Warum werden solche Zahlen nicht ständig neu thematisiert?

10 Antworten

Geb' den Männern Testosteronhemmer. Dann erledigt sich das Problem... aber am Ende auch unsere Spezies...

Männer sind das Problem UND die Lösung. Am Ende ist es ein Management von "Gewalt": Wann ist Gewalt angemessen, wann nicht. Wann ist sie nützlich, wann nicht. Komplett wegbekommen kann man sie nicht.

Man muss aber auch sagen, dass Frauen nicht sehr viel selber dafür getan haben, sich vor übergriffen in der Beziehung zu schützen. Sie hoffen maßgeblich auf den Schutz des Systems, welches aber Schwierigkeiten hat präventiv tätig zu werden, weil sich ein faules Ei meistens erst nach dem Öffnen offenbart.

Zudem geht Gewalt häufig auch mit Dominanz einher. Das sind zwar zwei paar Schuhe, aber Dominanz wird eben auch gerne von Frauen evolutionär selektiert. Das sich dann die ursächliche Gewalt sich irgendwann gegen sie selbst richtig, der Gedanke kommt initial nicht.

"noch verstörender ist aber, dass sich diese Zahlen nicht verändert haben in den letzten Jahren."

Ja, ich finde das auch verstörend. Ist aber eben die Natur der Menschen. Wenn du das abstellen willst, musst du in die Genetik und in den Hormonhaushalt eingreifen und gleichzeitig Heerscharen von Psychologen betreuen, die dann die daraus entstehenden depressiven Individuen betreuen.

Du kannst eben über alle Männer gesehen "Gewalt" nicht abstellen. Es gibt eben auch nützliche Gewalt (Polizei, Militär, Beschützerinstinkt), die die Basis unserer Gesellschaft schützen. Es ist deshalb mit zu rechnen, dass Gewalt auch manchmal falsch kanalisiert ist.

Zudem erleben auch Männer Gewalt in Partnerschaften. Teilweise mehr als man früher dachte. Auch wenn das jetzt Whataboutism ist, will ich nur damit sagen, dass Gewalt ein Teil der menschlichen Natur ist, die auch nicht vor Männern in heterosexuellen Partnerschaften halt macht.

Frauen müssen lernen Verantwortung zu übernehmen, für sich und auch für die Gesellschaft. Das tun sich aktuell noch zu wenig, in Anbetracht der Macht, die sie heute besitzen. Deshalb sind für mich solche Gewaltzahlen komplett nachvollziehbar, aber definitiv nicht akzeptabel.


grtgrt 
Fragesteller
 09.03.2024, 08:59

In Westeuropa wenigstens sollte die männliche Bevölkerung inzwischen gelernt haben, sich anders zu verhalten, als es wohl in Russland immer noch üblich ist.

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oopexpert  09.03.2024, 09:06
@grtgrt

Vorsicht: Hormone steuern unsere Gefühle. Und die werden durch Dinge getriggert die meistens außerhalb unseres Einflusses sind. Da ist es egal, was man gelernt hat.

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grtgrt 
Fragesteller
 09.03.2024, 09:06

In Westeuropa wenigstens sollte die männliche Bevölkerung inzwischen gelernt haben, sich anders zu verhalten, als es wohl in Russland immer noch üblich ist und dort selbst vom Gesetzgeber her noch als "nahezu normal" angesehen wird.

Erst vor wenigen Tagen wurde berichtet, dass ein Russe seiner Ehefrau beide Augensockel zerschlagen hat und dafür nur zu einer Geldbuße von umgerechnet etwa 50 EUR verurteilt wurde.

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grtgrt 
Fragesteller
 09.03.2024, 14:01
@oopexpert

Ich sehe unsere Gesellschaft in der Pflicht, ihre Mitglieder zu schützen ohne Rücksicht auf deren Geschlecht.

Dass nicht alle Menschen gleich sind (Männer und Frauen etwa) dient alleine dem Zweck, dass sie einander gut ergänzen.

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Also mich würde eher das komplette Interview interessieren...

Doch davon abgesehen... der Staat KANN da auch nur im sehr begrenzten Umfang überhaupt etwas dagegen machen. Irgendwo hängt es eben auch beim einzelnen und dessen Verantwortlichkeit. Und dass nicht wenige Morde aus Beziehungen oder Gefühlen heraus passieren ist halt eben so.

