Warum wird so viel Druck auf junge Menschen ausgeübt, eine Ausbildung zu absolvieren?

Funship  09.04.2024, 14:32

Was genau hast du ohne Ausbildung geschafft?

TradingJunkie 
Fragesteller
 09.04.2024, 14:35

Erfolgreich im Berufsleben zu stehen.

idk98319356  09.04.2024, 18:23

Als was?

TradingJunkie 
Fragesteller
 09.04.2024, 18:35

Ich handle mit Fremdkapital an der Börse.

Wintermadl  09.04.2024, 18:24

Welche Bereich wäre das genau in dem du erfogreich bist und wie definierst du erfolgreich?

TradingJunkie 
Fragesteller
 09.04.2024, 18:36

Ich handle mit Fremdkapital an der Börse. Erfolg... naja einfach dass man sicher steht und eine Art "Fundament" gebaut hat.

11 Antworten

Ach was, „Druck“. Wenn irgendein Bub seine Ausbildung nicht packt, ist es den meisten Leuten (außer vielleicht den Eltern, wenn sie finanziell betroffen sind) letztlich egal. Man schreibt vielleicht einmal seine Meinung dazu, vielleicht zweimal, ganz vielleicht dreimal. Aber niemand schreibt wieder und wieder und wieder und wieder und wieder und wieder und wieder und wieder und wieder.

Aber wer ist derjenige, der wieder und wieder und wieder und wieder und wieder und wieder und wieder und wieder und wieder Suggestivfragen dazu stellt, weil er ganz offensichtlich nicht drauf klar kommt?


TradingJunkie 
Fragesteller
 10.04.2024, 08:51

Wieso sollte ich darauf nicht klarkommen? Ich habe die Lehre selbst gekündigt und das war die beste Entscheidung für mich in jeglicher Hinsicht! Ob Finanziell, Psychisch oder Freizeit mäßig habe ich ausschließlich davon profitiert.

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Es muss beides geben. 96% Arbeitnehmer und 4% Selbstständige.

In Deutschland sind wir geprägt von einer Kultur, die Sicherheit schätzt und die Wege vorgibt. Man lernt früh, den Wert eines sicheren Jobs zu erkennen, in dem der nächste Schritt oft klar markiert ist. Man "hat" einen vorgezeichneten Weg zu gehen. Fertig. Diese Vorstellung von Stabilität und Struktur, die in Schulen, Familien und Freundeskreisen gepflegt wird, hat ihren eigenen Charme. Sie bietet ein Netz, das fängt, und Leitplanken, die den Weg weisen. Ja, in diesem System ist ein Zeugnis nach der Ausbildung oft der Schlüssel, der Türen öffnet, ein Symbol für erfüllte Erwartungen und erreichte Ziele. Darum geht es im Leben, um das Zeugnis nach der Ausbildung.

Doch dann gibt es die Anderen, die von Freiheit und Selbstverantwortung träumen, die schon früh spüren, dass der traditionelle Pfad nicht ihrer ist. Sie streben ein Leben an, als Unternehmer, Selbstständiger, Freelancer, digitaler Nomade, Investor oder Privatier. Auch sie suchen nach Wissen und Fähigkeiten, aber ihr Klassenzimmer ist die Welt selbst. Ihre Lektionen bestehen nicht aus trockenen Texten, sondern aus dem lebendigen Erfahren von Erfolg und Misserfolg. Sie lernen durch Handeln, durch Ausprobieren und auch durch Scheitern. Ihr Weg ist geprägt von Eigeninitiative, nicht von vorgeschriebenen Kursen oder Abschlüssen. Beide Gruppen haben ihre Berechtigung, ihre Stärken und ihre Herausforderungen. Die einen finden Sicherheit und Erfüllung in der Klarheit eines vorgezeichneten Weges, die anderen im ungebändigten Abenteuer der Selbstbestimmung. Beide suchen sie auf ihre Weise nach Glück und Erfolg. Es ist die Vielfalt dieser Bestrebungen, die unsere Gesellschaft reich und dynamisch macht. Egal, ob man den sicheren Hafen bevorzugt oder die offenen Meere erkunden möchte – jedes Streben verdient Anerkennung und Respekt. Denn am Ende des Tages sind es diese unterschiedlichen Pfade und Perspektiven, die unsere Welt so faszinierend und vielfältig gestalten.

