Warum verhält sich Rußland so aggressiv gegenüber friedlich patrollierenden Kriegsschiffen?

Das Ergebnis basiert auf 20 Abstimmungen

Die Russen verteidigten sich nur/ich hätte es an ihrer Stelle nicht anders gemacht 70%
Die Russen schüchtern gerne friedliche Amis ein, um sich Respekt zu verschaffen 15%
Die Russen wollen den Obermacker raushängen lassen, Hauptsache ein Schiff bedroht (egal von wem) 5%
Die Russen hassen den freien Westen, weil hier Demokratie und Meinungsfreiheit sehr wichtig sind 5%
Die Russen betrachten die Ostsee als ihren See, weil Kaliningrad auch an der Ostsee liegt 5%

19 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

"Vor ein paar Tagen ist ein amerikanisches Kriegsschiff friedlich in der Ostsee gefahren."
Kriegsschiffe fahren nie friedlich irgendwo rum. Das ist klassische Kanonenbootpolitik der USA.
Der Hintergrund ist das amerikanische Strategiepaier "Das amerikanische Jahrhundert", an dem u.a. Dick Chenney, Condolezza Rice sowie Rumsfeld mitgearbeitet haben. Da steht sinngemäß drin, dass man die Schwäche der Sowjetunion nach deren Zerfall dazu nutzen müsse, die USA als einzige Supermacht der Erde zu etablieren und alles dafür zu tun, dass die Russen keine Weltmacht mehr werden können. Hintergrund ist u.a. der Zugriff auf die weltweiten Energiereserven zu haben ohne von anderen Mächten dabei gestört zu werden. In dieser Strategie der Weltherrschaft liegt auch die Ursache des 2. Irakkrieges, den Busch mit seinen Kriegstreibern zusammen vom Zaun gebrochen hat. Seither gibt es eine gezielte Einkreisungspolitik der USA gegenüber Russland. Putin sieht das völlig anders und wehrt sich gegen diese imperiale Politik der USA.
Nur nebenbei: inzwischen haben die Amis gemerkt, dass ihnen betreffs Weltherrschaft nicht nur die Russen Paroli bieten sondern neuerdings auch ganz massiv die Chinesen im Chinesischen Meer und im gesamten Pazifik. Daher hat Obama beschlossen, viele Marinekräfte aus dem Atlantik abzuziehen und in den Pazifik zu verlegen.
De facto haben die USA durch ihre Machtpolitik einen neuen kalten Krieg ausgelöst.
Die USA haben weltweit sogenannte "Interessensphären" ausgerufen und dulden auch nicht, dass sich da russische Kriegsschiffe aufhalten und auf dicke Hose machen. Nichts anderes machen die Russen, indem sie das schwarze Meer und die Ostsee zu ihren Interessensphären erklärt haben. Die USA wollten mit ihrem Kriegsschiff klar machen, dass sie die Interessensphären der Russen keinesfalls akzeptieren werden. Die Scheinangriffe sind die Reaktion darauf.

"Statt die Leute zu grüßen (wie es jeder normale Mensch tun würde), hatten russische SU 24 Bomber dieses Schiff sehr bedrohlich angeflogen."
Seemnännischer Brauch ist es, dass sich zwei (feindliche) Kriegsschiffe, die einander passieren, mit Front gegenseitig begrüßen. Der Befehl "Front nach Backbord!" bedeutet dann, dass alle Soldaten an Oberdeck in die befohlene Richtung zum anderen Schiff militätrisch grüßen und die Nationalflagge gedippt wird.
Ein Gruß zwischen Schiffen und Flugzeugen ist unüblich.

"Wie kommt das, daß immer die Russen durch solch ein Aggressives Vorgehen auffallen?"
Weil nur darüber in den westlichen Medien berichtet wird. In russischen Medien wird reichlich über Provokationen der USA berichtet, die in letzter Zeit auch recht häufig bei Patroullienflügen die russischen Grenzen angekratzt haben um die Reaktionen der Russen zu testen.
Das war früher zur Zeit des kalten Krieges nicht anders. Da haben NATO-Schiffe nicht selten Scheinangriffe auf sowjetische Kriegsschiffe gefahren, um denen ihre Grenzen aufzuzeigen. Darüber wurde im Westen nie berichtet, im Osten allerdings auch nicht.
Die USA haben z.B. auch in den 1980er Jahren ständig Scheinangriffe mit Ubooten auf schwedische Gewässer gefahren, um dadurch zum Sturz der Regierung unter Olof Palme beizutragen. Das ist also alles nichts neues.

