direkt einen Baum draußen im Garten den man schmückt.
Ne, schau dir mal die Plantagen an, da wird mehr gespritzt, als auf dem ärgsten Intensivacker, ...
Also, auf denen, die ich hier in der Region kenne, ganz sicher sehr viel weniger!
Klar, ich pflanze jedes Jahr eine Nordmanntanne in meinem Garten - die Bäume hätten gar nicht genug Licht und mein Garten wäre dann ein Miniwald, in dem nur Schatten ist und dessen Baumwurzeln die Wände des Hauses zerstören.
Platz und Sonne für Blumen wär dann auch nicht mehr, denn wir haben jede Menge Blumensträucher wie Flieder und Forsythie, die im Frühling und Sommer Fressplatz für Wildbienen, Wespen und Schmetterlinge sind.
Natürlich geht das nicht jedes Jahr. Aber man kann ja schon mal welche raus pflanzen und wie gesagt, bestenfalls auch draußen beleuchten. Außerdem, vlt findet man ja auch jemanden, wo man das abgeben kann, der sie einpflanzt. Vielleicht auch direkt in einem Wald,der in Besitz ist.
Ich finde eigentlich auch, dass es von all den Bräuchen, die wir haben, nicht der sinnvollste ist.
Da werden Bäume aufgezogen, um sie dann im Dezember zu fällen, damit die Leute sich die für einen Monat ins Wohnzimmer stellen und Kügelchen dranhängen. Dann kommt der Baum in den Müll.
Würde das ein intelligentes Alien sehen, würde es sicher denken WTF.
hast du darüber mal mit der Waldwirtschaft geredet?
Bei der Aufforstung werden viel mehr Bäume gepflanzt als später mal notwendig.
Die werden auch viel dichter gesetzt. So viel Schäden können Wildtiere dann gar nicht anrichten, um den Bestand zu gefährden.
Die schwächeren werden dann, wenn sie größer sind entfernt.
Natürlich kann man die gleich schreddern.
Die werden aber als Weihnachtsbäume verkauft und die Forstwirtschaft hat Mittel für weitere Aufforstungen.
Hier wird wie überall das Prinzip der Natur genutzt, Samen und Nachwuchs im Überfluss, danach die natürliche Auslese.
Könnte ich verstehen, dass man so mehr Struktur in die Bewälderung bringen möchte, aber Weihnachten ist ein Geschäft und es ist nicht so, dass es irgendwann einmal eine Struktur gibt und wir fertig sind.
Das Ziel ist nicht die sinnvolle Anpflanzung von Bäumen und das Aussortieren von "schlechten" Bäumen. Das Ziel ist die Deckung des Bedarfs an Weihnachtsbäumen und der Strukturwandel ist das, was nebenbei passiert.
Die meisten Weihnachtsbäume werden als Weihnachtsbäume gepflanzt und entsprechend abgeholzt. Da passiert keine Auslese.
Es ist nichts Umweltschädliches, aber es ist irgendwie aus der Vogelperspektive über den Monat betrachtet ein lustiges Schauspiel.
Der war richtig gut, Weihnachtsbäume werden auf eigenes Plantagen unter hohem Einsatz von Pestiziden, Fungiziden und Herbiziden angebaut, hektarweise. Die übrig gebliebenen Bäume bei der Aufforstung sind viel zu hässlich, als diese dem Kunden zuzumuten wären. Deswegen ist nicht nur das Wegschmeißen der Bäume nicht nachhaltig, der ganze Anbau ist eine einzige Naturzerstörung.
kann sein, was du da schreibst, ich hatte vergessen, dass das, was ich geschrieben noch in der Kommandowirtschaft der DDR so war.
Die konnten nicht anders, denn Pestiziden, Fungiziden und Herbiziden waren auch Mangelware. Selbst das hat uns die Diktatur verweigert.
