Warum sind Zug/Straßenbahntürn mit Lichtschranken versehen, wenn diese NIE funktionieren?
Heute wieder ein tolles Beispiel.
Ein Opi mit Krücken wollte die Straßenbahn noch erwischen, war aber aufgrund seines Alters + Krücken etwas langsamer unterwegs. Er rief "Stop! Ich muss die Bahn auch noch nehmen!". War zwar nicht meine Linie, ich hab mich dann aber quer in die Tür hinten gestellt, damit der Opi noch mit kann. Und obwohl ich GENAU in der Lichtschranke stand, ging die Tür ständig ein Stück zu und erst dann wieder zurück, als sie mich ein Stückchen gestoßen hatte; im Sekundentakt (Der Fahrer hatte die Finger vom Schalter gelassen. Der war es nicht ^^).
Gleiches hab ich auch schon in Zügen erlebt.
Sind die Lichtschranken nur Deko oder was? oO
9 Antworten
Gerade ältere Bahnen schließen die Türen erst und während dem Schließen stellen sie fest, dass die Lichtschranke blockiert ist. So wie es bei dir klingt, hatte die Bahn keine Lichtschranke und reagiert auf Druck (luftgefüllter Schlauch an der Türkante, Objekt im Schließbereich erhöht den Druck im Schlauch => Türe öffnet wieder)
Sehr gut funktioniert da der Fuß in der Tür. In offener Position den Fuß an die Türkante stellen, die meisten Türen geben dann wieder auf. Droht die Tür dich oder jemand anders einzuklemmen, dann besitzt jede Tür einen Nothahn (roter Hebel, Drehgriff oder ähnliches) mit dem der Schließmechanismus außer Kraft gesetzt wird. (Druckverlust bei pneumatischen Türen, Trennung der Stromversorgung bei elektrischen Türen) Damit kann man auch im Notfall die Tür öffnen, wenn die Zentralsteuerung nicht mitspielt (Unfall)
Seih froh!
Die modernen Bahnen haben (gesetzlich vorgeschrieben) Laservorhänge. Wenn da nur ein Kleidungsstück in der Nähe der Tür ist, schließt die nicht. Das passiert dauernd in überfüllten Zügen Dann kann der Zug nicht abfahren weil die Tür noch offen ist. Dann werden die Leute ungeduldig und wollen gucken was los ist - und stecken die Köpfe durch die Tür so dass die erst recht nicht zugehen können. Ich muß immer eine halbe STunde früher fahren damit ich meinen Anschlußzug kriege obwohl ich laut Fahrplan 10 Minuten Umsteigezeit habe von denen ich nur 2 brauche.
In den alten Zügen dienen die Lichtschranken oft nur dazu festzustellen ob noch Fahrgäste einsteigen so dass sich die Türen nach einer Weile ohne durchlaufende Leute von selber schließen um Heizkosten zu sparen. Ob die Tür blockiert ist, stellen die mit Drucksensoren in den Gummilippen fest. Um so eine Tür richtig auf zu halten, einfach mit der Hand auf die Gummilippe drücken.
Und in den ganz alten Zügen wo richtige Klinken dran sind gibt es keine Sensoren. Da guckt der Schaffner und wenn der den Schlüssel dreht, dann gehen die Türen auch zu. Ist da jemand dazwischen tut dem das weh (aber verletzt nicht) und der lernt daraus. Früher war alles besser!
Dir ist schon bekannt, dass es keinen bundesweiten ÖPNV-Betreiber gibt?
In manchen Städten wird es galt übertrieben mit dem "für andere offen halten", so dass die Lichtschranken deaktiviert wurden (soweit sie überhaupt deswegen existieren). Jedenfalls erlebe ich das häufiger eher bei jüngeren Leuten, die für ihre Kumpel die Tür versperren, welche sich der knappen Zeit bewusst trotzdem unbedingt noch etwas am Kiosk holen müssen. Zudem sind Lichtschranken recht anfällig und erzeugen einen hohen Wartungsaufwand. Ggf. sind sie nur verstellt oder verdreckt.
Zu guter Letzt wird auch regelmäßig die Unpünktlichkeit des ÖPNV und der Bahn angeprangert. Was sollen sie den nun tun ... Toleranz beim einsteigen oder Pünktlichkeit oder beides durch Ticketpreiserhöhung, weil mehr Fahrzeuge benötigt werden? Ich rate dir mal zu einer Reise nach Japan. Da kannst Du mal in Tokyo oder Oosaka mit der U-Bahn fahren ... Du wirst dich nie wieder über die Verhältnisse in Deutschland beschweren.
Dir ist über schon aufgefallen, wie brav sich alle Passagiere in die Reihe gestellt haben und was passiert ist, wenn man das nicht gemacht hat? Glaubst Du, ohne diese Voraussetzung hatte das alles so geklappt?
War allerdings nicht ständig zur Rush-Hour
Das hättest Du dann mal tun sollen (samt umsteigen von einem Zug in den Nächsten)
BTW: Ich war schon etwas erstaunt, als in Kyoto eine ältere Dame mal in den vollbesetzten Bus einstieg, keiner reagierte und ich sowohl von der Dame wie auch den anderen Passagieren ungläubig angestarrt wurde, als ich Aufstand und meinen Sitzplatz anbot. Das ganze gipfelte darin, dass der Busfahrer einfach losfuhrt, als die Dame sich durch verbeugen bedankte, und ich sie somit noch vorm umfallen retten musste.
Hat wohl auch viel mit den Lichtverhältnissen zu tun.
Und da die Bahn sparen will, benutzt man eben die Technik die vlt in 80% aller Fälle funktioniert, aber wesentlich billiger ist, als die die zu 99% funktioniert.
Die Dinger funktionieren nicht NIE, und das was du beobachtet hast, ist völlig normal.
Also in Osaka war ich schon, bin auch 2 Wochen ständig mit allen möglichen Bussen und Bahnen gefahren. Lief alles 1A pünktlich. War allerdings nicht ständig zur Rush-Hour ^^