Warum studieren so viele junge Menschen?

6 Antworten

Frühere Bildungspolitiker haben darauf gedrängt, dass möglichst viele junge Menschen eine Chance auf ein Hochschulstudium haben sollten. Um das zu ermöglichen, wurden u.a. die schulischen Anforderungen an das Abitur verringert bzw. die Notengebung wurde sehr großzügig gehandhabt. So sind viele junge Menschen in ein Hochschulstudium geraten, für das sie weder geeignet waren noch ausreichendes fachliches Interesse hatten. Die Folgen sehen wir heute: Ein krasser Lehrlingsmangel belastet die deutsche Wirtschaft.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
  • Mein Onkel hat trotz >10 Jahre IT-Leiter-Erfahrung in einem mittelständischen Unternehmen als er von seiner dummen Chefin gefeuert wurde nie wieder so einen Job gefunden, weil er kein abgeschlossenes Studium hat. Seit ein paar Jahren ist er Rentner.
  • Im Studium hat man weniger mit Assis zutun als in einer Ausbildung.
  • Viele Firmen stehen drauf, wenn die Azubis etwas älter sind wg. mehr Bildung (gerade im Studium lernt man sich gut selbst zu organisieren, weil keiner einen dazu drängt alles rechtzeitig zu machen etc., gibt einfach schlechte Note/durchgefallen und fertig), Jugendarbeitsschutzgesetz irrelevant, eher PKW-Führerschein, usw.

notting

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Die meisten Abiturienten schließen Ausbildungen schon direkt aus, weil das Abitur ja nicht umsonst sein soll. Dann wird sich eben in das geisteswissenschaftliche Fach eingeschrieben, in das man die besten Aufsätze geschrieben hat und man wundert sich am Ende, wieso es dafür kaum bis gar keine Stellen gibt.

Fairerweise muss man aber sagen, dass die Hochschulen selbst gezielt mit ihren Beschreibungen der Berufsaussichten auf ihrer Homepage versuchen, möglichst viele naive Abiturienten anzulocken. Pro Einschreibung gibt es nämlich Geld vom Staat. Neulich hatte ich hier eine Diskussion mit einem "diversen" Sozialarbeiter gehabt, der einem Fragesteller riet, seinen Traum mit seinem Archäologie-Studium zu leben. Als ich ihn fragte, wo den die ganzen Jobs dafür sind (er schrieb, dass es viele Jobs in Museen und Forschung gäbe), wurde er pampig und bezeichnete mich als böse verbitterte Kapitalistin 🤣

Geldgier und Stumpfsinnigkeit. Die sind einfach in der Schule und haben von der Lernfolter noch nicht genug. Manche brechen dann eh mitten im Studium zusammen - andere ziehen es durch und kriegen danach keinen Job - und manche schaffen es und erfüllen sich ihren American Dream ..

Dontlikeputin 
Fragesteller
 19.03.2024, 09:23

Je mehr studieren,desto besser muss jeder einzelne Student werden,da die Konkurrenz stark zunimmt!

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MmmCheesecake  19.03.2024, 09:30
@Dontlikeputin

Ja, wir wollen ja so werden wie in Südkorea, wo sich jeder 3. Jugendliche umbringen will und keiner mehr Zeit für Beziehungen hat. Ist eh schon so langsam der Fall. Genügend Frauen haben nur mehr One Night Stands, weil "keine Zeit für eine Beziehung während des Studiums" - arme Welt.

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Weil man nach der Schule ja nicht viele Jobs einfach so machen kann. Für viele Berufe muss man hald einfach studiert haben. Und viel verdienen tut man nach einigen Ausbildungen auch nicht.