Warum sind Menschen so wie folgend umschrieben?
Wenn die user hier auch Selbstzweifel hätten, dann würden sie anders auftreten hier im Netz…..
Kennst Du das?
“Eine Überzeugung ist etwas, an das man sich klammert, weil man denkt, dass es wahr sei.”
Deepak Chopra
Eines der größten Übel der Menschheit ist das unerträgliche Bedürfnis, immer Recht zu haben. “Meine Wahrheit ist die einzige Wahrheit”, ist die Devise vieler Menschen.
Unser Ego ist ein Mosaik aus unerschütterlichen Überzeugungen, für die wir sogar bereit sind, Freundschaften zu opfern, solange wir nur recht behalten.
“Man schneidet und frisiert seine Haare, aber man vergisst oft, das Ego zu stutzen.”
Albert Einstein
Auf der anderen Seite sollten wir nicht vergessen, dass wir alle ein Recht auf unsere Meinungen und unsere Interpretation der Realität, unsere Wahrheiten haben, wie wir sie über die Zeit hinweg entwickelt haben. Aber es ist Vorsicht angesagt, denn keiner dieser Aspekte sollte uns an den Punkt bringen, an dem wir uns selbst isolieren, weil wir glauben, unsere Interpretation der Realität sei die einzig richtige.
Es gibt die Leute, die in ihrem inneren Dialog und nirgendwo sonst leben. Sie sagen sich selbst immer wieder vor, dass ihre Gedanken intelligenter seien als die der anderen. Ihre Perspektiven sind unveränderlich und ihre Wahrheiten sind ihrer Meinung nach ein Licht unschätzbarer Weisheit. Diese Art zu denken bringt sie dazu, ihr Leben lang nach Menschen und Situationen zu suchen, die ihre Überzeugungen und die Wahrheiten ihrer limitierten Welt validieren, in der nichts infrage gestellt werden darf. Und das hat ernste Folgen.
An unseren eigenen Meinungen unbeirrt festzuhalten, ist eine Tat der Unmenschlichkeit, ein Tat entgegen der Ausübung unser aller freien Willens. Es ist weder rechtens noch logisch noch gesund. James C. Coyne ist Schriftsteller, Psychologe, und emeritierter Professor der School of Psychology der University of Pennsylvania (Pennsylvania, USA). Er bestätigt, dass das Bedürfnis, immer recht zu haben, ein modernes Übel ist, das unsere körperliche und emotionale Gesundheit beeinträchtigen könne.
Die von diesem Defekt befallenen Menschen können auch zwischen Meinung und faktischer Wahrheit nicht mehr unterscheiden.
Das Ergebnis basiert auf 7 Abstimmungen
2 Antworten
Ich denke, Unrecht einzugestehen bedeutet für viele Menschen, "Schwäche" zu zeigen. Und ich denke auch, dass Menschen Gewohnheitstiere sind. Wenn sie es gewohnt sind, eine bestimmte Meinung zu einem Thema zu haben, dann bleiben sie dabei - komme was wolle.
Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass Recht und Unrecht was mit Selbstreflektion zu tun hat. Und das können viele Menschen leider nicht. Sie sind einfach nicht in der Lage, über sich selbst nachzudenken und sich selbst zu hinterfragen. Es ist so viel leichter, anderen die Verantwortung für das eigene Denken zu geben statt die Verantwortung für sich zu übernehmen.
Für mich hat das viel mit Psychologie zu tun.
Als Beispiel:
Ein alkoholkranker, erwachsener Mann antwortet auf die Frage, wieso er alkoholkrank sei: "Mein Vater hat auch gesoffen". Er gibt sich damit das "Recht", die Verantwortung für sein eigenes Denken und Handeln abzuschieben. Ihm klarzumachen, dass die Entscheidung, sich z.B. Hilfe zu suchen, bei ihm liegt, ist ein langer Prozess. Er sieht sich lange im Recht, alkoholkrank zu sein. Die Welt ist so grausam, das Jobcenter macht Druck, die Familie nervt. Dann zu sagen: "Du hast Recht, ich konnte oder wollte mich nicht mit mir selbst auseinandersetzen" zeugt von Selbstreflektion.
"Zweifle nicht an Dem der Dir sagt Er hat Angst - aber hab' Angst vor Dem der Dir sagt Er kennt keinen Zweifel..." (Erich Fried).
Das Eine liegt m.M.n. genauso in der Natur des Menschen wie das Andere!
Es wird einem ja auch immer wieder oft gesagt, man solle selbstbewußt sein...
Nun ja, die wahre Wahrheit wird wohl wie so oft in der Mitte liegen.
Natürlich ist es krude wenn man wider besseren Wissens an einer Meinung festhällt, denkt man im Allgemeinen. Doch im Besonderen sage ich z.B., daß man ja auch wenn man in einer Sache objektiv falsch liegt, man ja trotzdem die eigenen Gedanken zu dem jeweiligen Thema hochhalten möchte weil einem die Lösung nur besser gefällt, nicht weil man stur sein will... ich weiß es nicht.
Ich weiß nur, daß ich leicht getriggert werden kann wenn jemand stur versucht aus 1 und 1 im Ergebnis 3 zu machen, wenn also z.B. ein eindeutiger wissenschaftlicher Beweis vorliegt daß Derjenige halt nun mal falsch liegt! Punkt.
Aber wenn Derjenige sagen würde, er wüßte es ja daß er falsch liegt, aber sein Ergebnis wäre ihm eben lieber...dann könnte ich es total akzeptieren! Denn die eigene Meinung ist dem Menschen sein Himmelreich und soll auch gerne so sein! Nur eben ein "Missionieren" sollte Derjenige dann eben lieber sein lassen...😁😇😉