Warum wird Strom immer teuer?

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Kohle, Gas und Uran gehen die nächsten Jahrzehnte zur Neige und werden jährlich teurer - eine Ende der Preisteuerung wird es hier wegen der Begrenztheit der Ressourcen nicht geben. Eneuerbare Energien sind kurz davor b.z.w. bereits schon dabei auch preislich die fossilen Energieträger ersetzen zu können. Was fehlt ist der pure politische Wille JETZT die notwendige Umstellung vollständig umzusetzen. Je schneller und weitreichender diese Umstellung erfolgt desto günstiger wird es langfristig für uns alle.

Das erneuerbare Energien den Strom langfristig für Alle teurer machen ist eine bewusste Fehlinformation der Lobby der großen 4 Energiekonzerne Deutschlands, welche das gerne aktuell in den Medien veröffentlichen lassen.

Fakt ist, daß insbesondere z.B. mittags der Preis an den Strombörsen wegen der Erneuerbaren nachweislich gesunken ist und stetig mit ihrer Verbreiterung weiter sinken wird. Dies war mal die Kerngeschäftszeit der Energiekonzerne und die sind natürlich wenig erfreut, wenn der Preis ihre Mega-Gewinne gefährdet. Wind- und Solarstrom ist in Punkto Kosteneffizenz fast gleichwertig zu Kohlestrom t.w. produzieren einige Großanlagen bereits günstiger.

Niemand braucht solche Mammutprojekte wie gigantische Windparks in der Nordsee samt dazugehöriger Stromleitungen quer durch die Republik, außer die großen Enrgiekonzerne für die Erhaltung ihrer Dominanz.

Dezentrale erneuerbare Energie-Anlagen auf kommunaler Ebene sind wegen geringer Leitungsverluste kosteneffizienter evtl. bei Städten dann im ländlichen Umfeld. Dies bedeutet aber für die großen Energiekonzerne, daß sie ihre marktbeherrschende Stellung verlieren werden, was sie natürlich um jeden Preis verhindern wollen.

Tatsächlich haben die großen Energiekonzerne für Gewinnmaximierungen welche die Aktionäre als Dividen etc. kassieren viele Bereiche schlichtweg vernachlässigt oder versäumt. Jetzt will man uns weismachen, daß die Regenerativen Energien diese hohe Investitionen erforden. Diesen Preis sollen wir derzeit noch unter fadenscheinigen Vorwänden wie Netzengpässen und nötigem Leitungsausbau/moderniesierung bezahlen.

An die 50 Jahre hat man Kohlestrom- und Atomstrom mit Abermilliarden subventioniert, Endlich haben wir nach so langer Zeit saubere Stromerzeuger realisierbar und gerade bei diesen wollen Rössler und Altmaier nun möglichst schnell den Erfolg durch das Abwürgen Subventionen bremsen, die bei diesen Energien aber auf kurze Sicht überflüssig werden da außer deren Installation und Produktion keine weiteren Rohstoffkosten anfallen? Es würde mich nicht überraschen, wenn Herr Rössler b.z.w Herr Altmaier dann später mal einen hochdotierten Vorstandsposten bei den Energiekonzerne bekommen oder sich ihre wertvollen Kontake in einer traumhaft bezahlten Beraterfunktion vergolden lassen.

Wir sind z.B. selber bei Naturstrom.de und ich empfehle sie auch gerne aus eigennützigen Gründen, weil nur ein konsequenter Umstieg weg von den marktbeherrschenden und preistreiberischen Energie-Konzernen den Strom für uns alle dauerhaft und langfristig preisstabil b.z.w. günstiger machen wird.

Einige behaupten das das Wissen für nahezu kostenfreie Energie bereits in Form von sogennanter "Freier Energie" bereits länger verfügbar wäre, was ich derzeit leider noch nicht nachprüfen kann.

Dazu der Film "Thrive" (ab ca. 33 Min.) welcher auch auf zahlreiche Quellen verweist. Der Film ist inzwischen auch in deutsch und HD-Qualität kostenlos bei youtube oder der Homepage des Filmes zu sehen.

Einfach bei youtube > Thrive deutsch < eingeben.

Franz1957  12.04.2013, 15:23

Damit das niemand mißversteht: Die Aussage, daß Ressourcen wie Kohle, Gas und Uran in den nächsten Jahrzehnten zur Neige gehen, bedeutet nicht, daß jemals der Tag käme, wo man sagen wird: "Jetzt ist das Öl alle!" Was wirklich geschieht, ist, daß es immer mehr Aufwand verursacht, weitere Tonnen davon aus der Erde zu holen, so daß sie immer teurer werden und es deshalb immer weniger lohnt, sie überhaupt noch zu verwenden, wenn es Alternativen gibt.

