Warum sprechen Angehörige der Bundeswehr das Wort "Osten" mit langem "O" aus?

8 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Es gibt einige Beispiele im militärischen Sprachgebrauch. Der Grund ist, Kommunikation, die nicht immer einwandfrei übertragen wird, verwechslungssicher zu machen.

HasteMalNeFrage 
Fragesteller
 25.03.2022, 07:10

Ja, diesen Verdacht hatte ich auch! Kannst du vielleicht noch andere Beispiele sagen? Ich finde das total interessant!

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Hab ich auch schonmal gehört und vermutet, dass das dazu dienen soll, Missverständnisse - z.B. beim Funkverkehr - zu vermeiden.

"Feind drisig grd §$*+sten"

"Hä? Osten? Westen?"

"DREISSIG GRAD OOOOOOOOOOOSTEN!"

Auch z.B. bei den U-Boot-Fahrern. Das Kommando zum abtauchen lautet (afaik!) nicht "Tauchen!" sondern "Taaaaaaauuuuuuchen" damit es jeder mitbekommt und auch von der Tonlage her klar ist, was gemeint ist (von hoch nach tief :)

Das ist nicht nur in letzter zeit so sondern schon fast immer. Das kommt auch mit aus der "Funker-Sprache" (analog)...

Viele Anweisungen müssen kurz klar und deutlich sein. Viele Begriffe hören sich aber ähnlich an, da kann es zu verwechslungen kommen.

Die Zahl Zwei (2) nennt man dann ja auch zwo, damit es sich nicht wie drei anhört...

(Ist bei Feuerwehren und Hilfsorganisationen auch so)

HasteMalNeFrage 
Fragesteller
 26.03.2022, 08:54

Das mit der Zwo kannte ich. Das mit dem Oooosten gibt es sicher schon lange, es fiel mir persönlich nur in letzter Zeit erst auf. ;-)

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Ein Teil der Erklärung kann der Sprechfunk sein Die Aussprache mit langem O ist bei schlechter Verbindung besser verständlich.

Die Aussprache ist, laut Duden, sowohl mit kurzem "O", als auch mit langem "O" möglich und üblich.

Hat also nichts mit der Bundeswehr zu tun und wird in vielen Bereichen so angewandt, bspw bei der Wettervorhersage.

HasteMalNeFrage 
Fragesteller
 25.03.2022, 06:41

Echt? Interessant! In der Wettervorhersage habe ich das noch absolut nie gehört. Muss ich mal drauf achten.

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ponter  25.03.2022, 06:43
@HasteMalNeFrage

Kann, muss aber nicht. War zumindest u.a. im Seewetterbericht oftmals üblich.

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