"Die Besatzung der Donald Cook ist jetzt traumatisiert und ist solch ein aggressives Verhalten nicht gewohnt."
Soldaten, die sich durch Scheinangriffe traumatisieren lassen, haben wohl ihren Beruf verfehlt. Wie würden die denn reagieren, wenns laut knallt? Und wer austeilt, muss halt auch einstecken können.
Die Reaktion der Amis kann ich allerdings bestens verstehen. Die bilden sich nämlich ein, sie wären unbesiegbar und niemand könne ihnen das Wasser reichen. Nachdem die Russen das selbe Schiff schon einmal vor 2 Jahren im Schwarzen Meer angegriffen haben und dort die gesamte Hich-Tech-Elektronik der USS Donald Cook lahmgelegt haben, sodass die völlig blind und wehrlos waren, kündigten eine ganze Reihe von Besatzungsmitgliedern, weil sie erkannten, dass die ganze moderne Elektronik, auf der die US-Armee inzwischen basiert, enorm leicht lahmgelegt werden kann und die US-Armee dann völlig kampfunfähig ist. Habe mich auch schon gefragt, ob sich die USA mit ihrer kompletten Umstellung der Führung aufs www (dem militärischen Teil davon)  nicht eine große Schwäche zugelegt haben, wenn sie z.B. duch Hackerangriffe oder elektronische Störsender völlig lahmgelegt werden können.

"Die haben auch alle Familie und Kinder und die Kinder der US-Marines haben jetzt Angst, ihren Vater zu verlieren :("
Zu recht und das ist auch gut so. Wenn der Nimbus der Unbesiegbarkeit zerstört ist, überlegen sich die USA vielleicht gründlicher, ob sie Konflikte mittels militärischer Stärke lösen wollen.

"Die Amerikaner haben noch keine fremden Gebiete in ihr Land eingegliedert, stattdessen sorgen sie sich um die Menschlichkeit und setzen ihr leben dafür ein, fremden Völkern Demokratie und Menschenrechte zu bringen."
Ja klar, der Irak ist das beste Beispiel dafür. Die USA haben da nicht etwa  die Macht über die Ölquellen gesucht, sondern stattdessen herrschen jetzt im Irak Demkokratie und Menschenrechte. ...träum weiter.

Sowjetunion208  16.04.2016, 14:39

Dem ist nichts hinzuzufügen 

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zetra  05.05.2016, 16:19
@Sowjetunion208

Doch: 1983 zwang ein US-Zerstörer durch Wasserbomben ein U-Boot der Sowjets zum Auftauchen. Der U-Boot- Kapitän (der Name ist bekannt) verweigerte den Befehl seiner Leitstelle, den Zerstörer mit einem A-Waffen bestückten Torpedo anzugreifen.

Das war übrigens die zweite Möglichkeit, den 3. Weltkrieg auszulösen. Hier wollte ich nur mit zum Ausdruck bringen, wer die gefährlichen Armeen dieser Welt sind. Traumatisiert.......

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Die Russen verteidigten sich nur/ich hätte es an ihrer Stelle nicht anders gemacht

"Wie kommt das, daß immer die Russen durch solch ein Aggressives Vorgehen auffallen?"

Gegenfrage, wie kommt es das Amerikaner immer durch Aggressives Verhalten auffallen? Was patroullieren diese Eier Köpe in der OSTSEE vor den Nasen der RUSSEN rum??? Was terrorisieren die Amis der halben Welt auf dem Kopp rum?? Seit ~250 Jahren gibt es Amerika. Seit 220+ Jahren im Krieg. Super oder?? Google das mal.

