Wärt ihr Deutschen für ein Bündnis mit Russland?
Schrieb jemand vor 3 Jahren, weiß aber nicht wie manche Russen es heutzutage sehen.
"Ich sehe oft in deutschen Foren, wie die Deutschen die Amerikaner und die Italiener ihre Verbündeten nennen. Und die Niederländer sind Brüder. Und den Russen wird Schlamm übergossen.
(Die Deutschen sind übrigens nicht wirklich damit einverstanden, dass ihr Land durch die Berliner Mauer in zwei Teile geteilt wurde)
Und gleichzeitig sehe ich in russischen Foren und Websites im Internet ständig Meldungen wie „Deutschland und Russland, Brüder für immer“, „Deutschland ist mein Lieblingsland“, „Deutschland ist das reichste Land der Welt“
Was die Reichsten betrifft, ist das übrigens Unsinn. Deutschland ist kein schlechtes Land, aber bei weitem das reichste Land, gemessen am Pro-Kopf-Einkommen liegt Deutschland vor vielen Ländern.“
Ordnung, Fleiß, Effizienz – die Russen bewunderten die Deutschen schon lange. Und träumte von einem Bündnis."
Das Ergebnis basiert auf 52 Abstimmungen
14 Antworten
Es besteht keinerlei Bedarf für ein Bündnis mit Russland. Wozu, cui bono, was bieten die uns, was bringt uns ein Bündnis auch eingedenk der politischen Kosten mit unseren engeren Verbündeten ? Uns wurde ja gerade vor Augen geführt, wohin es führt, sich zu sehr an Russland zu binden, sich zu exponieren.
Die Vertrauensbasis ist fürs Erste unrettbar zerstört, sie haben Europa in diesen Konflikt gezwungen. Der heutige russische Staat zeigt sich wiederholt unfähig, anderen Ländern auf Augenhöhe zu begegnen.
Das ist nicht gleichbedeutend damit, keine Beziehungen zu führen. Ich bin gerne Bereit, mit genug Abstand und politischem Wandel in Russland wieder in Maßen deren Erzeugnisse zu kaufen. Mehr brauchen wir von dort nicht.
Wenn "Oleg Normalrusse" Deutschland so spitze findet, dann ist das zwar ein netter Gedanke, aber eine ziemlich einseitige Tragik, wegen der ich keinen Schlaf verliere.
Nicht zuletzt, weil auch da gelegentlich noch unterschwellig dieser menschenverachtende Gedanke mitschwingt, Deutschland und Russland sollten die Länder dazwischen aufteilen und partnerschaftlich dominieren.
Wir haben insbesondere in den Jahren der SPD mit Gerhard Schröder und CDU / SPD mit Angela Merkel sehr gute Beziehungen zu Russland geführt. Zu dieser Zeit hatten wir Bundeskanzler die sich auch mit Putin auf "Augenhöhe" unterhalten konnten. Die Beziehungen waren für beide Seite fair und nützlich. Russland war in dieser Zeit ein zuverlässiger Partner, der die Verträge eingehalten hat.
Die Ampelregierung hat diese guten Beziehungen einseitig beendet. Den Anfang vom Ende hat unsere Außenministerin beim Antrittsbesuch in Russland gemacht, die unwirksamen Sanktionen waren dann ein weiterer Schritt und die Sprengung von Nordstream - wo die Aufklärung immer noch nicht veröffentlicht / verfolgt wird - hat den Rest gegeben. Die Reaktion Putins gegenüber Deutschland ist daher nachvollziehbar.
Es wäre für Deutschland extrem wichtig sich endlich neutral gegenüber allen Kriegsparteien zu verhalten und mit Russland in Verhandlungen über eine zukünftige faire wirtschaftliche Zusammenarbeit zu treten.
Du bist also dafür, ein faires Miteinander mit Russland zu führen, das unbedroht Ukraine überfällt?
Ach komm ... ;-)
Ukraine gehört nicht Putin. Neutral wäre, zu akzeptieren, dass es Deutschland egal ist, was Putin tut. Bitte übersehe nicht, dass Ukraine neutral war! Sie führte keinen Krieg gegen Russland! Und wir auch nicht!
Die gute Beziehung zu Putin war beendet, als er etwas tat, das Deutschland als guter Freund mit Putin und Ukraine eben nicht tat: Eines der Länder anzugreifen. Er hat diese Beziehung des gleichgesinnten Respektes Deutschlands hintergangen. Wäre er der gleichen freundschaftlichen Gesinnung, hätte er keinen Gedanken an Krieg verschwendet!
