Warum sind Klimakleber allgemein so unbeliebt?

2 Antworten

Der Slogan in Deutschalnd ist immer noch "freie Fahrt für freie Bürger". Wer die Freiheit des Autofahrers einchränkt ist ein Terrorist und muss natürlich mit Antipathie rechnen. Deshalb ist die Aufregung auch viel größer als wenn bei einem Flüchtlingsschiff mal 500 Menschen sterben.

Weil das was die machen absolut nicht geht.

Es ist weitgehend Konsens, dass etwas gegen den Klimawandel getan werden muss. In der Frage was, wie und wann scheiden sich die Geister und es gibt zig verschiedene Meinungen die im Diskurs mit einander treten. So läuft das in einer Demokratie. Es gibt kein richtig und kein falsch, sondern viele verschiedene Meinungen.

Die Klimakleber aber meinen sie alleine haben die einzig richtige Meinung und als einziger ne Ahnung was das richtige ist. Das denkt im Grunde ja jeder, aber der Spaß hört dann auf die wo Gesetze und Regeln überschritten und andere Leute beeinträchtigt werden.

Wenn jeder, der meint er alleine hat die einzig richtige Meinung auf einmal anfängt auf Gesetze und Regeln zu pfeifen und dass dann rechtfertig damit, dass er ja alleine Recht hat und alle anderen dumm sind - wenn das Jeder machen würde, würde das Land in Anarchie versinken.

Schwuttcke 
Fragesteller
 01.08.2023, 20:50

So wie ich diese Klimakleber verstehe, sind sie für einen möglichst schnellen Stopp von CO2-Emissionen. Und das müsste doch in einer Gesellschaft, die sich angeblich mehrheitlich vor einer Klimakatastrophe fürchtet, absoluter Konsens sein.

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FabianPavian  01.08.2023, 21:39
@Schwuttcke
So wie ich diese Klimakleber verstehe, sind sie für einen möglichst schnellen Stopp von CO2-Emissionen.

Dann wären sie für Kernkraftwerke. Die Klimakleber und ihre Finanziers sind entweder strohdoof, oder wollen Deutschland jetzt den Rest geben.

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Schwuttcke 
Fragesteller
 01.08.2023, 21:45
@FabianPavian

Stimmt, dann wären sie für Kernkraftwerke als geringeres Übel quasi, aber das wollen sie auch nicht. Ich hab die Vermutung, dass hier gewisse (mächtige) Leute ganz genau wissen, was sie tun.

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Udo107  02.08.2023, 13:19
@Schwuttcke

Das ist auch Konsens, aber - wie gesasgt - über den Weg, sprich die Mittel - scheiden sich eben die Geister. Manche halten das eine für Richtig und manche das andere. In einer Demokratie gibt es aber eben kein richtig und kein falsch, sondern demokratisch legitimierte Meinungen, die eine Mehrheit hinter sich vereinen und demokratisch nicht legitimierte Meinungen, die keine Mehrheit zusammen bringen. Das ist das Grundprinzip von Demokratie und das akzeptieren die Klimakleber nicht.

Es geht - wie man ja sieht - gar nicht um das was sie wollen, sondern um das was sie tun. Und dieser Weg ist nicht demokratisch, wenn sie ihre Meinung durchbringen wollen. Dafür brauchen sie demokratische Mehrheiten und nicht - was immer das ist, was sie gerade tun. Und davon demokratische Mehrheiten zusammen zu bekommen entfernen die sich gerade immer mehr.

Der Knackpunkt bei den Klimaklebern ist nicht, dass sie gegen den Klimawandel sind und diese oder jene Maßnahmen wollen, der springende Punkt ist dass sie sich nicht an demokratische Regeln halten und das hat überhaupt nichts mit dem Klimawandel zu tun. Es kann in einer Demokratie nicht sein, dass eine Gruppe von Menschen, die meint sie alleine hat die einzig richtige und legitimie Ansicht davon was getan werden muss, einfach auf Recht und Ordnung pfeift. Der erste Punkt ist, dass jeder von seiner Meinung meint es ist die richtige - daraus allein leitet sich kleine demokratische Legitimation ab - und der zweite Punkt ist, dass, würde sich jeder so aufführen wie die Klimakleber, dann würde das Land in Anarchie versinken. Und das sind Sachen die gehen einfach nicht. Der Zweck heiligt nicht die Mittel. Wenn die Klimaaktivisten gegen den Klimawandel etwas bewegen wollen, dann sollen sie sich an Regeln und Gesetze halten und versuchen demokratische Mehrheiten zusammen zu bekommen.