"Die Besatzung der Donald Cook ist jetzt traumatisiert und ist solch ein aggressives Verhalten nicht gewohnt. Die denken deswegen bestimmt nicht besser über Rußland. Die haben auch alle Familie und Kinder und die Kinder der US-Marines haben jetzt Angst, ihren Vater zu verlieren :("

"Der arme von der Marine, wusste bestimmt nicht, worauf er sich einlässt. :( Auch wusste er nicht, welchen Befehl er da ausführt. Der Arme Arme Donald Cook. :("

"Die Amerikaner haben noch keine fremden Gebiete in ihr Land eingegliedert, stattdessen sorgen sie sich um die Menschlichkeit und setzen ihr leben dafür ein, fremden Völkern Demokratie und Menschenrechte zu bringen."

Du bist doch ein Troll? Oder hochgradig dumm. Guckst du, was im Irak passiert ist? Iran, Syrien, die Letzten 220 Jahre?

Demokratie bringen? Ausplündern, Töten und alles in Schutt und Asche hinterlassen. Feine Demokratie. Guck Lybien. Dort bekam jede Familie für die Heirat MASSIG Kohle. Häuser wurden finanziert. Wasserprojekte. Das Öl kostete 14 CENT! 

Gaddaffi war ein Verbrecher. Hier seine Verbrechen.

https://denkbonus.wordpress.com/2011/10/31/die-untaten-des-muammar-al-gaddafi/

Oben ein Bild von Lybien. Jetzt liegt es in Schutt und Asche.

Du bist durch NATO-Propaganda im Westen verblendet. Und dann sprechen alle von Putin-Propaganda wenn die Propaganda vor ihrer Nase sitzt: Beim Axel-Springer-Verlag. Der die meisten Medien in deutschland kontrolliert (BILD, WELT, N24, N-TV, etc.)

Auszug aus dem Arbeitsvertrag der Bild (Axel-Springer):

"Die Unterstützung des transatlantischen Bündnisses und die Solidarität in der freiheitlichen Wertegemeinschaft mit den Vereinigten Staaten von Amerika."

Sprich: Über nicht NATO-Staaten und Russland SOLL schlechte Berichtet werden. Über USA sollte kaum schlecht berichtet werden.

Und dann reden sie immer von Putin-Tr0LL. Was bist du? Bezahlter Ami-Tr0ll?

In deinen Antwortmöglichkeiten herrschen auf eine nur den Russen gegenüber unfreundliche Alternativen vor.



Die U.S.A sind eines der kriegstreiberischsten Länder der Welt und brachten noch niemandem Frieden oder Demokratie, geschweige denn hatten dies vor. Siehe Irak, Lybien, Ukraine oder Syrien welche alle nicht nach ihrer Pfeife tanzen wollten und deshalb unter dem Deckmantel der "Demokratie" zurück in die Urzeit gebombt wurden. Schau dir mal Bilder an von diesen Ländern dann siehst du wies heute dort aussieht, nach der amerikanischen "Friedensmission". Bei Gaddafi gings darum dass er das exportierte Öl in Gold bezahlt haben wollte und nicht mehr in Dollar. Ruck zuck war er weg. In der Ukraine geht es um eine Öl pipeline von der der Westen profitieren sollte doch der demokratisch gewählte Präsident Janukowitsch wollte Russland nicht verärgern. Ruck zuck war der auch weg und nun sind Nationalsozialisten fester Bestandteil der neuen, unter anderen von uns unterstützten, Regierung und des Militärs. In Syrien geht es auch um eine Öl pipeline die durch Saudi-Arabien und Katar geht. Der nächste Verlauf geht über das syrische Gebiet und Assad entschied sich dazu den Rest über den Irak zu verlegen anstatt über die westlich ausgelegte Türkei. Und zack - herrscht in Syrien ein Bürgerkrieg der von mehreren westlichen Staaten, darunter die U.S.A, organisiert und unterstützt wird. Zum ersten mal tritt Russland dazwischen. Natürlich hat Russland eigene Interessen wie z.b ihre einzige ausländische Militärbasis die sich in Syrien befindet und doch komme ich immer mehr zu dem Schluss dass nur die Präsenz russischer Unterstützung diesem Land Frieden bringen kann. Ausserdem muss man sich fragen wer hier der Aggressor ist. Die NATO führt große Manöver nah an der russischen Grenze und Stationiert Langstreckenraketen an der polnischen Grenze mit der Begründung dass diese Ziele im Irak angreifen sollen. Was für ein Schwachsinn. Im kalten Krieg wurde eine mündliche Vereinbarung getroffen, nämlich dass kines der Grenzstaaten zu Russland in die NATO aufgenommen werden dürfe und dies wurde längst gebrochen. Des weiteren ist die Präsenz amerikanischer Kriegsschiffe im schwarzen Meer eher als Provokation aufzufassen und die russische Aggression als Reaktion auf diese. Die amis hätten genau gleich gehandelt doch hier bei uns sind es dann gleich wieder die bösen aggressiven Russen. Die Anti-Russland Propaganda errinnert an den kalten Jrieg. Obwohl Russland immer als Aggressor dargestellt wird, wurde Russland in fast jedem Krieg überfallen und nicht umgekehrt.

