Warum wird das Alte Testament als Ausrede verwendet?

12 Antworten

Das der aggressive Koran ein dümmliches Plagiat des AT ist, ist bekannt.

Aber das AT macht im Kontext der damaligen Zeit noch Sinn.

DAS ist der große Unterschied!


azten 
Beitragsersteller
 10.01.2025, 22:12

Das neue Testament:

Mt 10; 14 (Vernichtung bei Abweisung von Missionaren)

Wenn man euch aber in einem Haus oder in einer Stadt nicht aufnimmt und eure Worte nicht hören will, dann geht weg und schüttet den Staub von euren Füßen. Amen, das sage ich euch: Dem Gebiet von Sodom und Gomorra wird es am Tage des Gerichts nicht so schlimm ergehen wie dieser Stadt.

Mt 10;34 (Aufruf zu Unfrieden)

Denkt nicht, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen. Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern das Schwert. Denn ich bin gekommen, um den Sohn mit seinem Vater zu entzweien und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter; und die Hausgenossen eines Menschen werden seine Feinde sein.

Mk 16;16 (Verdammung Ungläubiger)

Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet, wer aber nicht glaubt, wir verdammt werden.

1. Kor 6; 22 (Fluch)

Wer den Herrn nicht liebt, der sei verflucht!. + [Hebr 10; 26-29 (Todesstrafe für Abfall vom Glauben) = gerne auch nachlesen]

Hebr 10; 31 (Furchtbarer Gott)

Es ist furchtbar in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen.

Hebr 12; 6 (Züchtigung ist Liebe)

Denn wen der Herr liebt, den züchtigt er; er schlägt mit der Rute jeden Sohn, den er gern hat.

Und der Koran soll agressiv sein?😂

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Btw es geht hier nicht um den Koran😆

Hallo azten,

ich gebe Dir völlig Recht! Darüber hinaus ist die Unterscheidung in Altes und Neues Testament so nicht korrekt, denn es legt den Gedanken nah, dass die Bibel aus zwei voneinander getrennten Teilen bestehe, wobei nur der letzte Teil, also das Neue Testament, noch Gültigkeit besitzt. Dem ist jedoch nicht so! Für die Schreiber des Neuen Testaments hatten die Schriften des Alten Testaments weiterhin große Bedeutung, denn sie zitierten oft daraus.

Im Neuen Testament finden sich über 320 direkte und weitere hunderte Male indirekte Bezugnahmen auf Texte des Alten Testaments. Denkst Du, die Schreiber hätten dies getan, wenn sie geglaubt hätten, das Altes Testament besitze keine Gültigkeit mehr? Außerdem zitierte Jesus Christus viele Male aus den alten Schriften, wenn er sagte: "Es steht geschrieben...".

Der Apostel Paulus, ein guter Kenner der heiligen Schriften, schrieb einmal über ihren Wert für einen Christen: Alles, was früher aufgeschrieben wurde [also das AT], ist zu unserer Anleitung aufgeschrieben worden, damit wir durch unser Ausharren und durch den Trost aus den Schriften Hoffnung haben können (Römer 15:4). Man kann sogar sagen, dass wir das AT ohne das NT gar nicht richtig verstehen könnten. Beides gehört untrennbar zusammen.

Das, was für einen Christen keine Gültigkeit mehr besitzt ist der "alte Bund", den Gott einst mit dem Volk Israel geschlossen hatte und der durch den "neuen Bund" ersetzt wurde. Der "alte Bund" schloss das mosaische Gesetz mit ein, das aus diesem Grund ebenfalls nicht mehr bindend für uns ist.

Das heißt nun aber nicht, dass dieses Gesetz für einen Christen ohne Bedeutung ist. Aus ihm lassen sich viele Grundsätze auch für unser Leben heute ableiten und es wurde dadurch auch erkennbar, wie Gott zu Ehe und Moral sowie zu menschlichem Miteinander eingestellt ist.

Man kann also sagen, dass die Bibel im Grunde ein einheitliches Ganzes bildet, das nur dann für uns seinen vollen Wert besitzt, wenn man nicht einen wesentlichen und wichtigen Teil, das Alte Testament, davon abtrennt.

LG Philipp

Von Experte SurvivalRingen bestätigt

Es gibt einen großen Unterschied darin, das Alte Testament als Gottes Wort anzusehen (wie das Neue Testament auch), aber zu erkennen, dass das Gesetz des Mose nicht für Christen gilt oder das Alte Testament abzulehnen.

Das erste ist biblisch-christlich korrekt und das zweite wäre völlig falsch für Christen.

Ich erkläre es mal ausführlich:

Christen stehen nicht unter dem Gesetz des Mose, das allein dem Volk Israel gegeben wurde und dem das Volk am Berg Sinai auch ausdrücklich zustimmte.

