Wenn Frauen weniger verdienen als Männer, woher kommt dann der Effekt, dass Männer trotzdem eher eingestellt werden als Frauen?

6 Antworten

Das hat nichts mit Geld zu tun.

Es geht um Planbarkeit und Vertragssicherheit. Die Ausfälle bei gleichaltrigen gesunden zeugungsfähigen Menschen, ist statistisch bei weiblichen Wesen höher.

Wenn in einen Arbeitsbereich "Ruhe" reingebracht werden soll, dann sind Mischgruppen nicht immer eine ideale Lösung als Konzept.

Als Arbeitsplatzbewerber, ist Dir die Struktur die Wirkt im Betriebsklima nicht bekannt. Das fällt dann die Ablehnung, wegen dem Geschlecht, zusätzlich in Herabwürdigung.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Bei Firmen ohne feste Gehaltsstruktur ist der Lohn Verhandlungssache. Das ist immer unfair und der Unternehmer will meistens so wenig wie möglich zahlen, ich kann mir vorstellen das viele Frauen einfach mit geringerem Gehaltswunsch in die Verhandlung gehen.

Die meisten großen Unternehmen zahlen jeden Angestellten mit gleicher Qualifikation den gleichen Lohn, so wie es auch sein sollte.

  1. Weil die Gehaltsunterschiede bewusst falsch gemessen werden. Du benutzt den unbereinigten GPG. Dieser ist hier völlig fehl am Platz, aber selbst der bereinigte gender pay gap ist keines falls vollständig bereinigt. In der Tat handelt es sich nur um einen nicht erklärbaren Anteil der in den Medien bewusst falsch kommuniziert wird.
  2. Qualifikationen spielen eigentlich für den Job nur eine untergeordnete Rolle. Viel wichtiger ist sicheres Auftreten, Sympatie und sich gut verkaufen zu können. Hochstapler bringen es weiter als Tiefstapler. Frauen tendieren eher dazu ihre Qualifikationen klein zu reden, Männer sind eher in der Lage Sicherheit auszustrahlen und hoch zu stapeln.
  3. Tatsächlich spielen seit ein paar Jahren auch politische Ambitionen eine Rolle. Frauen werden um gute Frauenquoten zu erfüllen bevorzugt, zumindest in meiner Branche. (Ich komme aus dem engineering). In meiner alten Firma ist man allerdings wieder zur Vernunft gekommen, denn das übergehen von männlichen Kollegen zu Gunsten von weiblichen, hat oft, zum kündigen der Besten Mitarbeiter, geführt und da man Frauen um jeden Preis auf Führungspositionen gehievt hat, auch die falschen Personen auf Leitungspositionen gebracht hat. Das hat sich allerdings laut alten Kollegen wieder geändert.

Ontario  07.01.2023, 09:09

Diese Frauenquoten sind unsinnig. Man sollte unabhängig vom Geschlecht den Job demjenigen geben der die bessere Qualifikation vorweisen kann.

Entlohnung der Frauen.Frauen verdienen im Grunde auch nicht weniger als Männer. Diese oft genannte Differenz hat mehrere Gründe. Viele Frauen arbeiten in Teilzeit, während Männer in Vollzeit arbeiten. Die geleisteten Arbeitsstunden der Männer sind eben mehr, was schon den Unterschied beim Einkommen erklärt.

Frauen sind bei Lohnverhandlungen nicht so konsequent, wie Männer.

Bei Tarifverhandlungen wird über die Entlohnung nicht zwischen Männern und Frauen unterschieden. Die Abschlüsse gelten für beide Geschlechter.

Wenn eine Frau dieselbe Arbeit ausführt wie der Mann, dann muss ihr auch derselbe Lohn bezahlt werden, so die Firma dazu verpflichtet ist.

Etwas anders sieht es da bei Firmen aus, für die Tarife nicht bindend sind. Da können die Arbeitgeber über die Entlohnung frei entscheiden.Wer sich da bei Lohnverhandlungen besser verkaufen kann, hat eben die Chance etwas mehr zu bekommen, als der Kollege oder die Kollegin.

Frauen in Positionen zu hieven um die Frauenquote zu erreichen ist der falsche Weg. Das wird aber heute vermehrt gemacht, auch wenn die Frau für den Job nicht geeignet ist.

Bestes Beispiel kann man in der Politik erkennen, vorallem bei den GRÜNEN.

Willibergi 
Beitragsersteller
 11.12.2022, 04:45

Was bedeutet bereinigt/unbereinigt im Kontext GPG?

Apoka392  11.12.2022, 11:26
@Willibergi

Aus der bekanntesten GPG Studie, die eigentlich immer in den Medien erwähnt wird, hat man die Gehälter beider Geschlechter verglichen und ist dann auf den unbereinigten GPG gekommen.

Da Männer und Frauen aber grundsätzlich andere Karrierebilder aufweisen, hat man dann nicht Geschlechter diskriminierende Faktoren versucht zu ermitteln z.B das Männer häufiger in Führungspositionen und oft in besser bezahlten Branchen arbeiten und hat damit einen unerklärlichen Rest um die 6-7% über. Diesen hat man einfach Mal dreist bereinigten GPG genannt. In der Studie selber srpicht man von die 6-7% "maximal möglicher Lohndiskriminierung" und weißt darauf hin, dass man sich nicht sicher sein kann, ob wirklich alle nicht geschlechtsspezifische Faktoren, warum Männer mehr verdienen, berücksichtigt hat. Richtiger wäre also eigentlich teilweise bereinigter GPG, dann könnte man in den Medien aber nicht mehr so gut jammern. Deshalb lässt man meist den bereinigten GPG weg und wenn man ihn dich erwähnt, dann wird medial oft so getan als ob der bereinigte GPG vollständig bereinigt wurde, was wiegesagt nicht stimmt.

