Warum werden Tiere eingeschläfert aber Menschen nicht?
Wenn ein Mensch schwer krank ist , wird alles gemacht um ihm am leben zu erhalten bzw er wird nicht eingeschläfert!
Wenn aber ein Tier schwer Krank ist , wird gleich immer über einschläfern nachgedacht!
Wieso denkt unsere Gesellschaft das Tiere einfach nur ein wegwerf Produkt ist ...
Warum werden Tiere den Menschen nicht gleich gestellt....?
275 Antworten
Wenn du ein Tier unbedingt am Leben halten musst, auch wenn es sich quält, Schmerzen hat oder sonstwas, dann muss das Tier doch alles ertragen (Operationen etc.) damit du länger was vom Tier hast. Du würdest das doch nur machen, damit deine Interessen durchgesetzt werden. Wie es dem Tier geht wäre dir dabei doch völlig egal. Das hat doch nichts mit Wegwerfprodukt zu tun. Und ich kann mir denken, dass bei Menschen mehr Leute trauern würden als bei Tieren. Selbst wenn Tiere nachdenken würden, würden sie denken, dass Bello oder die Katze von Nebenan vielleicht im Urlaub oder Umgezogen sind. Und außerdem gibt es auch für Menschen Sterbehilfen. In Deutschland glaube ich nicht aber im Ausland. Da bekommt man dann glaub´ ich eine Tablette und dann ist vorbei. Ist doch im Prinzip einschläfern...
Ein Haustier ist für mich wie ein Familienmitglied, was ja auch mal schwerkrank werden kann. Und wenn man sein Haustier liebt, scheut man auch keine Kosten, um dieses "Familienmitglied" noch so lange wie möglich bei sich zu haben. Aber durch falsche Haustierhaltung und falsche Ernährung können Tiere ernsthafte Erkrankungen bekommen, wie sie auch bei Menschen auftreten. In einem solchen Fall wird kein Tierarzt gleich das Tier einschläfern, wenn es noch Chancen auf Heilung gibt, auch wenn es von dem Tierhalter gewünscht wird.
Menschen kann man auch nicht einfach "einschläfern" lassen, denn das wäre aktive Sterbehilfe und die ist und bleibt eine strafbare Handlung. Ärzte sind an den Hippokratischen Eid gebunden. Ausnahme: Es besteht keine Möglichkeit auf Heilung und Linderung der Leiden. Für diesem Fall muss eine Patientenverfügung da sein. In der steht u.a., dass man keine lebensverlängernden Maßnahmen wünscht, wenn der Ernstfall eintreten sollte. Schlimm ist nur, dass auch eine Person bestimmt wird, die eine Entscheidung treffen soll, falls der Patient selber nicht mehr ansprechbar ist.
Glaub mir: Es ist nicht einfach und schon gar nicht leicht, eine Entscheidung über Leben und Tod zu treffen - weder bei einem Tier noch bei einem Menschen.
Huhu, deswegen gibt es auch bescheinigungen die man vorher ausfüllen kann und damit den familienmitgliedern die entscheidung abnimmt. Also man kann vorher festlegen was im falle eines unfalls z.b. mit einem gemacht werden darf und was nicht.
Lebenserhaltende Maschinen gibt es auch für Tiere, doch werden diese nur benutzt während einer heilphase. Nicht benutzt bei komapatienten werden sie aus dem grund, weil es sinnlos ist eine katze oder einen hund so künstlich am leben zu erhalten, da es kein leben für dieses tier ist. Ist man sich nicht sicher ob ein Lebewesen tatsächlich aufwacht, raten auch die Ärzte bei menschlichen Komapatienten abzudrehen, da man resourcen verbraucht und einen platz Jmd weg nimmt der eventuell eine chance hätte.
Tiere haben meist keine Heilungschancen, wenn sie krank sind, weil sie sich selbst aufgeben. Das macht die Natur, die eben Raubtiere hat und keine Schwäche verzeiht. Wenn du mal ein krankes Tier betrachtest, wirst du feststellen, daß es sich zurückzieht. Es hat dann mit dem Leben abgeschlossen.
Viele Tiere zeigen daher auch erst in einem sehr kranken Zustand, daß sie krank sind. Kaninchen sind dann meist schon so gut wie tot. Die meisten Tiere zeigen erst dann, wenn sie große Schmerzen haben und nicht geheilt werden können, daß sie krank sind. Es ist in der Tat also ein Akt der Barmherzigkeit, sie einzuschläfern.
Übrigens werden auch Fälle von Sterbehilfe bei Menschen häufig nicht verfolgt, wenn sie in ähnlicher Situation auf Wunsch der Kranken geschieht.
Ein Tier wird nicht aus kaltem Egoismus eingeschläfert. Es sind Schutzbefohlene, sie vertrauen uns. Ein Tier von seinem Leid zu erlösen ist eine sehr schwere und schmerzhafte Entscheidung, wir dürfen sie nicht leiden lassen, das wäre Egoismus. Das Tier wird in diesem Fall über dem Menschen gestellt. Wenn man weiß, daß das Tier elendig zu Tode kommen wird, und evtl. schon Atemnot hat, oder nicht mehr fressen oder triken kann ist es ein Akt der Liebe es gehen zu lassen.