Die 5 Bücher Mose enthalten insgesamt 613 Gebote und Verbote, die dem Volk Israel von Mose gegeben wurden. Wer eines dieser Gesetze bricht, bricht das gesamte Gesetz:

  • "Denn wer das ganze Gesetz hält, sich aber in einem verfehlt, der ist in allem schuldig geworden" (Jakobus 2,10).

Jesus hat das Gesetz erfüllt:

  • "Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen sei, um das Gesetz oder die Propheten aufzulösen. Ich bin nicht gekommen, um aufzulösen, sondern um zu erfüllen!" (Matthäus 5,17).

Was erfüllt worden ist, müssen andere nicht mehr einhalten. Es ist erfüllt!

Jesus ist das Ende bzw. Endziel des Gesetzes des Mose:

  • "Denn Christus ist das Ende des Gesetzes zur Gerechtigkeit für jeden, der glaubt" (Römer 10,4). 

Deshalb stehen Christen nicht mehr unter diesem "Lehrmeister":

  • "So ist also das Gesetz unser Lehrmeister geworden auf Christus hin, damit wir aus Glauben gerechtfertigt würden. Nachdem aber der Glaube gekommen ist, sind wir nicht mehr unter dem Lehrmeister" (Galater 3,24-25).

Darum ist es kein Widerspruch, wenn Paulus schreibt, dass der Sabbat nicht gehalten werden muss:

  • "So lasst euch von niemand richten wegen Speise oder Trank, oder wegen bestimmter Feiertage oder Neumondfeste oder Sabbate" (Kolosser 2,16).
  • "Dieser hält einen Tag höher als den anderen, jener hält alle Tage gleich; jeder sei seiner Meinung gewiss!" (Römer 14,5).

Oder Lukas schreibt, dass Christen alle möglichen Tiere essen dürfen, die nach dem Gesetz des Mose verboten waren. In Apostelgeschichte 10,9-15 steht:

  • "Am folgenden Tag aber, während jene reisten und sich der Stadt näherten, stieg Petrus um die sechste Stunde auf das Dach, um zu beten. Er wurde aber hungrig und verlangte zu essen. Während sie ihm aber zubereiteten, kam eine Verzückung über ihn. Und er sieht den Himmel geöffnet und ein Gefäß, gleich einem großen, leinenen Tuch, herabkommen, an vier Zipfeln auf die Erde herabgelassen; darin waren allerlei vierfüßige und kriechende Tiere der Erde und Vögel des Himmels. Und eine Stimme erging an ihn: Steh auf, Petrus, schlachte und iss! Petrus aber sprach: Keineswegs, Herr! Denn niemals habe ich irgendetwas Gemeines oder Unreines gegessen. Und wieder erging eine Stimme zum zweiten Mal an ihn: Was Gott gereinigt hat, mach du nicht gemein!"

Beim Aposteltreffen in Jerusalem wurde darüber diskutiert, welche Gesetze aus dem Gesetz des Mose für Christen aus den Nationen gelten sollen. Jakobus, der Halbbruder von Jesus, Autor des Jakobsbriefes und Leiter der Urgemeinde in Jerusalem fasste zusammen:

  • "Darum urteile ich, dass man denjenigen aus den Heiden, die sich zu Gott bekehren, keine Lasten auflegen soll, sondern ihnen nur schreiben soll, sich von der Verunreinigung durch die Götzen, von der Unzucht, vom Erstickten und vom Blut zu enthalten" (Apostelgeschichte 15,19-20).

Dabei ist auch zu bedenken, dass das Gesetz des Mose nicht schon vor Mose galt. Also weder Henoch noch Noah, Hiob, Abraham, Jakob oder Josef haben sich an das Gesetz des Mose gehalten.


Das AT enthält viele grausame Geschichten und ist einfach nur gruselig. Deshalb finde ich es gut, dass die meisten Christen sich lieber am NT orientieren. Mit der Botschaft der Nächstenliebe kann ich mich auch als Atheist weitgehend identifizieren.

Was das Christentum allerdings mit den Germanen zu tun haben soll, erschließt sich mir nicht. Die Germanen, Sachsen und Slawen hatten viele Götter, bevor die Christen ihnen die „Frohe Botschaft“ mit Feuer und Schwert brachten, ihre Götter verteufelten und einige ihrer Feste für sich vereinnahmten.

Ich glaub die machen das weil da halt teils echt extreme werte drin vertreten werden wie z.B. Sklaverei und Homophobie... Diese Werte können sie nicht mit ihrer Moral vereinbaren und wollen sich aber trotzdem nicht komplett vom Christentum lossagen. Ich hab eine lange Zeit damit verbracht mit Christen darüber zu diskutieren und hab immernoch nicht ganz verstanden warum sie sich nicht komplett davon lossagen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung