Warum wird man eigentlich als Frauenhasser hingestellt, wenn man sagt, dass man kein Interesse mehr an einer Beziehung mit ihnen hat?

6 Antworten

Da wäre jetzt meine Frage: Ist es einfach nur Neid, weil ich mein Leben selbstbestimmt lebe, oder ist es einfach nur tiefste Verachtung, weil ich nicht dem Bild entspreche, was von unserer Gesellschaft verlangt wird?

Für mich klingt das, als wären deine Gesprächspartner einfach nicht reif genug im Kopf. Es ist ja ein Unterschied, ob du sagst: "Ich möchte keine Beziehung, weil ich dieser nichts abgewinnen kann" oder ob du sagst: "Frauen sind alle doof, die können mich mal".

Wärs vielleicht möglich, dass diese Frau, mit der du das Gespräch hattest, was von dir wollte und ihre Enttäuschung nicht wegstecken konnte, dass du sie nicht willst? Denn normal ist dieses Verhalten eigentlich nicht, in deinem Alter - (Hörner abgestoßen schätz ich so mit 40) - sollte man da sachlich drüber sprechen können.

Ich kann mir also nur vorstellen, dass diese Leute in irgend einer Weise enttäuscht sind und sich schon irgendwas ausgemalt haben. Vielleicht fühlten sie sich auch herabgesetzt, weil du auch für sie deine Prinzipien nicht überdenkst. (Was übrigens kein Vorwurf ist, oder deren doofes Verhalten entschuldigen soll)

Von mir würdest du keine Verachtung bekommen, sofern du weiterhin respektvoll mit Frauen umgehst und ihnen auch ganz klar sagst, dass es nur was fürs Bett wäre. Verachtung bekämst du erst dann, wenn du sie verarschen würdest und ihnen ein Beziehungsinteresse vorgaukelst, um sie rumzukriegen.

Viele nehmen das erste was ihnen einfällt als gegeben hin. Das Gehirn macht ständig irgendwelche Zusammenhänge. Davon abhängig ist auch, durch welches Erklärungsmodell man die Welt betrachtet.

Wenn man sich zum Beispiel viel mit dem Thema Psychopathen beschäftigt, sieht man plötzlich überall einen Verdacht auf Psychopathie. Wenn man stattdessen religiös geprägt ist, sieht man darin eher den Teufel oder so was. Man hat also jeweils eine andere Schablone im Kopf die man überall drüber legt.

Emotionale Muster bestimmen, wie man denkt und was man für richtig hält. Wenn Gedanke und Gefühl übereinstimmen, hat man einen (falschen) Eindruck von Wahrheit.

Es liegt womöglich am Feminismus, dass jemand das als Frauenhass bezeichnet. Wir haben zumindest ein Erklärungsmodell, was überall Frauenhass versucht zu identifizieren. Das Gefühl von Ablehnung was deine Aussage und Meinung bei dieser Person erzeugt, bestätigt diese Annahme, wird aber aus der Perspektive des Weltbildes betrachtet.

Vielleicht es ist auch ein anderes Erklärungsmodell, was einen Fokus auf Frauenfeindlichkeit hat. Mir ist nur keines bekannt.

Gelernte Erklärungsmodelle greifen, bevor man selber mal nachdenkt. Man lässt im Prinzip andere für sich denken. Gerade in einer Diskussion nimmt man sich weniger die Zeit selber zu überlegen.

Weniger als 10% sind tatsächlich ständig bemüht ihr Weltbild auf Korrektheit zu überprüfen oder einfachmal nachzufragen ob das was jemand sagt, auch so gemeint ist wie man es verstanden hat.

Nichts davon. Eher kam es einfach falsch rüber was du meinst. Wenn du sagst das du es zum kotzen findest etc, dann wirkt das natürlich sehr negativ und kann schnell falsch verstanden werden.

Kommt halt drauf an, wie du es rüber bringst.

So, wie du geschrieben hast, kann es für den einen oder die andere schon entsprechend vorkommen.

Besonders die Stelle mit dem "dann wäre ich offiziell schlagartig arm geworden" oder so, bringt halt keine Sympathiepunkte.

Dann schön dafür sorgen, dass dein F+ keine Folgen hat.

Wer einen Single gleich als “Frauenhasser“ betitelt hat ganz einfach nicht alle Latten am Zaun. Ich weiß auch nicht warum du dich für deine Entscheidung rechtfertigen musst, es ist deine Sache und fertig.

Ich bin schon seit Jahren gewollte Single und niemand hat jemals gesagt ich würde Männer hassen oder ähnliches. Mein Umfeld akzeptiert das, ob die das nun verstehen oder nicht.