Warum sind Erwachsene oft "netter" zu anderen Erwachsenen als zu Kindern?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Das sind wahrscheinlich Leute, die selbst keine Kinder haben, und sich wohl nicht in Kinder hineinversetzen können.

Mein Sohn machte seinen BFD mit 19 in einem Kinder- und Jugendzentrum. Dadurch hatte er schon relativ früh ein Gespür für die kleineren Kinder.

Manche lernen das aber wohl nie.

Wenn ich mich zurückerinnere, waren uns meist die Lehrer sympathischer, die selbst Kinder hatten. Wobei es auch Ausnahmen gab.

Einige Zeit war ich in verschiedenen Sportvereinen Übungsleiter und das meist bei Jugendlichen. Mit denen kam ich super klar.

Als ich mich für das Sekretariat in verschiedenen Schulen bewarb, klappte das leider nicht, aber so einen Job hätte ich mir gut vorstellen können.

rotesand 
Fragesteller
 08.01.2024, 19:54

Die Dame hatte zwei oder drei Kinder, alle selbst in dem Alter, in dem wir damals gewesen sind.

Ansonsten kann ich dir sehr gut folgen und sehe das genauso! Ich fand die Lehrer am besten, die etwas älter waren und erwachsene Kinder hatten - die waren meist lockerer und wussten, was Jugendliche bewegt.

Ganz schlimm waren kinderlose ältere Damen mit katholischem Anstrich.

2
tanztrainer1  08.01.2024, 20:04
@rotesand

Genau so war das bei uns auch. Meine Schulzeit war aber schon von 1965 bis 1975. Da war es mit dem "katholischen Anstrich" wohl noch schlimmer.

Mein damaliger Religionslehrer war in unserer Gemeinde ausgerechnet noch der Pfarrer. Weil meine Mutter nicht in der katholischen Kirche geheiratet hatte, schrieb er sie immer mit Fräulein an! Ein Sakrileg noch dazu war, dass meine Eltern religionsverschieden waren.

1

Ja weil die feige sind und ihr wahres Gesicht zeigen wenn jemand sich nicht wehren kann. Zu dem scheint sie echt unreif zu sein wenn sie ihre Impulse nicht wirklich kontrollieren kann

So eine hatte ich auch (in den 80ern, DDR) für Chemie. Sie sagte nicht, sie sei kurz vorm Explodieren, jedoch ging sie leicht in Selbstzerfleischung über, wie es eine andere Lehrerin formulierte. Wenigstens früher waren selbst die Lehrer individueller (nicht das starre Kollektiv, das sie eigentlich hätten sein müssen) und die Schüler waren in dieser Hinsicht aufgeklärter, haben solche Haltung über sich ergehen lassen ohne, daß sie zum Fall für die Psychiater wurden.

Um auf das Individuellere unter der Lehrerschaft von damals zurückzukommen:

Da waren die "großen Alten", knallhart in ihrem Fach, liefen eher Gefahr von den Schülern als Unsympathen deklariert zu werden, doch privat konnte man mit ihnen reden. Da hätten meinerseits Kontakte zustandekommen können, nur waren deren Fächer nicht meine.

Dann waren da diejenigen mittleren Alters, bestimmt, mit einem lauten Organ ausgestattet (man hörte sie stets auf den Korridoren aus einer großen Menge heraus), geprägt von fortschrittlichem Denken i. S. d. Sozialismus, freundlich im Auftreten, aber wenn ich heute so zurückdenke (mit einem hatte ich auch nach dem Mauerfall zu tun), dann ist deren Art doch eine Behandlung "von oben herab". Von solchen Leuten geht die eigentliche Gefahr aus.

Weiters kamen kurz vor der Grenzöffnung einige jüngere Lehrerinnen (auf Lehrer traf ich dann erst nach dem Mauerfall) dazu, die wenn's warm war, auch 'mal mit den Schülern draußen im Park (oder so 'was ähnlichem) zu finden waren. Sie waren motiviert und hatten Ambitionen; was immer bei solcher Entwicklung hätte herauskommen sollen, kam nicht zustande, denn ~ wie gesagt ~ platzte der Mauerfall als Sollbruchstelle in diese Strategie und Taktik hinein.

In den folgenden Jahren traten zunehmend Chaoten auf den Plan. Wie Du es selbst bemerkst, man war damals nicht in dem Alter, dem Bewußtsein, sich selbst irgendwie anders zu schützen, als daß man der Schule fernblieb und der Körper mit Magenkrämpfen reagierte, wenn man nur an Schule dachte.

Und auch die Institutionen, von denen man erwarten können sollte, daß die das für einen übernehmen, wenn man selbst nicht die nötige Reife hat, haben's auf voller Linie und sehenden Auges vergeigt.

Oder sie waren wie der hedonistische Schuldirektor der neugebildeten Gesamtschule, der im Laufe der Zeit auf der Karriereleiter hochfiel, zum Direktor des städtischen Gymnasiums avancierte, unter dessen Leitung das Problem bereits massiv geworden war, und der sich nicht genötigt sah, überhaupt einmal anzuerkennen, daß ein Problem existiert.

Hallo

KA warum das so ist, oft sehen Erwachsene Kinder als kindisch und unreif an. Ich finde das nicht in Ordnung, gerade als Lehrerin sollte man das anders machen. Erwachsene finden Kinder einfach nicht gleichgestellt und pöpeln am denen rum.
hoffe ich konnte dir weiterhelfen

Liebe Grüße NoraKeefe und ihre Katze

Es tut not, es drohen Gefahren. Das muss vermieden werden. Von daher geht man mit Erwachsenen besser um.