Stellen wir uns eine Schulklasse mit 25 Schülern vor, alle am Beginn ihres beruflichen Weges, alle mit Träumen und Hoffnungen für die Zukunft. Diese 25 jungen Menschen stehen symbolisch für die breite Palette an Karrierewegen, die unsere Gesellschaft zu bieten hat. Irgendwann werden sie ihren Lebensunterhalt verdienen wollen und müssen, jeder auf seine Weise. Unter ihnen sind zwei, die den Sprung in die Selbstständigkeit wagen – eine mutige Entscheidung, die sowohl Freiheit als auch Verantwortung mit sich bringt. Der eine wählt den Weg des Einzelunternehmers, der direkt am Markt agiert, seine Dienste oder Produkte anbietet, allein durch sein Geschick, seine Entschlossenheit und seine Vision. Er ist sein eigener Chef und sein eigener Angestellter, ein einsamer Wolf in der Geschäftswelt. Der andere geht noch einen Schritt weiter und gründet ein Unternehmen, das wächst und gedeiht, bis es 23 Arbeitsplätze bietet. Damit erschafft er nicht nur eine Grundlage für seinen eigenen Lebensunterhalt, sondern auch für die seiner ehemaligen Klassenkameraden. Dieser Unternehmer trägt eine doppelte Last: die Verantwortung für das eigene Schicksal und die Sorge für seine Angestellten. Doch mit dieser Last kommt auch der Stolz, etwas erschaffen zu haben, das größer ist als die Summe seiner Teile, und der tiefe Sinn, der aus dem Beitrag zum Wohlergehen anderer erwächst. Die restlichen 23 Schüler finden ihren Platz in diesem neu gegründeten Unternehmen, jeder mit seiner eigenen Rolle, seinen eigenen Aufgaben und Herausforderungen. Sie bilden das Rückgrat des Unternehmens, tragen mit ihrer Arbeit zum gemeinsamen Erfolg bei und finden in ihrer jeweiligen Tätigkeit Sinn und Bestätigung. Diese fiktive Schulklasse spiegelt die Vielfalt der beruflichen Wege wider, die vor uns liegen. Einige gehen den Weg der Selbstständigkeit, andere den der abhängigen Beschäftigung, aber alle tragen auf ihre Weise zum großen Ganzen bei. Während der selbstständige Einzelunternehmer und der Unternehmensgründer Wege aufzeigen, wie man durch Innovation und Unternehmertum Arbeitsplätze schafft und Werte erschließt, demonstrieren die Angestellten die Bedeutung von Engagement, Teamarbeit und Spezialisierung in der modernen Arbeitswelt. Jeder dieser Pfade hat seine eigenen Herausforderungen und Belohnungen. Wichtig ist, dass wir jeden dieser Wege als gleichwertig anerkennen und verstehen, dass jede Rolle, ob als Unternehmer oder als Angestellter, essentiell für das Funktionieren unserer Wirtschaft und Gesellschaft ist. In der Vielfalt dieser beruflichen Wege liegt die Stärke und Resilienz unserer Gemeinschaft.

Ohne den Unternehmer, der Arbeitsplätze erschafft, müsste sich jeder, der gern Arbeitnehmer wäre, selbstständig machen.

Und ohne Arbeitnehmer müssten die Unternehmer Einzelunternehmer bleiben und sich ihr Geld allein verdienen.


TradingJunkie 
Fragesteller
 09.04.2024, 17:35

Ein sehr weiser und vorallem objektiver Kommentar der auf Fakten basiert. Dem ist nichts hinzuzufügen, außer eigene Meinungen. Aber ich belasse es mal dabei.

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Guten Dienstag,

Heutzutage ist eine 3-Jährige Berufsausbildung ein Minimum wenn man mittel/längerfristig

mehr als nur Mindestlohn(2024 ; 12.41€/h) und 1-2€

darüber bekommen möchte aber auch

bessere Möglichkeiten am ersten Arbeitsmarkt erreichen will.

