Warum sind einige Veganer hier so untolerant?

10 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Darauf gibt es keine eindeutige Antwort. Einige wenige fallen halt extrem aus dem Raster und Sinn halt sehr missionierend.

Genauso kannst du allerdings auch fragen wieso die ganze Welt so intolerant ist und sich so viele auf Veganer einschießen und diese in einer Tour beleidigen. da wirst du auch auf keine eindeutige Antwort kommen weil sich einfach nur beide Extreme gegenseitig im Netz zerfleischen.

Es gibt nämlich massenhaft Veganer die Leute die nicht so leben respektieren und akzeptieren und gar nichts gegen diese haben. Aber von denen wirst du eben solche Aussagen niemals hören.

Allgemein kannst du dir merken, dass Intoleranz aus Unsicherheit entsteht. Man toleriert, dass andere Menschen anders als man selbst sind, wenn man sich selbst sicher ist, dass man so richtig ist, wie man ist.

Wenn man nicht sicher ist, sieht man im Anderssein des Anderen eine Kritik an sich selbst. Die einen verunsichert, ob man richtig ist. Man braucht dann ein Gleichartigsein aller anderen, um bloss nie an die Unsicherheit erinnert zu werden.

Veganer sind im Grunde unsicher. Einerseits vermissen sie den Fleischgenuss, andererseits sind sie sich auch gar nicht sicher, ob Veganismus so richtig ist, wie er ist. Denn er ist in vielerlei Hinsicht auch aus Umweltgesichtspunkten mehr als kritisch.

Keine Ahnung wie ein Mensch auf solche Aussagen kommt, müsste man ihn schon selber fragen.

Grundsätzlich ziehe ich meinen Hut vor Veganern. Sie tun im Endeffekt das Richtige, was wir alle zum Teil tun sollten und zwar unseren tierischen Konsum reduzieren. Vielleicht nicht komplett - aber 1x im Monat würde ein gutes Stück Fleisch aus guter Haltung auch reichen und ab und zu Mal Käse oder Milch. Aber wir leben einfach in einer Wegwerfgesellschaft und im absoluten Überfluss.. ein Kalb ist nichts mehr wert und das sollte uns zu denken geben. Wozu brauchen wir in so vielen Supermärkten 5 verschiedene Salamisorten, 7 Fleischwurstsorten jeweils Hähnchen und Schwein, Schinken und was weiß ich nicht alles?

Ich wünschte mir mehr Menschen würden einfach umdenken, anstatt unter Veganem- oder Vegetarischen Content noch "darauf erstmal ein Steak" zu schreiben und sich darüber lustig zu machen.


KritischerBlick 
Beitragsersteller
 17.12.2024, 14:36

Sehr guter Kommentar, das stimme ich dir voll zu. In unserer Gesellschaft läuft im Bezug auf Konsum etwas wirklich falsch - das ist leider so.

Dieses Problem löst man allerdings nicht, wenn man mit erhobenen Fäusten aufeinander zugeht, auch da stimme ich dir voll zu.

Was wir brauchen ist auch in diesem Thema Toleranz und eine gemeinsame Lösungsfindung.

5Leonarda  19.12.2024, 21:30

Danke!!! 💚

Pennerelite  17.12.2024, 14:34

Warum sollte ich einmal im Monat Fleisch essen, wenn ich es auch 30 Mal essen kann?

Das Leben der Tiere ist einfach egal. Sie leben und sie sterben, so ist es halt.

luluLamberry  17.12.2024, 14:35
@Pennerelite

Bitte, ich habe keine Lust mit dir zu diskutieren. Leuten, denen Tiere egal sind, habe ich auch nicht in meinem Umfeld

Pennerelite  17.12.2024, 14:38
@luluLamberry

Ja und ich keine Veganer, komisch, ne?

Darauf erst mal ein Steak und eine Müllermilch.

Müller unterstützt auch die AfD, das ist win-win.

luluLamberry  17.12.2024, 14:56
@Pennerelite

hast du überhaupt Leute in deinem Umfeld? Würde mich nicht wundern, wenn du nur deinen Pc und deine Schnitzel zum toasten hast

luluLamberry  18.12.2024, 07:39
@Pennerelite

Also das Gegenteil von single sein ist zusammen sein, genau genommen in einer Beziehung sein. Wenn du schon klugscheißen möchtest, dann mach es richtig - so wird's peinlich

Pennerelite  18.12.2024, 07:40
@luluLamberry

Nein, ich schieße erst paar Ratten im Garten und dann esse ich Wurst.

Und wenn wir keine Tiere mehr essen, essen wir einfach Veganer.

Und ansonsten seid ihr und eure Wünsche egal.

Wenn Fleisch hier verboten würde, würde ich es schmuggeln.