Die Russen verteidigten sich nur/ich hätte es an ihrer Stelle nicht anders gemacht

Erstens stimmt des, dass dort ein SU 24Bomber war, der sie bedrohlich angeflogen haben? Werden ja allgemein oft irgendwelche Geschichten erzählt, dass russische Jets im Luftraum von Portugal waren, Spanien etc.

Zum Thema: Was macht überhaupt ein amerikanisches Kriegsschiff dort? Natürlich nicht einfach freundlich lächeln und sich grüßen...

Wenn es auch bei der Ost-See passiert ist, dann stelle ich mir noch die Frage, was die Amis möglicherweise in der Nähe von Kaliningrad verloren haben. Dort ist auch ein russisches Teritorium ( Ich weiß nicht, wo genau dieser Vorfall bei der Ost-See passiert ist ). Die Russen haben dann das Recht dort rumzufliegen, in ihrer Hälfte.

Und es ist ja auch immer toll, wenn irgendwelche bedrohliche Kriegsschiffe vor deiner Haustür fahren...

Ich komme ja nicht mit den einseitigen Antwortvorgaben zurecht...

Ich halte mich für durchaus normal, würde aber niemals ein Kriegsschiff grüßen. Und ein "friedliches Kriegsschiff" ist ja schon in seiner Bezeichnung paradox... Kriegsschiffe sind per Definition nicht friedlich.

Spannend finde ich auch, woher Du weißt, was die Besatzung denn so im Sinn, welchen Auftrag sie hatte? Vielleicht sollten sie ja provozieren, dann hätten sie ihren Auftrag erfolgreich ausgeführt...

Wie kommst Du jetzt darauf, die Besatzung sei traumatisiert? Ich dachte ja immer, Soldaten werden auf den Kontakt zu Militärangehörigen anderer Staaten trainiert? Schließlich reden wir ja nicht von einem Fischkutter...

Bitte mach einen Unterschied zwischen "den Amerikanern", also der Bevölkerung der USA, und der US-amerikanischen Außenpolitik:
"Der Amerikaner" ist bestimmt gegen Krieg, schickt nicht freiwillig seine Kinder zum Töten und Sterben, sorgt sich um das Wohlergehen von Hund, Katze und Kind, denn er ist ein Mensch wie Du und ich.

Die US-amerikanische Außenpolitik dagegen schert sich einen Dreck um Menschenrechte, sondern verteidigt nationale Interessen. Dafür nimmt sie Krieg in Kauf, richtet ein Gefängnis völlig außerhalb der gesellschaftlichen und juristischen Kontrolle ein, hat mit dem Patriots-Act ein Gesetz eingeführt, das polizeistaatsähnliche Methoden legitimiert, misstraut der eigenen Bevölkerung grundsätzlich, überwacht sie und spitzelt sie aus.

Die USA machen also m.M.n. genau dasselbe wie Russland, nur nicht so plump und mit weniger Personenkult.

Für mich ist in Deiner Umfrage leider keine Antwortmöglichkeit dabei.