Warum verbrennt Zucker wenn man ihn in Feuer streut?

5 Antworten

Wenn Du es locker ins Feuer streust, dann hat das Zeug viel Oberfläche, an der es mit dem Sauerstoff reagieren kann. Also besteht schon eine Analogie zur Mehl­staub­explosion. Du solltest aber dazu Staubzucker verwenden, denn je größer die Kristalle sind, umso weniger Oberfläche (pro Masse) haben sie. Deshalb verbrennen sie langsamer, und leider fallen sie auch schneller zu Boden und haben weniger Zeit zur Verbrennung.

Wenn Zucker erhitzt wird, dann karamelisiert er zuerst, nämlich so ab etwa 150°C. Bei höheren Temperaturen verbrennt er dann. Zuckerkristalle, die man ins Feuer wirft, werden also zuerst an der Oberfläche karamelisieren, und wenn die Tem­pera­tur hoch genug ist, schließlich Feuer fangen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Chemiestudium mit Diss über Quanten­chemie und Thermodynamik

Kennst du das kleine Experiment, dass du nen Zuckerwürfel an sich nicht mitm Zeuerzeug anzünden kannst... sobald du aber Asche drüber streust, das wunderbar geht? Die Asche brennt selbst nicht, aber sie katalysiert (=fördert) die Verbrennung des Zuckers.

Und in nem Lagerfeuer ist sehr viel Asche. Ein Teil davon auch in der Luft. Wenn du viel von dem Zeug hast, das die Verbrennung vom Zucker fördert, dann geht diese eben auch sehr schnell.

Das hat nichts mit Karamellisation zu tun; bei dieser wird der Zucker chemisch umgebaut, verbrennt aber nicht.

Und eine Mehlstaubexplosion ist auch was anderes. Mehl ist, wenn es sehr fein zerstäubt ist, brennen... fein zerstäubt bedeutet, dass du sehr kleine Teile hast, die rundrum mit Luft in Kontakt stehen, sodass sie viel Sauerstoff auf einmal bekommen können. Und wenn das brennt, dann breitet sich das Feuer sehr schnell aus; die Hitze von einem kleinen Feuer reicht, um die benachbarten Mehlteilchen zu entzünden, und die entstehende Stichflamme wird (fälschlich) als "Explosion" bezeichnet. Klar, durch die Hitze dehnt sich die Luft aus, und der entstehende Druck reicht vollkommen aus, um die Fenster z.B. einer Bäckerei rauszudrücken.

Geht übrigens auch mit sämtlichen anderen Stoffen, die fein zerstäubt brennbar sind.

ThomasJNewton  03.08.2018, 20:06

Die Asche wirkt m.E. eher als Docht, weniger als Katalysator.

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Ist das eine Karamellisation?

Hast Du hinterher Karamel(isiertes)? Nein

Ist es eine Mehlbrandexplosion?

Hast Du Mehl verwendet? Nein...

Zucker hat eine Zündtemperatur von 410°C. Ein Holzfeuer liegt deutlich darüber. Da Haushaltszucker eine große Oberfläche hat, oxidiert (verbrennt) er schlagartig. Wie Zucker verbrennt unterscheidet sich, je nachdem ob Du einen Zuckerkegel, Kandis, Kristallzucker oder Puderzucker verbrennst. Fein zerstäubter Puderzucker führt dann zu einer Staubexplosion:

https://de.wikipedia.org/wiki/Staubexplosion

Zucker gehört zu den Hochmolekularen Stoffen, Proteine gehören auch dazu. Bei Hochmolekularen Stoffen gibt es keinen Siedepunkt.

asdf567 
Fragesteller
 03.08.2018, 14:43

Was heißt das nun?

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LangerRonald  03.08.2018, 14:46

Schau dir die Definition von Hochmolekularen Stoffen an. Es gibt Google dafür...

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Zwergbiber50  03.08.2018, 18:38

Was hat denn der Siedepunkt mit einer Staubexplosion zu tun???

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LangerRonald  03.08.2018, 18:42

Er hat gefragt, warum der Zucker sofort verbrennt. Zucker karamellisiert und mehr nicht, danach verbrennt er, da er keinen Siedepunkt hat, sonst gäbe es ja gasförmigen Zucker.

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Zucker=Kohlenhydrat=Kohlenstoff und Wasserstoff,beides brennt gut

RedPanther  03.08.2018, 14:53

Nimm mal bitte nen Teelöffel voll Zucker, halte ein brennendes Streichholz daran und gucke, was passiert. So zum Thema "brennt gut".

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