Oben drauf kommt, dass sie mit ihren aktuellen Aktionen nicht nur nicht auf demokratischer Grundlage stehen und absolut dagegen wirken, dass ihre Meinungen eine demokratische Mehrheit bekommt, sondern sie generieren auch noch Aufmerksamkeit. Und zwar nicht positive Aufmerksamkeit für den Klimaschutz, sondern negative Aufmerksamkeit auf ihre Gruppierung. Der ganze Groll, Hass und die Wut kommt noch oben drauf.

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Schwuttcke 
Fragesteller
 02.08.2023, 15:00
@Udo107
Es geht - wie man ja sieht - gar nicht um das was sie wollen, sondern um das was sie tun.

Und das wundert mich eben, wenn ich von einer Gesellschaft ausgehe, die sich mehrheitlich angeblich vor einer drohenden Katastrophe fürchtet. Im Angesicht einer drohenden Katastrophe müsste ja eine große Sympathie für jeden vorhanden sein, der nur irgend etwas gegen die drohende Katastrophe unternimmt, selbst wenn es nur der berühmte Strohhalm ist. Solche Leute müssten bejubelt und beklatscht werden, doch das Gegenteil ist der Fall.

Was für mich nur eine logische Erklärung zulässt: Die meisten Deutschen sind einfach nur Mitläufer, die sich in Meinungsumfragen gerne für Klimaschutz aussprechen, in Wirklichkeit aber weder besonders an Klimaschutz noch an eine drohende Klimakatastrophe glauben.

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Udo107  02.08.2023, 18:37
@Schwuttcke

Aber du gibst dir die Antwort doch selber.

Im Angesicht einer drohenden Katastrophe müsste ja eine große Sympathie für jeden vorhanden sein, der nur irgend etwas gegen die drohende Katastrophe unternimmt, selbst wenn es nur der berühmte Strohhalm ist.

Die Klimakleber unternehmen nichts gegen die drohende Katastrophe, sondern behindern andere Menschen und binden Polizei- und Rettungskräfte, die anderswo benötigt würden. Für den Klimaschutz tun die nichts und wieder nichts. Eher etwas gegen den Klimaschutz, wenn zig viele Autos im Stau stehen und Emissionen hoch pumpen. Und das ist genau der Punkt: Sie tun NICHTS für den Klimaschutz.

Das sagen die sogar so, dass es ihr Ziel ist, Aufmerksamkeit für den Klimaschutz zu erzeuegen. Aufmerksamkeit für, nicht etwas gegen. Und nicht einmal das erreichen die, denn - wie gesagt - sie erzeugen nicht positive Aufmerksamkeit für den Klimaschutz, sondern negative Aufmerksamkeit auf ihre eigene Gruppierung. Du verfolgst ja offensichtlich die Entwicklung rund um die Klimakleber. Sämtliche Debatten, die rund um diese Leute angestoßen wurden drehen sich um härtere Strafen und deren Einordnung als kriminelle/terroristische Vereinigung. Es geht führt nicht dass mehr Debatten über mehr Klimaschutz geführt werden. Den ganzen Groll, den Hass und die Wut kommt noch dazu und damit fallen sie den Leuten in den Rücken, die wirklich etwas für den Klimaschutz tun.

Schau dir doch deren Aktionen an. Wo tun die etwas, was wirklich dem Klimaschutz hilft? Würden sie etwas für den Klimaschutz tun oder gegen den Klimawandel, dann würden die Leute kaum derart dagegen sein, aber das tun sie eben nicht. Und deshalb gehören solche Leute nicht beklatscht oder bejubelt, sondern - weil sie sich nicht an Gesetze halten - bestraft.

Die meisten Deutschen sind einfach nur Mitläufer, die sich in Meinungsumfragen gerne für Klimaschutz aussprechen

Da ist vermutlich was dran, hat aber mit den Klimaklebern nichts zu tun, weil die ja selber dazu gehören. Die machen eben selber auch nichts für Klimaschutz.

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