Warum stellen Firmen Männer ein?
Heute wurde den ganzen Tag im Radio gesagt das Frauen rund 20% weniger als Männer verdienen und bis heute "kostenlos" gearbeitet haben.
Aber warum stellen Firmen dann nicht nur Frauen ein, wenn sie die gleiche Leistung günstiger bekommen würden?
Und warum gehen Frauen nicht dagegen vor wenn alle Männlichen Kollegen 20% mehr verdienen?
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Ja es gibt noch Unterschiede aber machen solche Pauschalisierten Aussagen den Weg leichter oder führt es zu mehr Missverständnis und einer Verhärtung der "Fronten" ?
Und führt dieses ständige bemitleiden und zwanghaft Gleichstellen und Bevorteilen der Frauen nicht dazu das nachkommende Generationen nie in der Lage sein werden Gleichberechtigung zu erreichen?
7 Antworten
Ich verstehe gar nicht, warum diese 20% als Wert genommen wird: Der sagt recht wenig über Lohngerechtigkeit aus. Der überwiegende Anteil wird durch die Berufswahl und Vollzeit vs Teilzeit ausgemacht. Frauen verdienen also im Durchschnitt 20% weniger, aber für durchschnittlich andere Jobs. Da sowohl Frauen als auch Männer frei in ihrer Jobwahl sind, hat diese Zahl wenig Aussagekraft.
Bereinigte Zahlen (Job, Erfahrung, Erwerbhistorie und so weiter) fällen deutlich kleiner aus, vielleicht 7%. Bei weiterer Aufschlüsselung häufig sogar noch geringer, teilweise nur wenige Prozent. So groß ist der Unterschied also gar nicht, dass es sich lohnt nur Frauen einzustellen.
Auch beim unbereinigten geschlechtsspezifischen Gehaltsunterschied ist Teilzeit herausgerechnet.
Der Grund für den durchschnittlichen Unterschied sind Berufswahl und Arbeitszeiten mit Zuschlag.
Der Grund für denm bereinigten Unterschied ist, daß nicht gleiche, sondern Berufe mit VERGLEICHBARER Qualifikation verlichen werden.
Warum stellen Firmen Männer ein?
Weil Frauen nicht jeden Job machen wollen und i.d.R. auch nicht für jede Arbeit geeignet sind.
In meinem Beruf muss man beispielsweise mit Maschinen und Technik herumhantieren und zum Teil ordentlich schwer schleppen. Dass die Frauenquote in meinem Beruf nicht allzu hoch ist, sollte nicht überraschen. Damals in meiner Berufsschulklasse war nicht eine einzige Frau mit dabei.
Das ist immer noch so.
Aus mehreren Jahren als Kursleiter bei Girlsdays, habe ich die Erkenntnis, daß Mädchen kaum für Technik und Naturwissenschaften zu begeistern sind. Selbst wenn man ihnen die besseren Verdienstmöglichkeiten aufzeigt.
Manche Frauen arbeiten nur Teilzeit. Dann kommt hinzu, dass z.B. längere Absenzen wegen Schwangerschaft/ Familie etc. für Arbeitgeber nicht sehr attraktiv sind. Nach meinen Beobachtungen führen manche Frauen Arbeiten aus, die ein niedrigeres Anforderungsprofil haben, obwohl sie das gar nicht müssten, aber scheinbar sich damit zufrieden geben. Kinderlose Businessfrauen, die 100% arbeiten und ehrgeizig sind, verdienen heutzutage in den meisten Betrieben gleich viel wie ihre männlichen Kollegen (oder Frauen, die ihr Kind schon kurz nach der Geburt in Obhut geben und rasch wieder an den Arbeitsplatz zurückkehren - doch manche Frauen lehnen dies ab, was auch verständlich ist). Lohngleichheit ist bei der öffentlichen Hand sicher besser, weil dort die Reglementierung strenger ist, Löhne aus der Tabelle kommen etc., und der Einfluss der Politik sich dort schneller niederschlägt. Systematische Benachteiligung von Frauen sollte bei gleicher Leistung/ Anforderungsprofil und gleichem Anstellungsgrad/ Präsenz eigentlich der Vergangenheit angehören.
Auch beim unbereinigten geschlechtsspezifischen Gehaltsunterschied ist Teilzeit herausgerechnet.
Vielleicht zählen für die Firmen auch noch andere Kriterien?
Jedenfalls kann ich aus eigener Erfahrung berichten, daß auf Baustellen fast keine Arbeiterinnen beschäftigt waren.
Wenn sich dann wieder erwarten doch eine Frau mal sehen ließ, dann war das ein epochales Ereignisses auf dem Multi-Kulti-Arbeitsplatz .
Erst in der Endphase der Großbaustelle vermehrte sich, (nach meinen Beobachtungen) die Frauenquote auf geschätzte 15% -20%.
Das muß doch einen Grund gehabt haben und ich wette, daß es heutzutage auf dem Bau nicht viel anders geworden ist.
D
20 % sind Schwachsinn.
Der bereinigte Gender Pay-Gap liegt bei 6%.
Dieser ist auf die erhöhte Risiko- und Verhandlungsbereitschaft von Männern zurückzuführen
Heißt aber nicht das meine Aussage nicht auch wahr ist
20% sind Schwachsinn.
Nein, das ist der unbereinigte Geschlechtsspezische durchschnittliche Gehaltsunterschied von 2020, kein Schwachsinn.
Dieser ist auf die erhöhte Risiko- und Verhandlungsbereitschaft von Männern zurückzuführen
"Frauen mit vergleichbaren Qualifikationen, Tätigkeiten und Erwerbsbiografien wie Männer verdienten im Schnitt 6 % weniger pro Stunde als ihre männlichen Kollegen"
https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2022/03/PD22_088_621.html
Das ist falsch
Der Grund für den bereinigten Unterschied ist, daß nicht gleiche, sondern Berufe mit VERGLEICHBARER Qualifikation verlichen werden.