Wenn übriggebiebene Bäume verfüttrt werden, als Mulchschicht zwischen den Baumreihen landen, was ist daran nicht nachhaltig? Können keine neuen Bäume mehr nachwachsen?
Es werden auch seit Jahrtausenden Tiere aufgezogen, um deren Milch, Leder und Fleisch zu gewinnen.
Besser als die Tiere alle zu jagen, aus der Wildnis zu holen und damit auszurotten.
Baumwolle wird auch gepflanzt, um sie zu ernten genauso wie Korn und Kartoffeln und Raps und Reis usw.
Es werden auch seit Jahrtausenden Tiere aufgezogen, um deren Milch, Leder und Fleisch zu gewinnen.
Es gibt noch ganz viele andere Sachen, die gemacht werden. Zum Beispiel Häuser und Flugzeuge gebaut.
Baumwolle wird auch gepflanzt, um sie zu ernten genauso wie Korn und Kartoffeln und Raps und Reis usw.
Ja, das wird aber nicht aus reiner Tradition so gemacht.
Und? Sollen wir jetzt jede Produktion lassen, die kein Wohnraum und keine Nahrung und keine Medikamente ist?
Schön, dann fangen wir mit den Flugzeugen und Kreuzfahrtschiffen an, die braucht man nicht zum Leben genausowenig wie Weihnachtsbäume. Fernseher braucht man nicht. Deko braucht man nicht. Bilder und Musik braucht man nicht.
Flugzeuge und Kreuzfahrtschiffe sind Luxus, aber sie sind nicht unnütz.
Beim Baum kommt noch hinzu, dass, auch wenn es nur eine sehr geringe Lebensform ist, es eine Lebensform ist. Man lässt die die Natur etwas wachsen, dekoriert damit etwas und einen Monat später schmeißt man es weg.
Das ist so, wie wenn du dir ein Armband kaufst und einen Monat später schmeißt du es wieder weg. Oder du kaufst dir ein Kleid, gehst auf einen Ball und danach schmeißt du es weg. Das wäre schon verrückt, obwohl Kleider und Armbänder noch nicht einmal Lebewesen sind.
Ja, aber das machen wir auch mit Blumen. Schlimmer fände ich es, wenn wir diese Blumen oder auch Bäume alle aus der Natur wegnehmen würden und damit Raubbau betreiben.
Da finde ich die gezielte Anpflanzung das kleinere Übel, wenn man da zum Beispiel an Amazonas-Rodung denkt.
Wenn die Bäume ohne Chemie aufgezogen werden und die Abfälle am Ende kompostiert werden, sehe ich das umwelttechnisch gar nicht einmal so kritisch.
Es geht mir ums Prinzip. Kaufen (=Geld ausgeben), schmücken und im nächsten Moment wegwerfen. Bei Blumen ist das genauso, da gebe ich dir recht.
Wir leben in einer Wegwerfgesellschaft und dieser Aspekt des Weihnachtsfestes bringt es ganz besonders gut zum Ausdruck.
Ich meine, wir könnten genauso gut eine Tanne im Garten beschmücken oder uns die Dekokugeln an die Fenster und Decke hängen oder auf dem Fernseher eine Tannenbaumapp laufen lassen...
Das stimmt.
Nur mit Tanne im Garten wird es vor allem für viele Städter unmöglich ;-)
Einige unserer Bräuche sind nicht sinnvoll, siehe Silvesterböller. Doch jahrtausende alte Tradition abschaffen finde ich auch schade
Ja, Sylvester ist ein Thema für sich. Eigentlich finde ich, dass jeder / jedes Kind einmal ein Feuerwerk in seinem Leben gesehen haben sollte. Hat man mal eines gesehen, sind alle weiteren unnötig.