Das Öl, das zur Zeit in Alberta (Kanada) und North Dakota (USA) gefördert wird, ist in Ölsand enthalten, aus dem man es erst mit heißem Wasser herauskochen muß. Ein erheblicher Teil des Öls geht allein dafür drauf, das heiße Wasser zu erzeugen. Sein Abbau ist überhaupt nur wirtschaftlich geworden, weil der Ölpreis schon so hoch ist. Die Lagerstätten von Steinkohle in der Antarktis sind gigantisch, aber sie abzubauen wäre so teuer, daß es wahrscheinlich niemals profitabel wird.

Je teurer die Brennstoffe werden, um so mehr schwer auszubeutende Lagerstätten geraten einerseits in die Zone der Wirtschaftlichkeit, um so größer wird aber auch der Anreiz für die Abnehmer sein, diese Brennstoffe durch erneuerbare Energiequellen zu ersetzen, die man bis dahin als zu teuer bewertet hat.

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Franz1957  12.04.2013, 15:58
@Franz1957

Nachtrag: Daß in der Antarktis Kohle vorkommt, dafür gibt es Quellen. Daß die Vorkommen aber, wie ich vorhin schrieb, gigantisch seien, meinte ich zwar einmal gelesen zu haben, finde aber jetzt keine Quellen, die das belegen. An der Schwierigkeit, diese und andere dort gefundene Bodenschätze unter den extremen Bedingungen dort abzubauen, ändert das natürlich nichts.

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kallike  12.04.2013, 23:30
@Franz1957

jep, ich meinte auch einen vgl.weise lohnenden Abbau

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Luegendetektor  12.04.2013, 21:02

Sie schreiben Unsinn. Kohle reicht noch für ein paar hundert Jahre, Kernbrennstoffe (es gibt auch andere als Uran) noch für > 1000 Jahre.

Die Erneuerbaren Energien werden schon heute mit >20 Mrd. Euro pro Jahr über das EEG subventioniert wie kein anderer Energieträger. Leider sind die EEG-Abgaben bei weitem nicht die einzigen Kosten, die die Erneuerbaren verursachen, vielleicht sogar nur der kleinere Teil. Da viele Erneuerbare Energien nur Zufallsstrom liefern, wird sich so nie ein Netz einer Industrienation zuverlässig zu bezahlbaren Preisen betreiben lassen. In Lastschwacehn Zeiten müssen wir sogar den Strom ins Ausland verschenken, oder sogar beim subventionierten Strom noch Geld oben drauf packen. Dafür bringen wir auch noch die Netze unserer Nachbarn durcheinander.

Der Strompreis an der Börse hat relativ wenig mit dem Strompreis zu tun, den wir zu bezahlen haben, weil u.a. gerade die preistreibenden Faktoren der Erneuerbaren Energien nachher erst oben drauf kommen.

Kohlestrom wurde nie subventioniert. Nur die Förderung der deutschen Steinkohle wurde und wird subventioniert. Die Subvention der Kernenergie liegt viele Jahrzehnte zurück. Die Kernenergie hat ihre Anfangsunterstützung zigfach wieder herein geholt.

Ihre Aussage zu dezentralen Erneuerbaren Energien lässt darauf schließen, dass Sie von Netzen und Elektrotechnik wenig Ahnung haben. Haben sie sich schon mal Gedanken gemacht, wie und auf welcher Spannungsebene Sie den Strom zusammensammeln müssen, wenn eine Alu-Hütte ihren Betrieb anwirft. Da reden Sie von geringe Leitungsverluste und Kosteneffizienz. Das ist lächerlich. Unsere Großkraftwerke sind nicht vom Himmel gefallen. Die sind wegen der größeren Kosteneffizienz gewachsen.

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kallike  12.04.2013, 23:32
@Luegendetektor

Ihr erster Satz ist kein Argument und zeugt von Intoleranz gegenüber anderen Meinungen - den Spruch können Sie mal bitte bei einer fairen sachlichen Diskussion schön bei sich behalten.

Ich weiß nicht woher Sie diese Zahlen zur Reichweite der fossilen und nuklearen "Brennstoffe" haben, aber vielleicht sollten wir es uns auch ein bisschen Verantwortung übernehmen und an nachfolgende Generationen denken. Die werden uns ohnehin verdammen, daß wir diese Rohstoffe hauptsächlich verbrannt haben.

Sie erläutern zwar ausführlich die Neben- und Folgekosten der Erneuerbaren Energien erwähnen aber mit keinem Wort die erheblichen Folgekosten der Atom- und Kohlestromerzeugung.

z.B. Atomstrom ist nur scheinbar so günstig, weil unlogischerweise die Kosten der Endlagerung bei der Strombereitstellung immer sauber herausgerechnet und die Kosten der Endlagerung, Transport des Atommülls etc. dann dem Steuerzahler in Rechnung gestellt werden. Würde man das, wie es sich für eine korrekte Preisermittlung gehört, mit einberechnen könnte sich das Märchen vom günstigen Atomstrom nicht halten. Kohle und Atomenergie verursachen hohe und derzeit kaum bezifferbare Folgekosten, da ein Endlager für radioaktive Abfälle etwa eine Million Jahre lang betrieben werden muß und die Grubenwasserhaltung in den Steinkohlebergbaugebieten Ewigkeitskosten verursacht. Die Erneuerbaren Energien haben keine Folgekosten Punkt!

