Gehört das zur Hochintelligenz dazu?
Gehört es zur Hochintelligenz dazu, sich zum Teil an den Abgrund/Wahnsinn/Realitätsverlust zu denken, oder auch zu reflektieren?
So weit außeinander zu denken das es ab und zu schon belastend wird, oder manchmal einfach an gewisse Grenzen zu stoßen die einen ein kurzes Gefühl der "Verrücktheit" gibt, jenach Interpretation.
Ein hergeholtes Beispiel um Möglichkeiten nahezubringen:
Man denkt über ein bestimmtes Thema nach, oder aber auch über seine eigene Realität & geriet da an 100 Perspektiven die man sieht, 100 "Wahrheiten"/Logik, 100 Wege quasi, wo es anderen leichter fallen würde den "roten Pfaden" zu finden, die vielleicht nur 2 Dinge sehen die mit ihrer Realität kompatibel sind.
Danke für eure Antworten & Meinungen.
2 Antworten
Ich habe deine Frage gelesen, und ich meine, so ziemlich mitbekommen zu haben was du meinst.
Begonnen mit meiner Schulzeit, in der ich (zumindest Menschen, die als hochintelligent empfunden wurden,) beobachtet zu haben (es ist ja auch nicht einfach, denn manche werden dazu ja nur im gewissen Teilbereichen der Bildung hinzugereiht ?!), und weiter , verfolgend Berichte etc, Menschen beteffend, die als hochintelligent gelten, kann ich sagen, dass bei denen meist Hand in Hand ein gewisses Problem geht. Uns zwar in der Form, dass man dann manche Beeinträchtigungen am eigenen Körper merkt. Wie du schreibst, dass man alles von einigen Seiten betrachtet, dass man gedanklich ausschweift, und dass man eben ein sehr komplizierter Mensch ist.
Solche Menschen tun sich im allgemeinen Leben ziemlich schwer, da sie wahrscheinlich durch ihre vielen Eindrücke, die ihnen das Gehirn präsentiert, so beeintträchtigt sind. Oft sind sie von Depressionen begleitet oder Diagnosen, die zB ADHS ergeben. Und ja, es ist eine zeinliche Herausforderung, einen roten Faden durch das Leben zu finden .
Und ja: Der Wahnsinn spielt dabei auch immer wieder eine nicht unbeachtlliche Rolle !
Ja, also : Finde man einen Kompromiss, die Hochbegabung zu verwirklichen, Dinge die damit verbunden sind, rauszubringen , und gleichzieitig den Herausforderungen , die ein normales Leben erwartet, gerecht zu werden 🤔😀.
Nicht einfach
Also, was ich mit den körperlichen Beeinträchtigungen gemeint habe, war eigentlich, dass es oft von ADHS oder Depressionen begleitet wird. Eigentlich müsste man dann "geistige" meinen, glaube ich. Also körperlich, weil es eben das Gehirn betrifft. Ich meinte das so, dass komplizierte, und wahrscheinlich besonders intelignet Gehirne oft auch andere Probleme mit sich bringen. Siehe zB Genies wie große Komponisten oder Denker, die haben dann oft auch psychische Probleme.
Ja, zu deinen weiteren Fragen mach dem ersten Absatz: Dafür gibt es wohl schwer eine Anleitung oder eigentlich gar nicht. Die schaffen es wahrscheinlich dann, wenn sie das Talent so leben können, dass siese Beeinträchtigungen dadurch kleiner erscheinen. Bsp: Mozart hatte möglicherweise im Nachhinein betrachtet so etwas wie ADHS, er konnte nie ruhig sein, war immer auch Achse, war also so etwas wie Genie und Wahnsinn, aber das Genie hat seine volle Arbeit geleistet. Vielleicht ist es letztendlich auch die Unterstützung durch andere Menschen, also wenn man mal einen gewissen Weg geschafft hat und das Talent entdeckt wurde, dann geht der Weg weiter von selbst. Das andere , also die Beeinträchtigung, ist dann trotzdem noch da, aber die Euphorie durch den Erfolg läßt das eher im Hintergrund laufen.