Also da bin ich zwiegespalten. Vielleicht könnte man es irgendwann so lösen, dass nicht jeder für sich böllert, sondern dass es Sammelplätze mit großen Feuerwerken gibt. Das dürfte schon ein Fortschritt sein, zumal die großen Feuerwerke meistens noch viel hübscher sind und bei der Böllerei zuhause auch immer wieder ein paar Händchen und Briefkästen mit zerplatzen.
Oder man löst es so, dass nur alle 10 Jahre geböllert werden darf.
Ja, wäre eine gute Lösung! Das wäre bestimmt auch schöner
Weil ihr Leben langweilig ist oder sie nicht wissen, wie man echte Probleme effektiv angehen könnte, um sie zu ändern/zu beseitigen und deshalb wollen sie Tannenbäume abschaffen, Frauenquoten einfügen und die Gendersprache verpflichtend einführen, sowie aller Welt weißmachen wollen, man sei Rassist, wenn man einen Farbigen als farbig bezeichnet usw.
Sagen wir, dass ich mich schlecht ausgedrückt habe. Sexismus am Arbeitsplatz ist natürlich ein echtes Problem - meiner Meinung nach auch eines, das abgeschafft gehört. Nur das Einführen einer Frauenquote gleicht eher der Behandlung eines Symptoms, während es sinnvoller wäre, sich auf die Ursache/Quelle des Sexismus zu konzentrieren.
Edit: ebenso, wie Rassismus natürlich auch ein echtes Problem ist aber den beseitigt man auch nicht, indem man "den Menschen verbietet" optische Unterschiede zwischen verschiedenen Ethnien zu benennen.
Fachkräftemangel, der ganz sicher nicht durch sogenannte Fachkräfte aus dem Ausland besser wird.
Leute die nicht arbeiten und den Staat ausnutzen.
Angemessene Löhne für alle arbeiten. Grade bei den aktuell steigenden Preisen.
usw.
Wahrscheinlich, damit weniger Bäume gefällt werden - dabei werden die Weihnachtsbäume ja extra für Weihnachten gezüchtet und nicht aus dem Wald geholt.
Ich bin ja wirklich nicht gegen Weihnachtsbäume aber dein Argument ist leider nicht sehr sinnvoll. Wenn die extra gezüchteten stehen bleiben würden, dann würden sie mehr zum Ökosystem beitragen. Und mancherorts werden die auch aus dem Wald geholt. Du darfst nicht nur an die kleinen Bäume denken. Sehr viele Dörfer haben einen riesig großen Weihnachtsbaum auf dem Dorfplatz stehen. Diese kommen meistens aus dem Wald.
Würden die Nordmanntannen überhaupt gepflanzt werden, wenn sie nicht verkauft würden? Nein, wahrscheinlich nicht. Warum sollte jemand sein Feld mit Nordmanntannen voll machen, die er nicht loskriegt, sondern für die er auch noch Forstpflege betreiben muss und die Zeit und Pflege und Geld kosten?
Dann würde derjenige seine Fläche eben an einen Landwirt verpachten oder Stellplätze drauf machen.
dann würden sie mehr zum Ökosystem beitragen.
nein das machen sie nicht. Auch Wald muss gepflegt werden, wenn man später mal Nutzholz gewinnen will. Es werden mit Absicht mehr Setzlinge gezogen und nach dem Erreichen einer bestimmten Größe wird vereinzelt. Der "Abfall" sind dann die Weihnachtsbäume.
Was die Dörfer haben ist Kleinkram, die großen Massen kommen von den Plantagen und dort herrscht der Tod, Sterilität und Artensterben.
"Baumverschwendung"? Ne, schau dir mal die Plantagen an, da wird mehr gespritzt, als auf dem ärgsten Intensivacker, weil der Kunde ja nur A+ Ware will. Die Plantagen sind kein Lebensraum, sondern derart kontaminiert, dass alle Insekten und Vögel usw. ziemlich sicher drauf gehen, wenn die dort was erschließen wollen. Demnach sollte dieser Quatsch aus Umweltschutzgründen auch eingeschränkt werden.