Als Beispiel ;

ein ungelernter/leicht angelernter Arbeitnehmer(ohne abgeschlossene staatliche Berufsausbildung) bewirbt sich bei einer Firma für die Kunststoffproduktion und bekommt

12.90€/h für den Anfang - später nach um die 1.5 bis 2-Jahre liegt der Lohn nach Anpassung bei 14.40€ und ist in der Position die er umsetzt in der Lohnspitze , heißt mehr ist nur durch Aus & anerkannte Weiterbildungen/Teilqualfizierungen möglich.

Und eine Weiterbildung baut meines Wissens nach für gewöhnlich auf eine bereits bestehende Ausbildung auf - die aber in der Beispielsituation nicht vorhanden ist.

Ein Arbeitnehmer bewirbt sich nach der Berufsausbildung in einer Firma in der Kunststoffproduktion und bekommt anfangs das was der Un/angelernte nach um die 2-Jahren bekommen würde in diesem Fall 14.40€/h und später nach circa 2-Jahren 18.30€/h + besseren Aufgabenbereich und mehr Verantwortung sowie Eigeninitative/-Kontrolle.

Durch eine spätere Weiterbildung von 5-12 Monaten besteht die gute Möglichkeit darauf aufzubauen und nochmal von 18.30€/h auf 21€ zu verhandeln.


TradingJunkie 
Fragesteller
 09.04.2024, 20:25

Wenn es ums Angestelltendasein geht, magst du recht haben.

Mein monatliches Einkommen ist höher als von dem "Durch eine spätere Weiterbildung von 5-12 Monaten besteht die gute Möglichkeit darauf aufzubauen und nochmal von 18.30€/h auf 21€ zu verhandeln." Typen und ich habe dennoch keine Ausbildung.

Mir wäre das ehrlichgesagt zu mühselig so langsam aufzusteigen, da mach ich mich doch lieber in ner anderen Branche Selbstständig!

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Niklas1721  09.04.2024, 21:21
@TradingJunkie

Aber ohne 3-Jährige-Ausbildung oder besser hat man es oft sehr schwierig , da man max leicht angelernt ist

Es gibt auch Situationen da man braucht man DIN-Normen sonst bekommt die Firma keine Aufträge

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TradingJunkie 
Fragesteller
 09.04.2024, 21:36
@Niklas1721

Ja wie gesagt, mag für das Angestelltendasein stimmen.

Für mich trifft das nicht zu.

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Niklas1721  09.04.2024, 22:16
@TradingJunkie

Ok was macht man wenn man scheitern sollte - nur so als hypotische Frage

Und eine Ausbildung oder Studuim kann imer gut sein

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TradingJunkie 
Fragesteller
 09.04.2024, 23:14
@Niklas1721

Was soll man da schon tun? Ich bin anfangs oft gescheitert, ist doch kein Problem. Aufstehen, fehler reflektieren, weiter machen bzw besser machen.

Ich bin oft genug gescheitert und musste lernen. Seit einiger Zeit geht es allerdings.

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Ziemlich pauschale Aussage. Ab wann ist es denn zu viel Druck? Du hast es ohne geschafft, gibt auch genug die es nicht geschafft haben


TradingJunkie 
Fragesteller
 09.04.2024, 14:24

Mit Druck meine ich eher eine Erwartungshaltung.

Als könnte man ohne Ausbildung nichts erreichen, was ja quatsch ist.

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Rainer135  09.04.2024, 19:04
@TradingJunkie

Ohne Ausbildung ist es erwiesenermaßen sehr viel schwerer erfolgreich zu sein.

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idk98319356  09.04.2024, 18:25

Wie lange schreibst du schon an dieser Antwort?

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Weil ohne Ausbildung das Risiko für Langzeitarbeitslosigkeit und Armut steigt. Das will niemand für seine Tochter oder seinen Sohn. Klar, gibt es immer Leute, die es trotzdem schaffen. Die sind aber in der Minderheit.