Das mit der fehlenden Beinstärke, also in dem Fall wirklich etwas Körperliches (wenn man es nun doch auf diese Art trennen mag), dazu könnte ich nun nichts sagen, ob das damit etwas zu tun hätte.
Ach das ist interessant, ich habe das Gefühl das diese Art des Wahnsinns ein einsamer Pfad ist, der selbst für den "Wahnsinnigen" kaum zu ergründen & studieren ist, während sie ihren Weg durch die Auswirkungen dessen schlingeln. Denn wie du sagtest, es gibt einfach keine Tipps, keine richtige Anleitung von solchen Leuten.
Fast so als wäre es immer allgegenwärtig, als würde man sich fließen und automatisch von Tag zu Tag ein wenig weiter durchschlagen, bis man ganz unbemerkt aus allen Faktoren die dazu beitrugen besser damit lebt & womöglich mit den schlimmsten Momenten anders umgeht. (In meiner Vorstellung)
Wie damals in der Klinik rauskam nach einem Verdacht, hieß es ich sei hochbegabt. Dem messe ich nicht allzu viel Gewicht zu, sondern habe eher die Punkte im Fokus von denen ich aktiv ihren negativen Einfluss spüre bei anderen Problemen, aber die Linie und Abgrenzung hinter : ,,Was ist jetzt Hochbegabung und nicht" weiß ich nicht & ist in meinem Blick zu spekulativ-unsicher um zu tief einzutauchen.
Dafür fehlen wahrscheinlich Gleichgesinnte auf dessen Gemeinsamkeiten man einen Zusammenhang schließen könnte, oder irgendein Autor der dies tut.. also Wissen.
Es sind eben die Punkte die ich oben nannte, die ich wahrnehme und es nur bis jetzt damit verbinden kann & versuche eine Bedeutung/-Ursprung aus den Gefühlen & Wahrnehmungen zu ziehen.
Jedenfalls hieß es laut der Lebensgeschichte das meine Hochbegabung alles andere als gefördert wurde, sie wurde anscheinend garnicht bemerkt bis zu meinem 18. Lebensjahr durch mein nicht mitmachen, unaufmerksam sein, malen, träumen und so weiter. Deshalb frage ich mich schon wie man am besten zu dem findet und mit dem fließen kann & eins sein kann. (Entfaltung)
Ablenkungen im System, das System selbst, Norm/Gesellschaftswerte, Umfeld, Vergangenheit & Selbstbild machen da sehr viel aus aber naja, die Frage bleibt bestehen.
Es fällt mir auch sehr schwer eine Abgrenzung im Gefühl selbst zu finden zwischen: ,,Denke ich einfach anders als die meisten? bin ich dumm? bin ich intelligent? was ist verrückt? Ich?"
Es ist neben dem Gefühl dumm zu sein beim nachdenken, auch das Gefühl da eigentlich verrückt zu sein & was weiß ich noch. Es ist wohl eher ein verloren fühlen auf der Welt
(Ich überlege hier seit 20 Minuten was ich schreiben wollte, denn es war was einleuchtendes und wirklich erklärendes/ausdrucksvolles, aber es hat sich anscheinend ohne winken verabschiedet) frech..
Naja, vielleicht verstehst du es dennoch:)
Das dumm war etwas fehl platziert, ich merke schon oft im Gegenzug zu anderen das ich schneller auf Dinge komme mit mehr Bandbreite an Informationen, Ideen oder Verknüpfungen zwischen Dingen.
Oft verstehen mich die Leute aber auch nicht, wo man sich eher dumm & unfähig fühlt.
