Warum wird Lehrern nicht beigebracht, wie man Technik benutzt?
Bei uns an der Schule können manche Lehrer so einfache Sachen nicht wie z.B. den Beamer/Computer anschalten, den richtigen Eingang am Computer auswählen oder die Lautstärke am Computer regeln. Bei manchen Lehrern sind Klassenarbeiten auch extrem grausam formatiert, weil sie die grundlegenden Funktionen von Word nicht kennen.
Warum wird Lehrern sowas nicht im Lehramstudium beigebracht oder warum sind sie nicht einfach verpflichtet, sich grundlegendes, technisches Wissen in so Dingen wie PowerPoint, Excel und Word und allegeines technisches Wissen selbst anzueignen? Niemand erwartet ja, dass alle Lehrer gleich Informatiker werden, aber grundlegende Dinge sollten sie meiner Meinung nach schon können, sonst können sie ja auch den Schülern nicht beibringen, wie man wissentschaftlich mit Computerprogrammen arbeitet, was sehr wichitig ist, da in Zukunft das Digitale, wie auch jetzt schon, sehr wichtig sein wird. Warum können also so viele Lehrer überhaupt nicht mit Technik umgehen und warum lernen sie das nicht in ihrer Ausbildung?
10 Antworten
Du hast recht. das ist traurig, was Du da schilderst.
In allen Antworten steckt ein Körnchen Wahrheit. Aber ich glaube, daß eines der Kernübel ist, daß Lehrer nicht verpflichtet sind, sich regelmäßig fortzubilden. Ich denke, sie sollten freiwillig (oder auch zwangsweise) einen kleinen Teil der Ferien nutzen, um sich Technikkompetenz anzueignen. In der freien Wirtschaft ist das gang und gäbe. Sonst ist man weg vom Fenster. Aber die meisten Lehrer sind ja Beamte, deren Job sicher ist. - Natürlich hat nicht jeder gleiche Interessen und Veranlagung. Doch die neuen Medien sind ein Arbeitsmittel, bei denen ein gewisses Wissensiveau m. E. unabdingbar ist. Zusätzlich sind dann noch besser ausgebildete Fachlehrer erforderlich.
Und was nutzen Breitbandanschlüsse, wenn keiner die Hardware handhaben kann???
Hier ist vor allem unsere Politik gefordert. Es ist völliger Unsinn, wenn jetzt Milliarden in technische Ausrüstung unserer Schulen gesteckt wird, ohne zuvor die Voraussetzungen, wie entsprechende Lehrpläne und Lehrerkompetenz, zu schaffen. Geld alleine reicht eben nicht. Ohne diese Voraussetzungen wird der größte Teil des Geldes vergeudet.
Ist schon auch teil des Lehramtstudiums. Kein Professor an der Uni wird dir eine Arbeit abnehmen wenn die graußam vormattiert ist. Steht zwar nicht am Studienplan wird aber erwartet.
Wenn dein Lehrer allerdings alt ist hat er in seinem Studium sicher keinen Computer verwendet um Sachen zu schreiben.
Ja du kannst den Lehreren gerne eine Fortbildung zahlen. Nur weil etwas möglich ist muss es nicht unbedingt leistbar sein und wenn du sagst die Lehrer müssen selbst dafür zahlen hast du den nächsten Lehrerstreik da.
Was die Lehrer mit 30 angeht kenne ich persönlich keine die keine Word Dokumente formattieren können und ich kann dazu sagen, dass dir der Professor keine Arbeit abnimmt die absolut unlesbar ist. Ich kann mir eher vorstellen, dass der Lehrer keine Lust hat das ganze Ordnungsgemäß zu formattieren.
Gegenfrage:
Warum gehen Schüler in die Schule und verlassen diese ohne Abschluss?
Richtig, es kommt immer auf die Einstellung des Einzelnen an.
Weil sie die erforderlichen Qualifikationen für den jeweiligen Abschluss nicht haben.
Ich verstehe jetzt aber nicht, was das mit meiner Frage zu tun hat.
PC Kenntnisse sind keine erforderliche Qualifikation für den Beruf des Lehrers.
Mei, ist das überheblich...
- Lehrer sind - auch wenn Schüler das gern vergessen - auch Menschen. Die einen sind nunmal technikaffin, die anderen nicht.
- Technik ändert sich. Während sich der Schüler im Lauf seines Lebens nur mit ein paar Geräten auseinandersetzen musste (die dazu auch noch zunehmend für DAUs konstruiert sind), hat der durchschnittliche Lehrer schon ein paar Gerätegenerationen hinter sich. Das bedeutet nunmal unter Umständen, dass er bei einem Gerät, mit dem er nicht vertraut ist, wie der Ochs vorm Berg steht.
- In Anbetracht von 2., was soll es da bringen, Lehrern z.B. den Umgang mit Beamern zu vermitteln? Zu einem Zeitpunkt X beherrschen den eh die meisten, aber ein paar Betriebssysteme und Gerätegenerationen ist das nunmal für die Katz.
- Wen juckt die Formatierung von Klassenarbeiten? Lehrer arbeiten nicht bei einem Verlag, der Text muss nicht schön gesetzt sein, sondern seinen Zweck erfüllen. Auch hier spielt der Wandel von Programmen mit hinein, und es hat nunmal nicht jeder ein Auge für Layout.
Ich würde dir einfach vorschlagen, mal 20 oder 30 Jahre abzuwarten und zu schauen, ob du dann auch noch die Muse hast, dich ständig in neue Geräte- und Programmfunktionen einzuarbeiten, oder ob da dann nicht auch das Leben zuschlägt.
Hey Knochendochen13,
die technologische Entwicklung läuft aktuell einfach sehr schnell und beschleunigt weiter.
Viele Lehrer hatten, aufgrund ihres Alters, bei ihrem Studium doch noch gar nicht die "technologische Welt", die wir heute vorfinden. Viele Lehrer sind auch nicht mit Tablet und SmartPhone aufgewachsen.
Und trotzdem wird auch heute noch sehr viel mit Zettel und Stift gearbeitet. Die Dozenten erstellen ihre Aufgaben am Rechner, aber die Lösungen der Studenten werden oft doch noch per Zettel und Stift erstellt. Und wer Technologie nicht nutzt, der lernt da eben auch nichts. Du kannst sicherlich noch Jahre warten, bis die Qualifikation hier merklich steigt und die Alten gehen.
Dazu kommt dann noch der allgemeine Qualifikationspunkt, auch wenn es überheblich klingt: Wenn Lehrer massiv technologich qualifiziert wären (fraglich ob office und co. da überhaupt dazu zählen), dann wären sie evtl. auch gar keine Lehrer.
Lehrer bringen dir die allen möglichen Bereichen die absoluten Grundlagen bei. Hoch hinaus musst Du dann auf anderem Wege.
Gruß
Und warum gibt es keine Fortbildung, bei denen alte Lehrer sowas lernen? Meiner Erfahrung nach sind es auch junge Lehrer (um die 30), die keine Ahnung von Technik haben.