Es werden auch in 10.000 Jahren noch Tiere gegessen werden und eure vegane Agenda verpufft einfach.

luluLamberry  18.12.2024, 07:47
@Pennerelite

"eure" "ihr" bla bla, lesen kannst du auch nicht. Wo habe ich geschrieben, dass ich Veganer bin? Aber Leute mit deiner Einstellung können einem nur leid tun, daher nehme ich das auch überhaupt nicht ernst was du hier schreibst. Dich kann man überhaupt nicht für voll nehmen - macht wahrscheinlich auch keiner. Aber es ist noch nicht zu spät, man kann immer an sich arbeiten, weißt du? Stay positive :-)

Warum sind einige Veganer hier so untolerant?

Weil das die Eigenschaft extremistischer Menschen ist. Und Veganismus IST Extremismus.

Nun ist natürlich nicht jeder Veganer ein extremistischer Hardliner, aber trotzdem vertritt er eine Lebenseinstellung, die nicht ohne vier entscheidende Merkmale von Extremismus auskommt:

  • Absolutheitsanspruch: Ein Veganer ist davon überzeugt, dass seine Lebenseinstellung aus mehreren Gründen (Ethik, Moral, Tierwohl, Klima- und Umweltschutz) die einzig vernünftige und richtige ist und er ausgehend davon ein besserer Mensch ist, als wenn er kein Veganer wäre. Jemanden der eine andere Auffassung vertritt, kann er vielleicht tolerieren - aber er würde es begrüßen, wenn dieser andere sich "besinnt" und auch Veganer werden würde.
  • Dogmatismus: Der Veganer hält starr und unkritisch an bestimmten Überzeugungen fest. Ausgehend von seinem Absolutheitsanspruch entwickelt sich so ein Geflecht aus festen Regeln und Grundsätzen, die unhinterfragbar den "richtigen" Weg verkörpern - alles, was diesem widerspricht, ist falsch. Empirische und damit wissenschaftlich belegbare Fakten, die seiner Überzeugung im Wege stehen, verschweigt er - oder leugnet sie sogar.
  • Freund-Feind-Schemata: Der Veganer sieht sich als Teil einer Gemeinschaft. Wer ebenfalls vegan lebt, ist vielleicht nicht unbedingt sofort ein Freund, aber ihm generell immer noch sympathischer als jemand, der zum Beispiel Jäger, Schlachter, Viehwirt o.ä. ist. Es muss nicht soweit gehen, dass der Veganer diese Leute hasst und sie aktiv oder gar aggressiv angeht - aber das kommt auch vor. Zumindest verbale Entgleisungen ("unnötiges, krankes Verhalten"; "pervers", "Tiermörder") würde er bei einem Menschen, der ins Feind-Schema fällt, gar nicht so schlimm finden - und wenn er sie auch nicht selbst ausspricht, zumindest gedanklich unterschreiben.
  • Fanatismus: Dieses letzte Merkmal erfüllen vielleicht nicht alle, aber zumindest ein großer Teil der Veganer - nämlich jeder, der außer seinen eigenen Gewissensgründen ("Ich verwende keine Tierprodukte, weil ich nicht dafür verantwortlich sein möchte, dass ein Tier leidet oder ausgebeutet wird") noch andere "Argumente" zum Teil seiner Gedankenstruktur macht. Der Veganismus wird bei ihm somit zu einem geschlossenen Denkgebäude, das von dem Veganer stets nur angewandt oder ausgelegt, nicht aber reflektiert und fortentwickelt wird. Das "Veganer-sein" bekommt einen quasi-religiösen Status, es wird nicht diskutiert und hinterfragt, sondern geglaubt.

Der Veganismus besteht nicht aus einer Programmatik, er ist wie jede Form von Extremismus vielmehr eine Weltanschauung, die alle Lebensbereiche regelt. Auch Verschwörungstheorien und die Vorstellung, dass die ganze Welt eine bessere sei, wenn es mehr Veganer gäbe, oder das besser alle Menschen auf der Welt Veganer sein sollten, spielen da mit rein.

Mit einem Menschen, der in so eingefahrenen Bahnen denkt und lebt, ist eine sachliche Diskussion nur bis zu dem Punkt möglich, an dem seine Einstellung kritisiert wird. Auch sachlich geäußerte Kritik wird nicht angenommen, sondern als Affront betrachtet - sie wird persönlich genommen. Ein diplomatisches "Das stimmt, da hast du Recht, aber ich für meinen Teil sehe das so... ." wirst du von ihm deshalb niemals zu hören bekommen, wohl aber ein "Da musst du dich eben besser informieren, es ist nämlich so...".

Alex

Ich bin ein intoleranter Veganer & möchte es dir in kürze erklären:

  • Man muss u.U. Meinungen tolerieren, aber keine Handlungen.
  • Tolerant muss man nur gegenüber Dingen sein, die Dritten nicht schaden.
  • Toleranz gegenüber Intoleranz geht nicht, was auch als "Toleranzparadoxon" bezeichnet wird.
  • Mit 100-prozentiger Toleranz hätten wir Menschen uns niemals weiterentwickelt.
  • Jeder Mensch hat Dinge, die er alternativlos ablehnt.

PaulPotsdam  19.12.2024, 19:25

Denk an die Mauertoten - totale Regime hatten wir genug