Während die EEG-Förderung transparent im Strompreis ausgewiesen ist, werden die staatlichen Förderungen sowie Folgekosten für Kohle und Atom weitgehend verschleiert über Steuermittel finanziert.

Auf die Jahre 1970-2012 berechnet war Spitzenreiter bei der staatlichen Förderung die Steinkohle, die Vergünstigungen in Höhe von ca. 311 Milliarden Euro erhalten hat, davon knapp 200 Milliarden allein als direkte Finanzhilfen. Die Atomkraft kommt auf 213 Milliarden Euro an staatlicher Förderung, die Braunkohle hat 87 Milliarden erhalten, wobei hier Steuervergünstigungen den Löwenanteil ausmachen.

Der Wert der Umweltschonung bei der Stromerzeugung und damit fehlende Folgekosten durch die Erneuerbaren Energien, als auch die Naturschonung, weil fossile Brennstoffe nicht mehr benötigt werden, läßt sich schwer in Zahlen fassen. Wir reden hier aber langfristig von 3-stelligen Milliardenbeträgen.

Ich habe hier in Sichtweite ein hochmodernes Kohlekraftwerk und ich beobachte die letzten Jahre, daß es vom Frühjahr bis Herbst überwiegend aus ist. Im letzten Rekordjahr 2012 der Erneuerbaren Energien war es an 9 von 10 Tagen aus (auch nachts). Soweit zum Zufallsstrom. Die Solarenergie hat zudem den Vorteil, daß sie ihren Großteil zu Zeiten abliefert, wo der Stromverbauch i.d.R. am höchsten ist.

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Der Strompreis hat mit den endlichen oder unendlichen Ressourcen wenig zu tun.

Eine ordentliche Kostenkalkulation beinhaltet:

  • Kosten der Stromerzeugung

  • Stromübertragung

  • Kosten der Verteilung und Rechnungswesen

  • Kosten der Umlagen

  • Steuern und Abgaben.

Die beiden letzten Positionen betrugen noch 1998 nur 21,6% des Abgabepreises, im Jahr 2013 bereits 50,4 % des Abgabepreises an den Kunden. Das sind staatlich veranlasste Steuern, Abgaben und Umlagen, die also seit 15 Jahren den Strom extrem verteuern. Die Zunahme des Anteil des Staates betrug gerade von 2012 nach 2013 mehr als 5%. rechnet man das mit dieser Verteuerung weiter, dann ist der Strom bereits 2030 für den Normalbürger unbezahlbar.

Von welcher unendlichen Ressource redest Du hier? Autos können auch immer neu hergestellt werden, deshalb werden sie doch nicht billiger!

Strom wird v.a. immer teurer, weil die chemischen Ressourcen (Kohle, Öl, Gas) zu seiner Erzeugung allmählich zu Ende gehen. Und Strom aus regenerativen Quellen (z.B. Wind, Sonne) ist viel teurer herzustellen und beansprucht außerdem teure Speicherkapazitäten, die erst gebaut werden müssen.

Luegendetektor  12.04.2013, 21:05

Öl spielt bei der Stromerzeugung keine Rolle, Gas eine untergeordnete. Kohle reicht noch ein paar hundert Jahre. Unsere Braunkohle ist preisstabil. Also ist das Argument für die Tonne.

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Hier sollten eigentlich nur Leute antworten und mit diskutieren dürfen, die eine Prüfung zur Vorlesung von Prof. Pelte "Die Zukunft unserer Energieversorgung" bestanden und damit ihr Wissen nachgewiesen haben. Hier wird so viel aus dem Bauch heraus und ohne jede Grundlage diskutiert. Deshalb versuche ich hier niemanden zu beeinflussen und lese grinsend den Unsinn mit.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – ca. 40 Jahre Arbeit als Leiter eines Applikationslabors
Franz1957  12.04.2013, 00:36

Hmm, ich kann's mir ausmalen – die Gelehrtenaristokratie verleiht in akademischen Riten den Status der Mündigkeit und der Bauernpöbel muß schweigen. Ohne jedes Grinsen freue mich darüber, daß dies seit Platons "Politeia" ein dystopischer Entwurf geblieben ist. Möge es dabei bleiben.

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wollyuno  12.04.2013, 22:17

es gibt auch praktiker die 40 jahre in der branche tätig waren und hautnah erleben durften was wind sonne und biogas bringt ohne vorurteile und meine meinung,nur ein richtiger mix aus allen mit entsprechenden speicherkapazitäten bringt uns in die zukunft

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es ist keine unendliche ressource das das klar ist,da muss erst was investiert werden und wenn wir alternativ wollen das braucht anschub.das hauptproblem ist das man die kosten auf den kleinen mann abwälzt und die industrie davon befreit ist