Wesentlich schockierender finde ich offen gestanden, dass 'Vergewaltigung' für die meisten immer noch so ein 'Typ im dunklen Park zieht leicht bekleidete Frau in ein Gebüsch' ist, anstatt dass man auf die wesentlich häufigeren Fälle von sexuellem Missbrauch durch Bekannte, im Familienkreis oder auch in der Beziehung aufmerksam macht.

Wenn man Deutschland mal mit anderen Ländern vergleicht haben wir übrigens eine sehr gemäßigte Mordquote... auch im EU Vergleich, nebenbei.
Und diese Frau sollte miteinbeziehen, dass 'gestiegene Zahlen' in einer Gewaltstatistik nicht zwangsweise heißen müssen, dass es mehr Gewalt GIBT bzw. dass diese Gewalt (insgesamt... nicht nur bezogen auf Mord) steigt, sondern auch heißen kann, dass mehr Menschen bereit sind diese Gewalt eben nicht mehr kommentarlos einzustecken, sondern aktiv dagegen vorzugehen.

Das spricht dafür, dass die Opfer sich eher trauen das zu melden und Hilfe zu suchen und in Anspruch zu nehmen und DAS wiederum spricht eigentlich für das System, das sich bemüht die ganze Sache zu enttabuisieren.


oopexpert  09.03.2024, 07:44

" Irgendwo hängt es eben auch beim einzelnen und dessen Verantwortlichkeit."

Danke

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Es ist ja nicht nur Gewalt gegen Frauen.

Männer haben das "Gewaltmonopol", evolutionsbedingt.

Auch im Tierreich, und wir sind auch nichts anderes als Tiere mit dem Naman Mensch, kloppen sich ja auch die Männchen um die Weibchen, und nicht umgekehrt.

Überhaupt kloppen sich Männchen gerne, sei es im Spaß (Sport) oder im Ernst (Krieg), sei es um ein Weibchen oder um einen Besitz (was auch nicht selten ein Weibchen ist).

Jungs kloppen sich, Mädchen spielen Sozialverhalten (Außnahmen außen vor gelassen, Ausreisser gibts in alle möglichen Richtungen).

Jungs lösen Konflikte durch eine Klopperei, einen Krieg, Zerstörunge...sprich mit Gewalt- Ausnahmen außen vor gelassen. Mädels reden und tragen auch ihre Gewalttaten überwiegend mit Worten aus (Ausnahmen....)

Jetzt trifft verbale Gewalt auf körperliche Gewalt- wer gewinnt? Der körperlich Stärkere, in der Regel das Männchen...

Und schwupps, schon haben wir unsere statistischen Zahlen.

Frauen töten auch, aber das in der Regel geplant, nicht wegen Testosteronüberschuss + Alkohol, sondern in den meisten Fällen, um sich (und/oder ihre Kinder) vor weiterer/schlimmerer Gewalt des körperlich überlegenen Männchens zu schützen- das nennt sich dann "heimtückisch"- ein Gesetz, von Männern geschaffen, die, heute wie damals, ihre Frauen irgendwo doch noch gerne als ihren Besitz/Schmuck betrachten...

Es wird ständig thematisiert und zwar soweit, dass von Personen die nichts von Gleichberechtigung halten gefordert wird einen separaten Straftatbestand dafür einzuführen und damit klar zu stellen es wäre verwerflicher eine Frau zu töten als einen Mann.


grtgrt 
Fragesteller
 09.03.2024, 12:56

Natürlich ist beides gleich verwerflich. Der Punkt aber ist:

Frauen haben nicht selten andere Qualitäten als Männer. Was Frauen besonders gut können, nicht ebenso wert zu schätzen, wie typische Stärken der Männer, ist falsch und bodenlos ungerecht.

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xNevan  09.03.2024, 13:52
@grtgrt

Und was genau hat das mit dem Thema zu tun?

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Ich wuerde nicht sagen, dass das deutsche System Gewalt gegen Frauen beguenstigt. Es stehen jede Menge an Hilfsmoeglichkeiten zur Verfuegung. Sie muessten nur wahr genommen werden.

Frauen selbst muessen ihr Verhalten aendern und nicht Pruegel und Vergewaltigungen kommentarlos einstecken. Viele Frauen haben auch noch nicht gerafft, dass ein schlagender Partner immer wieder zuschlaegt, egal wie oft er sich unter Traenen entschuldigt. Fuer das unterwuerfige Verhalten solcher Frauen ist die Politik nicht verantwortlich.

Dass es einen Anstieg an Partnerschaftsgewalt gibt, mag auch an der Zuwanderung von Muslimen liegen. Diese haben oft ein nicht deutsch konformes Frauenbild.