Warum verbraucht eine mechanische Servopumpe Benzin?

5 Antworten

Von Experten Tellensohn und DerBayer80 bestätigt

Weil sie zum Betrieb irgend eine Kraft benötigt, die sie antreibt. Und die muss ja irgendwo her stammen.

  • Entweder läuft sie elektrisch, dann entnimmt sie die Kraft indirekt vom Motor. Sie braucht Strom → Dadurch dreht sich der Generator (Lichtmaschine) schwerer → Dadurch braucht der Motor mehr Benzin um den Generator (mit) anzutreiben.
  • Oder sie läuft mechanisch (wird über einen Keilriemen vom Motor mit angetrieben), dann stammt die Kraft direkt vom Motor, der dadurch mehr arbeiten muss um die Pumpe (zusätzlich) mit zu bewegen und somit mehr Sprit benötigt.

Eine mechanische Servopumpe treibt das Servoöl unter Druck durch die Leitungen und das Lenkgetriebe. Das braucht Kraft, die eben vom Motor kommt, da die Servopumpe über den Keilriemen angetrieben wird. Was eine zusätzliche Belastung und somit zusätzlichen Spritverbrauch bedeutet

Hallo

alle Nebenabtriebe kosten/fressen Leistung und damit Kraftstoff. Auch Motorintern "kosten" Wasserpumpe/Wasserkühlung, Luftkühlung, Ölpumpe/Ölkühlung, Ventiltrieb, Kurbelgehäusebelüftung, Vacuumerzeugung Leistung und Kraftstoff.

Deswegen geht seit 30 Jahren dazu über Servosysteme zu elektrifuzieren es gibt Elektrische Servopumpen oder elektrische Motoren in der Lenkung, es gibt elektrische Zusatz Wasserpumpen und elektrische Luftpumpen/Vacuumpumpen.

Weil die Servo-Hydraulikflüssigkeit mit Antriebsenergie für die Hydraulikpumpe unter Druck gebracht werden muss, die entweder direkt oder mit Elektromotor angetrieben.

Der primäre Energielieferant ist dann in jedem Fall der Verbrennungsvorgang im Motor, entweder direkt oder indem die Lichtmaschine eine höhere Leistungsaufnahme fordert.

Bei meinem Auto Mercedes Vaneo W414, eine Art Hochdach-A-Klasse, ist es so dass wohl bei maximalem Lenkeinschlag von der Hydraulikpumpe die höchste Leistung abgefordert wird, denn dann hört man sie laut jaulen obwohl die Lenkung für eine Servolenkung deutlich zu schwergängig ist. Sie fühlt sich nämlich im Stand an als sei sie gar nicht unterstützt.

Beim Opel Corsa C Bj. 2001 den ich vorher hatte war eine der ersten elektrisch unterstützten Servolenkungen eingebaut. Der Gedanke dahinter war, dass anders als bei der hydraulisch unterstützten Servolenkung nicht ständig Öl gepumpt werden muss und so Sprit gespart wird.. Die Lenkung war allerdings war ziemlich schlecht in dem Sinne dass

  • in der Null-Lage des Lenkrads kleine Lenkkorrekturen viel Kraft forderten, weil die Elektrounterstützung erst bei merklichem Lenkeinschlag ansprang
  • die Elektrounterstützung bei schnellen Lenkbewegungen zu schwach war daher nicht mit Unterstützen hinter her kam, d.h. stark verhärtete

Aber der Mensch gewöhnt sich an Alles, mit der Zeit habe ich mich so an die sonderbare Lenkung gewöhnt dass es mir gar nicht mehr auffiel.

Alles, was sich in irgendeiner Weise verändert, benötigt Energie. Bewegung, Temperaturänderung, Licht, Schall.....