Nun gibt es eine weiter GPG Studie. In dieser hat man nicht alle Frauen und Männer und einem Topf geworfen und die Gehälter verglichen, sondern sich Lebensläufe angeguckt und aus diesen Zwillinge gebaut, also zwei Lebensläufe gesucht, die sehr ähnliche Lebenswege aufzeigten, aber einmal von einem Mann und einmal von einer Frau. Dann hat man die Gehälter verglichen und ist auf unter 2% GPG gekommen. Dies war aber von Branche zu Branche unterschiedlich woraus geschlossen wurde, dass keine Lohndiskriminierung auf Basis des geschekchtes heraus gestellt werden konnte.

Macht ja wie gesagt auch keinen Sinn wie du richtig, erörtert hast, weil dann unternehem vermehrt Frauen einstellen.

Erst einmal bist du da natürlich beim unbereinigten Gehaltsunterschied. Tätigkeit, Verantwortung, Stunden, Firmengröße, Region und, und, und. hat nun einmal einen großen Einfluss. Ich mein ich stelle keine Putzfrau in Teilzeit ein, wenn ich einen Geschäftsführer suche, der 60 Stunden kloppt, auch wenn die Putzfrau günstiger ist.

Bereinigt bist du da nur noch bei wenigen Prozent und ich weiß auch nicht, wie gut die Bereinigung da erfolgt. Ist es innerhalb von Unternehmen? Ist es innerhalb der Region? Innerhalb der Firmengröße? Oder nur die Tätigkeit, Berufserfahrung und Stundenanzahl? Mal davon ab, dass das Verhandlungsgeschick und Auftreten eben auch einen massiven Einfluss haben.

Am Ende ist der bereinigte PayGap geringer als der Unterschied zwischen dem was Männer und Frauen fordern, was z.B. mit Risikobereitschaft und Konfliktbereitschaft zutun hat.

Beim Zweiten sehe ich nicht, dass die Männer in dieser Studie teurer waren und man hat eben als Info gegeben, dass sie im Schnitt besser sind. Klar muss das nicht auf das Individuum zutreffen aber irgendwie muss man seine Entscheidung treffen.

Davon ab gibt es sicherlich je nach Bereich Vorurteile, die aber in allen Richtungen. Du wirst es auch als männlicher Kindergärtner schwerer haben. Genauso wird es eine Frau schwerer haben in einigen Bereichen und Firmen.

Die Frage ist aber auch wie groß das Problem ist, immerhin weinen wir überall vom großen Fachkräftemangel. Irgendwo unterkommen müsste doch jeder, wenn man denn will.

Und klar gibt es auch Situationen ala Team nur aus Männern und man möchte keine Frau reinbringen, weil man Angst hat bzgl. Themen wie Sexismus und co. Oder weil die körperliche Belastbarkeit und Kraft eine Rolle spielt. Oder Durchsetzungsvermögen und Risikobereitschaft oder auch einfach die Belastbarkeit generell.

Teilweise haben da sicher Hormone wie Testosteron eine Bedeutung, selbst zwischen verschiedenen Männern. Teilweise ist es natürlich auch die Gesellschaft und das Bild, was die Leute von einem Mann oder einer Frau haben, wo nach sich die Person ein wenig richtet.

Männer nehmen z.B. auch deutlich häufiger gefährliche Jobs des Geldes wegen an und sind daher bei Themen wie Arbeitsunfällen, vor allem tödlichen weit, weit, weit vor den Frauen.

Auch kriegen sie häufig, durch Familie oder Gesellschaft eingeimpft, dass ein Mann erfolgreich zu sein hat, eine Familie versorgen können soll usw. Männer suchen sich häufiger einen Job des Geldes wegen aus, ziehen dafür um etc. pp. Oder tun eben stärker als sie sind, die Bereitschaft zu leiden ist halt höher. Der Mann mag keine Schwäche zeigen, weshalb z.B. häufig so Sachen wie Depressionen, Burnout und co. ignoriert werden und die Suizidzahlen, vor allem die in Verbindung mit der Arbeit bei Männern ebenso massiv höher sind.

Btw mal von all dem ab, bei Unternehmen mit Tarif, wo es entsprechende Kriterien gibt, da unterscheiden wir ja nicht nach Geschlecht.

Auch muss man bedenken, dass eben auch über 80% der Gründer und Leute, die in der Position sind solche Entscheidungen zu treffen Männer sind. Was ebenfalls wieder mit der Risikobereitschaft usw. zutun hat.

Frauen hingegen gründen häufiger Unternehmen explizit für Frauen und stellen dann auch häufiger ausschließlich Frauen ein.

Und sicher ist hier und da sowas wie Schwangerschaft, Elternzeit, Kindererziehung usw. auch ein Thema. Je nach Firmengröße kann sowas gut reinhauen. Will man während der Zeit wen andern einstellen, einarbeiten und anschließend wieder feuern? In größeren Firmen mit entsprechenden Redundanzen kann man sowas natürlich abfedern in einem KMU ist das schon spannender.

Es kommt auf den Beruf drauf an .

Es gibt ein Fachkräftemangel.Also kann mir nicht vorstellen,dass ein Mann eher eingestellt wird sondern egal welches Geschlecht.Vielleicht in Führungspositionen aber da ist Vetternwirtschaft eher das Problem.

bin mir nicht sicher ob es das wirklich noch gibt .ich wüsste nicht in welcher Branche.

lass mich gerne aber eines besseren belehren.