Aber es sind einfach mehrere Gefühle, mehrere Überzeugungen & Gedanken die sich gegenübereinander stehen, was hier im Text & auch in mir für diese Verirrung sorgt & kann. (Das gilt es natürlich umzustrukturieren auf eine Weise wie es sich in der Realität am besten auswirkt, dennoch macht es das Gesamtpaket. Schwer zu erklären das alles:|
(Vielleicht hilft es dir ja, denn in deiner Schrift steht Psychologie und du wirst da wohl besser bewandert sein; Ich habe Borderline & eine komplexe PTBS)
Vielleicht helfen dir diese Informationen bei einer dennoch wagen Einschätzung:)
& sonst danke das du auf alles eingangen bist!!!! Schätze ich
OOh, das ist alles echt interessant, und obwohl....eigentlich belastet es dich ja. Zuerst mal: Ich bin in Psychologie wahrscheinlich überhaupt nicht besser als du, denn ich habe diesen Community-Experten-Titel dafür nur bekommen, da ich innerhalb eines Jahres 50 Hilfreichste Antworten zu diesem Thema gegeben habe. Diese wurden aber von dem jeweiligen User selbst als hilfreichste auserkoren. Ich habe nie Psychologie studiert oder sowas. Eigentlich interessiere ich mich aber dafür. Vielleicht genügt das ?
Es ist schon spät, aber ich bin am Wochenende oft gern länger auf. Habe morgen Homeoffice und kann es mir etwas einteilen. Für weiteren Austausch bzgl dieses Themas: Können wir gerne weiterhin tun. Nur muss ich mir das genauer durch den Kopf gehen lassen. Aber wie gesagt, gerne !
Gehört es zur Hochintelligenz dazu, sich zum Teil an den Abgrund/Wahnsinn/Realitätsverlust zu denken, oder auch zu reflektieren?
Kann sein muss aber nicht.
Alles bis in die kleinsten Details zu zerdenken bis man an die Limits seines eignen Verstandes kommt, kann durchaus beängstigend sein und kann ein Merkmal von Hochintelligenz sein.
Hochintelligenz/ Hochbegabung kann in dieser Hinsicht sehr zur Last fallen.
Das weite Denken kann je nach alter und Umfeld dazu führen das man sehr einsam und missverstanden endet... in einem Umfeld was jedoch kein Problem damit hat und offen ist für verrückte und neue Ideen,was einem zuhört, neuen Input bietet oder einfach nur ein Ohr das zuhört...das kann für die Person eine sehr wertvolle Umgebung oder Erfahrung sein, denn die meisten hochintelligenten / Hochbegabten enden eher allein, da diese Gesellschaft eben nicht sonderlich offen ist für das "anders" sein.
Noch dazu kommt eben die Seltenheit der Menschen die in der Lage sind zuzuhören und der eher niedrige Anteil an Hochintelligenten.
(Spreche aus eigenen bitter süßen Erfahrung)
Und soooo weit hergeholt finde ich dein oben genanntes Beispiel gar nicht.😄
Ich bin vermutlich selbst hochintelligent 120 - 130 und bin neugierig, wie dein Leben als hochintelligenter verläuft. Es würde mich sehr freuen, wenn du mir schildern könntest, wie dein Denken, dein Tag, deine Wahrnehmung ist.
Danke für deine Antwort! Das mit dem Körper finde ich interessant, ich z.b. merke oft fehlende Beinstärke beim rennen oder springen, ich fühle es. Meinst du das?
Was würdest du sagen, wie kommen solche Menschen besser durchs Leben? Denn letztendlich schaffen es aus meiner Erfahrung einige dieser Leute daraus etwas großes zu machen, einen eigenen Weg zu gehen in der Karriere z.b.
Letzte Frage: Also könnte das ein Resultat der Hochbegabung sein?
Denn ich habe ADHS tatsächlich, aber ich kann mir vorstellen das ein ADHSler ohne wirkliche Intelligenz (wenn man es so intepretieren mag) es vielleicht noch schwerer hat, denn vielleicht reichen die Kapazitäten nicht einmal aus um all die Wahrnehmungen eben zu reflektieren, oder überhaupt weitgehend tiefer einzutauchen, wenn du verstehst was ich meine.