Warum spricht keiner von der Neuen Linken?

7 Antworten

Wieviele vor Lug und Betrug triefende Hetz-Fragen der neuen Linken sieht man hier denn täglich so?

Und wieviele derartige Fragen die ich eindeutig der Medienstrategie der JA, AfD und der identitären Bewegung zuordne?

Eben von letzteren mindestens 20-30 pro Tag, von den anderen vielleicht 2 pro Woche wenn es hoch kommt.

Zudem ist die neue Linke seit 30 Jahren ziemlich stabil, während die neue Rechte seit 10 Jahren massiv gewachsen ist und ihre Strategie verändert hat und soziale Netzwerke teilweise dominiert und bereits die Meinungshoheit erlangt hat.

Als Journalist wendet man sich immer dem wichtigerem und neuerem Phänomen zu.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Erfahrung in der Parteipolitik und als Reporter
Manu2007het 
Fragesteller
 19.03.2024, 21:54

Also ich denke, es ist eher umgekehrt. Durch die Faschismus- bzw Rassismuskeule sind es die Linken, die schon längst die Meinungshoheit errungen haben.

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vanOoijen  19.03.2024, 21:55
@Manu2007het

Die fahren keine Medienstrategie voller Fakenews und dominieren auch nicht TikTok.

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vanOoijen  19.03.2024, 22:20
@Manu2007het

Das stimmt nicht.

Ich verstehe sowieso diese Lügen-Strategie der Rechten nicht. Ich denke ihr habt so gute Argumente.

Die kommen aber nirgendwo offen. Stattdessen immer nur Manipulation, Lüge, Aus dem Zusammenhang gerissenes Zeug.

Jeden Tag im Overkill, auch hier.

Ich wüsste nicht wo ich dazu das linksextreme Pendant finde.

Die machen auch Propaganda, aber nicht auf die selbe Art.

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Manu2007het 
Fragesteller
 22.03.2024, 10:49
@vanOoijen

Nicht alle Rechten verbreiten wirklich Fakenews. Genauso nicht alle Linken.

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Ich wüsste nicht, welche Teile der Linken "neu" sind. Und die Wagenknecht-Partei ist für mich nicht Teil der Linken. In den 70er Jahren mag es neue linke Bewegungen gegeben haben. Aber nach 50 Jahren kann man nicht mehr von neu sprechen.

vanOoijen  19.03.2024, 21:56

BSW meint er auch nicht. Er meint wohl RAF bis Autonome und alles dazwischen.

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Geraldianer  19.03.2024, 22:01
@vanOoijen

Ja, aber die gab es alle vor 50 Jahren schon. Aber die ehemaligen Mitglieder der RAF sind heute zwischen 60 und 80. Die autonomen Hausbesetzer sind auch schon im Rentenalter. Und die wenigen extremen heutigen Autonomen in Leipzig oder Berlin sind eine Gruppierung im dreistelligen Bereich.

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vanOoijen  19.03.2024, 22:06
@Geraldianer

Das ist auch meine Auffassung. Es gibt zwar auch heute noch junge Mitglieder, aber die Szene an sich ist nicht größer geworden.

Ich habe gleich bei mir in der Straße ein solches "Büro/Bibliothek" sehe deren Treffen und lese deren Zeitung, die alle 2 Monate erscheint. Ich bin über die linksextreme Szene heutzutage ganz gut im Bilde.

Außer dass sie hier Nachts Parolen an die Wände sprühen und im nahen Lützerath/Braunkohletagebau aktiv waren und damals zu den Krawallen in Hamburg bei G7 aufgerufen haben sind die jetzt nicht bedrohlich. Nicht einmal als Nachbarn.

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vanOoijen  19.03.2024, 22:09
@Geraldianer

Es gab auch einmal nachts einen Anschlag von Neonazis, aber die haben sich auch darauf beschränkt das Büro (eine Art Ladenlokal) mit 88 und Hakenkreuzen von außen zu besprühen.

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Geraldianer  19.03.2024, 22:18
@vanOoijen

Bei uns gibt es auch nichts. Die Antifa hat ein paar Aufkleber an Lichtmasten geklebt. Von den Nazis wurden mal zwei Bäume zerstört, die an zwei jüdische KZ-Opfer erinnerten. Aber sonst wüsste ich nichts.

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vanOoijen  19.03.2024, 22:30
@Geraldianer

Du lebst auch im Westen, glaube ich?

Nun ja, hier ist es auch vorhanden aber nicht so dass ich da eine Gefahr sehe.

Wir sind halt eine Universitäts-Stadt mit 50.000 Studenten auf 250.000 Einwohner. Wenn sich da zweimal in der Woche 30 Linksextremisten treffen ist das für mich gemessen an den gerade genannten Zahlen nichts Besonderes.

Das gab es hier auch genauso vor 30 Jahren. Da war die Fachschaftszeitung der Fachschaft Philpsophie noch das linksextreme Heftchen und die waren damals nicht weniger radikal. Darin waren dann Aufrufe zur Solidarität mit den inhaftierten Mitgliedern der "Antiimperialistischen Zellen" und anderer chancenloser Splittergruppen.

Die Strategie die hier gefahren werden soll ist hingegen klar. Man möchte die linksextreme Szene in Deutschland zur gleichwertigen Gefahr hochstilisieren wie die neuen Rechtsextremisten um vor allem von sich selbst abzulenken.

Die neue Aufmerksamkeit schmeckt ihnen nämlich nicht. Das ist nicht die Art Aufmerksamkeit die sie wollen. Sie sind mittlerweile nämlich die Gejagten, die immer mehr enttarnt werden. Und dabei hat Gauland doch versprochen: "Wir werden sie jagen...".

Tja, seit der Correctiv-Enthüllung läuft es andersherum.

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Ist stimme in einem Punkt zu: rechte Extreme und linke Extreme haben mehr Gemeinsam als sie zugeben.

Ich sehe aber die Grundlage unserer Gesellschaft in der Aufklärung. Was "Christliche Werte" sind kann ich nicht definieren. Unser Staat ist säkulär und das Christentum verliert immer mehr an Bedeutung. Ich sehe auch nicht das sich irgendeine politische Richtung GEGEN das Christentum wendet. Das Christentum wird immer bedeutungsloser, das bringt weder Wählerstimmen sich dafür noch dagegen zu positionieren.

Und was sollen diese "christlichen Werte" sein. Irgendeine Urchristliche Nächstenliebe, Pazifismus ? Oder das reale Christentum mit Kreuzzügen, Inquisition, bis zu den heutigen Evangelikalen in den USA die einen Lügner, Fremdgeher und Betrüger als Präsident unterstützen oder zum Milliardär Kyrill der einen Angriffskrieg befürwortet und einen Massenmörder segnet.

Also komm mir keiner mit "Christentum" und "christlichen Werten"

Dafür, dass sich niemand darum kümmert, ist seit ihrem Aufkommen vor mittlerweile 40 oder 50 Jahren sehr viel über die "Neue Linke" berichtet worden. Da scheinst du einfach nur nicht wirklich richtig hingesehen zu haben.

Der Grund wird wohl einfach sein: Da gibt es mittlerweile nichts neues mehr zu sehen. Ist nicht so, dass sich diese Sammelbewegung in den letzten 20 oder 30 Jahren stark verändert hätte.

Das, was man als Neue Rechte erlebt, ist einfach sehr viel neuer und im Augenblick auch eine sehr viel dynamischere Bewegung, weshalb diese sicherlich auch regen Zuspruch als kontroverses Thema findet.

Vielleicht passt das Hufeisen nicht (mehr)