Deine Ansichten sind also folgende: Wir hatten eine freundschaftliche Beziehung zur Ukraine und Russland. Weil Putin fordert, sollte diese Beziehung zur Ukraine enden. Und wir sollten aus Freundschaft seinem völkerrechtswidrigen Krieg tolerieren.
Deutschland ist jederzeit bereit, alle freundschaftlichen Beziehungen zu Russland wieder aufzunehmen, wenn die Voraussetzungen so sind, dass man eine freundschaft pflegen kann, wie vor dem Ukrainekrieg. Einen Freundschaftsantrag JETZT zu machen bedeutet, Putin als Freund zu sehen, der in ungerechter Weise agiert. Du möchtes so einen Freund? Viele andere nicht.
Was ist das für Freund, der von einem Freund fordert, er soll mit anderen Freunden brechen?
Das Gas, ja, das war das, was wir von Putin hatten. Aber es war keine Freundschaftsgabe. Es war wirtschaftliches Kalkül von Putin. Zu vergleichen wäre es, wenn Deutschland aufgrund der lukrativen Wirtschaft mit seinem Gas ebenfalls aufgerüstet hätte. Haben wir aber nicht. Denn wir taten das, was Freunde tun: Mit offenen Händen zeigen, dass wir keine kriegerischen Absichten haben.
Klar sind die Reaktionen von Putin nachvollziehbar! Die Aktionen der deutschen Regierung nicht?
Zudem bezeichnet Putin Europa als kollektiven Westen (dazu gehört auch Deutschland) das ihm den Krieg erklärt hat. Solch verblendendes Vokabular durchschaust du nicht? Der Westen hat Putin in gewisser Weise erklärt, dass er Putins Krieg nicht toleriert. Ist es dir nicht möglich, den Unterschied selbst zu erkennen?
PS. Gedankenspiel. Um es noch deutlicher aufzuzeigen nur mal so: Anfang 2022. Deutschland kündigt Putin den Gasvertrag. Liefert Ukraine Waffen. Baerbok bricht ohne Grund die Beziehung mit Russland ab. Verhängt aus reiner Willkür und Boshaftigkeit Sanktionen. Nominiert Putin schon mal als Kriegsverbrecher. Weil Deutschland die Freundschaft mit dem ach so liebenswürdigen Partner in Gefahr bringt wäre seine Reaktionen wie sie real statt finden zweifellos verständlich. Ja, DANN wäre Putins Verhalten nachvollziehbar! Ohne Zweifel.
Deine Argumente gehen dahin, dass die gegenwärtigen Reaktionen von Deutschland und Europa nicht nachvollziehbar seien. ;-)
Momentan ist ein Bündnis mit Russland, wie auch immer dies konkret aussehen mag, ziemlich undenkbar. Sollte in russland ein Machtwechsel stattfinden und russland seine Aggression einstellen wird es sicher früher oder später wieder eine Annäherung geben.
Das könnte unter Umständen auch ohne Russland passieren dass sich die USA von uns lösen wenn Trump die Wahl gewinnt.
Außerdem spricht gegen eine Handelsbeziehung, wie wir sie Jahrzehnte mit Russland hatten nichts, auch die Amerikaner führen weiter Handelsbeziehungen nach Russland.
Genau. Leider wurde nach dem Zerfall der Sowjetunion eine Wertvolle Chance verpasst. Hätte sich die USA damals für Unterstützungen und mehr Demokratie in Russland eigesetzt hätten wir jetzt deutlich weniger Probleme. Ich hoffe einfach das sich die Nato auflöst sobald man Trump in den USA sitzen hat dann hat man endlich die Möglichkeit mit Russland zu verhandeln.
Wir haben vor dem Ukrainekrieg gute Beziehungen zu Russland gehabt. Das Land war jahrzehntelang ein verlässlicher Partner. Bis ganz zuletzt haben sich die Russen an ihre Verpflichtungen uns gegenüber gehalten. Wir haben diese Beziehungen einseitig zerstört. Darauf konnte Putin gar nicht anders handeln, als er es tut.
Es wäre sehr wichtig, das frühere gute Verhältnis zu Russland wieder herzustellen.
Auf keinen Fall
Dafür werden wir uns aber von der USA lösen müssen denn die Akzeptieren Russland unter keinen umständen.